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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Leben läuft falsch. Ich habe mich mit meinen Paten gestritten. Ich habe zum ersten Mal mit Caspion gestritten …«
    »Immer dieser Dämon!« Seine Hände sanken hinab.
    »Und offensichtlich streite ich jetzt auch noch mit dir! Ich sollte dich beschimpfen, nicht küssen. Du hast dir meine Erinnerungen genommen, du hast in meinen Kopf hineingesehen. Und du wusstest, was bei einem Kuss in jener Nacht passieren würde. Du hast mich absichtlich so weit gebracht, dass es mir gleichgültig war, ob deine Fänge scharf wurden oder nicht. Das war alles von dir geplant.«
    »Ja«, gab er zu.
    »Ich hasse es, wenn du das tust.«
    »Es ist so, wie du sagst: Ich wollte dein Blut, damit ich deine Feinde finden konnte. Aber es entspricht ebenfalls der Wahrheit, dass ich keine Kontrolle über meine Fänge hatte. Seit jener Nacht habe ich an meiner Selbstbeherrschung gearbeitet.«
    »Und was ist damit, was du in dieser Runde des Turniers getan hast? Die Vrekener könnten deine Tat als kriegerische Handlung betrachten. Ich werde wohl kaum einen ganzen Tag als Königin erleben, bevor sie über uns herfallen und meinem Volk Unfrieden bringen.«
    Die Augen des Vampirs funkelten. »Sie haben deinem Reich bereits in dem Moment den Krieg erklärt, in dem sie seine einzige Thronerbin angegriffen haben!«
    Ihr Mund öffnete sich. Genau das hatte sie heute selbst zu Morgana gesagt.
    »Sie haben einer großen Sorcera ihre Radixmacht gestohlen.« Er fuhr in sanfterem Ton fort: »Bettina, sie haben deine Mutter umgebracht.«
    Und damit indirekt auch meinen Vater.
Sie legte ihre Hand an die Stirn. »Ich verstehe, warum du sie getötet hast. Dafür danke ich dir! Aber du hättest sie nicht in aller Öffentlichkeit präsentieren dürfen.«
    »Selbstverständlich musste ich das tun. Das signalisiert den Vrekenern, dass sie nicht länger unerreichbar für uns sind. Es ist möglich, sie aufzuspüren, und ab sofort werden ihre Taten unmittelbare Konsequenzen nach sich ziehen.«
    »Du klingst schon wie Morgana.«
Durch deine Taten sagst du anderen, wie sie dich behandeln sollen.
    »In diesem Fall hat sie recht. Ich entstamme einem verborgenen Reich wie Skye Hall. Sollte irgendjemand den Weg zu uns nach Dakien finden, würde das das Königreich in seinen Grundfesten erschüttern. So wird es auch den Vrekenern ergehen. Auf Vergeltung für ihren Angriff zu verzichten, hätte ihnen signalisiert, dass sie dir und den deinen antun können, was immer sie wollen. Irgendwann würden sie dich erneut angreifen. Sie würden niemals aufhören.«
    Das wusste sie. Der Habicht würde die Maus wiederfinden, die ihm entwischt war. »Wie hast du Skye Hall gefunden?«
    »Im Grunde genommen habe ich das gar nicht.« Er zog das Lederband hervor, das er immer trug, und zeigte ihr den daran befestigten Kristall. »Dies ist ein Suchertalisman.«
    »Du besitzt einen echten Sucherkristall?« Er überraschte sie wirklich immer wieder.
    »Er ist schon seit vielen Generationen in meiner Familie. Ich muss mir nur ein Gesicht vorstellen, und er führt mich zu ihm.«
    »Du hast mir gesagt, meine Feinde würden … einen blutigen Tod erleiden.«
    Seine Fänge schärften sich, doch dann bemühte er sich sichtbar um Selbstbeherrschung. »Einen unvorstellbar blutigen Tod.«
    »Es sah so aus, als hättest du sie gefoltert.« Hatte er ihnen ebenso viele Schmerzen zugefügt wie sie ihr? Im Allgemeinen war sie eine mitfühlende Person, aber wie die meisten Mythianer wusste sie es zu schätzen, wenn ihre Feinde litten.
    »Das habe ich.«
    »Ich glaube, ich würde gerne«, sie schluckte, »mehr darüber erfahren.«
    Er musterte ihr Gesicht. »Ich wollte herausfinden, wo sich deine Fähigkeit befindet. Zuerst haben sie sich mir widersetzt, aber am Ende erfuhr ich von einem Gewölbe.«
    Sie nickte. »Dort lagern sie unsere Fähigkeiten.«
    »Nur der Anführer weiß, wo sie sich befinden, und er hielt sich zu diesem Zeitpunkt nicht in den Territorien auf. Ich konnte ihn mit meinem Kristall nicht erreichen, da ich ihn nie zuvor gesehen habe. Aber eins musst du mir glauben, Bettina. Wir werden deine Fähigkeit zurückbekommen. Ich werde nicht ruhen, ehe uns das gelungen ist. Niemand bestiehlt meine Braut und überlebt diese Tat. Ich habe dieses Unterfangen gerade erst in Angriff genommen.«
    Aus irgendeinem Grund glaubte sie ihm.
    Dann erinnerte sie sich wieder an den morgigen Kampf. »Hat es … hat es dir Freude gemacht, ihnen wehzutun?«
    »Jede einzelne Sekunde«, zischte er. »Ich habe sie

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