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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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verirrte sich immer wieder zu den Köpfen der Vrekener. Sie nur anzusehen, rief so viele Gefühle in ihr hervor: Angst, Abscheu und doch zugleich auch Erleichterung.
    Ihr Gedankengang war der folgende gewesen:
Ich würde Goürlavs Wagen voller Gold für diese Köpfe hingeben. Was bedeutet, dass Dakiano den zweiten Preis erhalten sollte.
    Allerdings gab es Punktabzug für die Präsentation. Die glasigen Augen der Vrekener schienen sie anklagend anzustarren.
    Sie erschauerte, und ihr Magen verkrampfte sich noch mehr.
Ich muss sofort von dieser Tribüne runter.
Ehe sie sich noch vor aller Augen blamierte …
    »Ausgezeichnet!«, rief Morgana. »Goürlav, der Vater allen Schreckens, wird im Halbfinale auf den Prinzen der Schatten treffen. Der Sieger wird in der Nacht des Vollmonds gegen Caspion den Jäger von Abaddon antreten. Die Festivitäten dieses Abends sind damit zu Ende. Ihr dürft gehen.
Jetzt.
«
    Die Zuschauer machten, dass sie fortkamen.
    Als Morganas schwebende Schwerter verschwanden, erhoben sich die drei überlebenden Wettstreiter.
    Cas translozierte sich zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie erschauerte unter seinem Griff.
    Das ist mir alles zu viel.
Ganz abgesehen von der schockierenden Episode mit den Vrekenerköpfen war Bettina über den Ausgang dieser Runde zutiefst entsetzt. Aufgrund ihrer Entscheidungen waren jetzt drei Teilnehmer tot, und die Schicksale drei anderer unwiderruflich beeinflusst.
    Ein Teil von ihr hatte wirklich geglaubt, sie könnte Goürlav durch ihre Wahl loswerden. Doch er blieb im Rennen, und allem Anschein nach war er im Ring unschlagbar. Was bedeutete …
    Der Vampir wird morgen sterben.
    Cas wird am Abend darauf sterben.
    Ich werde ein Monster heiraten.
    Zu viel …
    »Was soll denn das mit diesem zweiten Preis, Morgana?«, fragte Raum gereizt. Er bewegte sich mal wieder mit Lichtgeschwindigkeit auf den Streitaxtmodus zu.
    Sie passte sich seinem Tonfall an. »Das ist beschlossene Sache, Dämon. Fordere mich nicht heraus.«
    »Du willst mein kleines Mädchen mit diesem fremden Blutsauger zusammen herumlaufen lassen? Das werde ich nicht dulden!«
    In diesem Moment translozierte sich Dakiano auf die Haupttribüne. Der Vampir stand schweigend da und sah Bettina mit fragendem Blick besorgt an.
    »Ah, der Gentleman-Vampir stattet uns einen Besuch ab«, sagte Morgana, die Lieblichkeit in Person. »Wie wär’s, wenn du sie in ungefähr einer Stunde triffst, Prinz? Gib ihr Zeit, sich ein wenig zu beruhigen. Inzwischen«, fuhr sie beiläufig fort, »müssen wir einen kleinen Familienstreit schlichten. Aber keine Sorge, ich bin überaus zuversichtlich, dass wenigstens zwei von uns es überleben werden.«
    Sie jetzt gehen lassen?
    Trehan musste die Hände zu Fäusten ballen, um nicht nach ihr zu greifen. Es war eine harte Strafe, seiner Braut so nahe zu sein, nachdem er ihr so lange ferngeblieben war.
    Er wollte sie festhalten, ihren Gedanken erfahren.
    Als ob Morgana ihrerseits die seinen lesen könnte, warf sie ihm einen Unheil verkündenden Blick zu. »Eine Stunde, Prinz.«
    Trehan beschloss, Morganas Warnung nicht in den Wind zu schlagen, aber nur, weil er selbst noch etwas zu erledigen hatte. Sein Plan sah vor, Bettina heute Nacht zu beweisen, dass eine Blutverbindung noch weitere Vorteile zu bieten hatte: Er war dadurch nämlich in der Lage, ihr alles zu bieten, was sie brauchte oder wünschte, ohne dass sie auch nur darum bitten musste.
    Wieder einmal hatte Trehan seinen Plan verändert und angepasst.
Mach dir ihre Leidenschaft zunutze, eliminiere ihre Furcht.
    »Zurück in mein Quartier, Caspion« – Raum streckte eine Hand nach Bettina aus und dann die andere nach einer entrüsteten Morgana – »wir sind fort.«
    »Nimm sofort deine Pranke von mir, du aufgeblasener Ochse …«
    Die Worte der Zauberin blieben in der Luft hängen, als Raum sie davontranslozierte. Caspion warf Trehan noch einen finsteren Blick zu, ehe er ihnen folgte. Dieser Kerl wurde als Teil der Familie betrachtet?
    Sie ist
meine
verdammte Braut. Vom Schicksal erwählt.
Ich
bin ihre Familie. Meine Bindung zu ihr ist stärker als zu irgendeinem dieser drei.
Das würden die längsten sechzig Minuten der Ewigkeit werden.
    Eine Stunde, in der er sich fragen würde, was sie Bettina wohl zu sagen hatten. Vermutlich würden sie sie wieder unter Druck setzen, wie er es in den Träumen gesehen hatte.
    Eine Stunde, in der er sich fragen würde, wie sie über sein Geschenk dachte.
    Seine Gabe hatte ihr nicht

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