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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Gelb.
    Mein Pavillon.
Im Vergleich mit Rune leuchtete der Regenwald geradezu vor Farben. Wie sie diesen Ort vermisst hatte!
    Der Vampir hatte ihre Feinde erschlagen, hatte Vorkehrungen getroffen, um sie vor Goürlav zu beschützen, und jetzt schenkte er ihr auch noch diesen Moment.
    Dann erst bemerkte sie, dass er schon zuvor hier gewesen sein musste und Felle aus seinem Zelt sowie Wein und ein paar Leckereien für sie hergebracht hatte.
    »Ein Picknick?« Sie sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. »Du erwartest von mir, dir zu glauben, dass du nicht vorhast, mich zu verführen? Du hast all diese Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um mich vor Goürlav zu beschützen, und doch bist du nicht selbstsicher genug, um Sex mit mir zu haben?«
    »Wünschst du denn, dass wir es noch diese Nacht tun?«, fragte er mit heiserer Stimme.
    »Nein!«
Wenn die Umstände andere wären … vielleicht?
»Aber du erzählst mir immer wieder, dass du nicht vorhast, Sex mit mir zu haben.«
    »Nicht freiwillig. Ich träume schließlich ohne Unterlass davon!« Er beugte sich hinab, um ihr ins Ohr zu flüstern. »Wie ich deinen süßen kleinen Körper darauf vorbereite, mich zu empfangen, wie ich dich sanft ins Liebesspiel einführe, bis du dich genauso nach mir sehnst wie ich mich nach dir.« Als seine Worte sie erschaudern ließen, zog er sich zurück. »Jedenfalls sagte ich nur, ich würde dich nicht verführen, um
bis zum Letzten
zu gehen.
Bis zu einem gewissen Punkt
hingegen liegt durchaus im Bereich des Möglichen.«
    Völlig verwirrt griff sie nach ihrer Maske, die nicht da war, und wich vor ihm zurück, um ein paar Schritte um das Gebäude herumzugehen. Sie betrachtete sämtliche Tortenblumen, die so genannt wurden, weil jede Blüte so groß wie eine Torte und ihr Duft genauso süß war. Als ihre Fingerspitzen über feuchten Marmor glitten und sie das Gefühl genoss, sagte der Vampir nichts, doch sein Blick folgte jeder ihrer Bewegungen.
    Ein Kerl, der dich mag, will dich die ganze Zeit über ansehen.
Dakiano starrte sie an, als gäbe es nichts anderes zu sehen.
    »Solltest du dieses Turnier gewinnen, Vampir, wirst du der König dieser Ebene sein«, sagte sie. »Willst du dir denn gar nichts davon anschauen? Dies ist vermutlich der hübscheste Ort in ganz Abaddon.« Dazu kam noch ein Naturphänomen, das sich in Nächten wie diesen ereignete.
Vor dem Regen kommt die Klarheit.
Schon bald würde sich der Nebel lichten und eine atemberaubende Szene über ihnen enthüllen.
    Er gesellte sich zu ihr. »Ich möchte, dass du ihn mir zeigst.«
    Sie deutete mit der Hand um sich. »Sieh doch nur.«
    »Ich sehe einen Sumpf. Die Flora ist auf den ersten Blick ansprechend, die Luft feucht und stickig, die Bäume riesig. Aber ich weiß jetzt, dass da noch so viel mehr sein muss. Ich will es so sehen, wie du es siehst.«
    Sie knabberte an ihrer Unterlippe. »Ich verstehe … Funktion. Nichts ist statisch. Ich sehe die Wachstumsmuster in einem Strang der Schlingpflanzen. In jeder Regenzeit explodieren sie geradezu. Diese breiten Blätter nahe dem Boden sind so viel größer, um auch das kleinste bisschen Sonnenschein aufzufangen, das bis nach unten durchdringt.« Er wirkte so interessiert, dass sie zu ihrer eigenen Überraschung sagte: »In ein paar Minuten wirst du etwas Einmaliges erleben können, wenn du zu dieser kleinen Lichtung dort drüben gehst und nach oben siehst. Es ist wunderschön.«
    »Du wirst es mir zeigen.«
    Sie? Sie sollte auf diese Lichtung hinaustreten? Zwischen all diese hoch aufragenden Mondbäume? Sie hätte beinahe ein abfälliges Schnauben ausgestoßen.
Das kannst du vergessen, Vampir.
Sogar in Dakianos Anwesenheit wagte sie es nicht, dieses Risiko einzugehen.
    Aber war ihr Pavillon nicht ebenso von diesen Bäumen umgeben?
    Auf denen die Vrekener zu hocken pflegten.
    Sie betrachtete den Baum, der neben ihr aufragte, einen gigantischen hölzernen Turm. Neben ihm fühlte sie sich so winzig wie eine Ameise. Und so machtlos.
    Ihre Atemzüge wurden flacher, als ihr Blick den Stamm immer weiter hinaufwanderte – bis er im unheimlichen Nebel über ihnen verschwand. Das nur allzu vertraute Angstgefühl machte sich in ihr breit.
    Dort oben konnte sich eine ganze Kolonie von Vrekenern befinden, ohne dass sie sie sehen könnte.
    Aber die würden sie sehen …

31
    Trehan erkannte den genauen Moment, in dem die Panik in ihr aufstieg. Ihr Körper wurde mit einem Schlag stocksteif, während ihr Herz zu rasen begann.
    »Ganz ruhig, Liebes.« Im

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