Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
Vom Netzwerk:
ist, und senken den Preis auf etwa ein Drittel des ursprünglichen Preises. Eigens darum kommen Kleinhändler aus aller Welt, um davon aufzukaufen, was sich noch kriegen läßt. Mit Lewinkober Seide kann man auch ohne das Gütesiegel gehörige Einnahmen einstreichen. Wenn du richtig auftrittst, werden die Wokolinka-Amazonen dich für einen solchen Händler halten.«
    »Ich verstehe von Seide soviel wie du von Feuer, Buhpuh.«
    »Aha, da zeigst du dein wahres Gesicht, Feuerspucker. Willkommen in der wirklichen Welt.« Mit gezierten Bewegungen strichen Pawbools Fingerspitzen an seinem Stab hinab. »Deine Unwissenheit ist uns bekannt, Klein Zhuri. Wir haben sie berücksichtigt. Von deinen drei Begleitern kennen sich zwei so gut wie jeder beliebige Sachkundige mit Seide aus. Einer stiehlt sie, einer trägt sie.«
    »Ein Dieb und ...«
    »Und eine Kurtisane.«
    »Und was tut der dritte?«
    »Diebin und Assassine, sie taugt für zwei. Um die Verläßlichkeit deiner Begleiter brauchst du dich während dieser Unternehmung nicht zu sorgen, ihre Zuverlässigkeit beruht auf der gleichen Grundlage wie dein Interesse an einer erfolgreichen Ausführung.«
    »Ach so. Kapiert.«
    »Sicherlich.«
    »Na klar. Also, wenn die Sache klappen soll, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Ich muß einen neuen Stadtplan haben. Ich vermute, ihr wißt, wo sich der Talisman befindet, also liefert mir alle Informationen, die ihr darüber habt, 'n Grundriß des Gebäudes, wenn er sich mit ausreichender Genauigkeit erstellen läßt, Angaben über die Bewachung, über eventuelle Schutzzauber. Ich gehe davon aus, daß er stark mit magischen Methoden gesichert ist, so daß unser schweigsamer göttlicher Freund hier, wollte er ihn sich selber holen, sich fies die Finger verbrennen würde. Ich muß alles wissen, was euch über den dortigen örtlichen Gott bekannt ist, seine beziehungsweise ihre Attribute kennen.« Er schwieg für einen Moment, richtete gedanklich eine Frage an das Ahzurdan-Phasma, erhielt zur Antwort das Äquivalent eines Achselzuckens. »Ich bin dort nie gewesen und habe keine Ahnung von den Verhältnissen. Ich hatte Dringenderes zu tun. Jetzt muß ich selbstverständlich Bescheid wissen.«
    Pawbool schaute den Gott an, dann nickte er. »Bevor der Tag zu Ende ist, wird alles geregelt sein.«
    »Schön. Ich muß die Helfer kennenlernen, die ihr mitschickt, bei jedem Plan, den ich mir ausdenke, müssen ihre Schwächen und Stärken beachtet werden. Den Hinweg werden wir auf 'm Fluß zurücklegen, aber ich wünsche, daß für mich und die anderen kräftige schnelle Pferde bereitstehen, sobald wir Hennkensikee verlassen. Falls es reibungslos abläuft, werden wir ohne größeres Aufsehen abhauen können, aber 's wäre Dummheit, darauf zu bauen. Du weißt so genau wie ich, daß manchmal alles schiefgeht, was bloß schiefgehen kann. Richtet deshalb am Fluß in Abständen Posten zum Pferdewechseln ein, damit wir nach Arsuid durchreiten können, ohne längere Pausen einschieben zu müssen.«
    »Ihr werdet beide Wege auf dem Fluß zurücklegen. Solange ihr euch auf dem Wasser aufhaltet, vermögen wir euch Schutz zu gewähren.«
    »Wie nett. Aber 's geht um meine Haut, Buhpuh. Was ich leisten kann, weiß ich, was euren ... ahm ... Schutz betrifft, bin ich mir weniger sicher. Es wäre verdammt leicht, mir den Talisman abzunehmen und mich der freundlichen
    Zuwendung der Wokolinka zu überlassen. Wenn ich den Auftrag erledigen soll, richtet die Posten ein.«
    »Führst du ihn nicht aus, wirst du sterben. Unter Qualen.«
    »Ohne die Posten ist es noch wahrscheinlicher, daß ich ums Leben komme. Auch qualvoll.«
    Der Gott stieß ein blubberiges Gebrumm aus. Im ersten Augenblick erstarrte Danny, dann erkannte er die Laute. Arfon lachte. »Tut's«, sagte der Gott; seine Stimme klang wie das zähflüssige Brodeln von Schlamm. »Der Bursche hat einen gefälligen Witz. Er ist nicht so kriecherisch wie ihr Würmer und versteht den Kopf zu gebrauchen. Ich mag ihn.«
    Pawbools Hände umkrallten den Stab; der Zauberer wartete, bis er sicher sein konnte, daß der Gott nichts hinzuzufügen beabsichtigte, dann durchfuhr ein Ruck seine Kapuze, als er nickte. »Wir sind einverstanden«, sagte er zu Danny, vermied sorgsam jeden Eindruck, er könne zu dem Gott sprechen. »Ich werde morgen früh dafür Sorge tragen. Was noch?«
    »Wenn die drei, die mich begleiten sollen, so aussehen wie die anderen Bewohner dieser Stadt, brauchen sie weniger auffällige

Weitere Kostenlose Bücher