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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gezwungen, deinen Namen auszusprechen, ehe ich ihnen den Kopf abgeschlagen habe.«
    »Warum hast du das getan?« Sie waren mit ihrem Namen auf den Lippen umgekommen?
    »Ich wollte, dass jeder Einzelne von ihnen wusste, warum ihn der Tod ereilt und wem sie diese ultimative Schuld zurückzahlten.«
    »Und sie haben sich gefügt? Obwohl sie wussten, dass du sie sowieso töten würdest?«
    »Zu diesem Zeitpunkt taten sie, was ich befahl –
damit
ich sie töte.«
    Ich kannte einmal Schmerzen, die so groß waren …
    »Dich zu beschützen, ist mein Lebenszweck, Bettina. Ich wurde geboren, um dich zu verteidigen, um dein Schild zu sein.« Er kam ihr noch näher und blickte auf sie hinab. »Nach einem einzigen Traum wurde ich auch zu deinem Schwert, deiner Rache.«
    Sie wandte den Blick ab. »Hast du in diesem Traum auch meine Feigheit gesehen?«
    Er kniff sie zärtlich ins Kinn und hob ihr Gesicht an. »Sie waren zu viert. Männer in bester körperlicher Verfassung …«
    »Ich habe gebettelt.« Scham durchflutete sie glühend heiß.
    »Ich habe deinen Schmerz erlebt. Er gehört zu dem Schlimmsten, was ich je gefühlt habe. Und ich lebe schon sehr lange, Bettina.«
    »Was hast du sonst noch von meinem Leben gesehen?« Sie wusste, er würde ihre Schwäche erwähnen, ihre Abhängigkeit von ihren Paten, ihre sinnlose Schwärmerei für Caspion.
    »Du siehst die Welt anders als ich.«
    »Aber natürlich tue ich das. Du bist ein tapferer Krieger. Ich … nicht.«
    »Du bist eine Künstlerin. Du siehst in so vielen Dingen Schönheit, bemerkst Details, die ich niemals sehen würde. Du besitzt eine Sensibilität, die ich mir zuvor höchstens vorstellen konnte.« Er öffnete den Mund, hielt aber einen Moment inne, als wäre es ihm sehr wichtig, genau die richtigen Worte zu finden. »Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, zu töten. Ich zerstöre. Du erschaffst. Du hast meine Augen für eine neue Welt geöffnet. Und ich sehne mich nach mehr davon. Mehr von dir.«
    Nachdem er ihre Erinnerungen gesehen hatte, begehrte er sie umso mehr? Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.
    Doch dann begriff sie erst richtig. Er würde nicht mehr von ihr bekommen, selbst wenn sie ihm mehr geben wollte.
    »Du redest von der Zukunft?«
Dabei wirst du in weniger als vierundzwanzig Stunden tot sein.
»Doch deine endet wahrscheinlich morgen Abend. Und meine? Ich werde an Goürlav übergeben, während ein Krieg heraufzieht. Diese Kreatur wird mein Beschwörungsmedaillon besitzen, und wer auch immer darüber verfügt, verfügt über mich. Das ist ein Bund, den ich nicht zu brechen vermag und vor dem ich nicht davonlaufen kann. Ich werde niemals frei sein.«
    »Dein Medaillon wird nie von Raums Hand in Goürlavs Hand gelangen.«
    »Wie kannst du das sagen?«, rief sie.
    »Ich habe meine Cousins angewiesen, alles zu tun, was nötig ist, um dich zu retten, sollte ich fallen. Drei Dakier haben geschworen, dich bis in alle Ewigkeit zu beschützen. Und merke dir eins, Braut, es gibt nur wenig, wozu drei Dakier nicht imstande sind, wenn sie sich zusammenschließen.«
    Seine Vorkehrungen erstaunten sie über alle Maßen, doch das Aufflackern ihrer Hoffnung währte nur kurz. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie den Blutvertrag des Turniers umgehen könnten. »Raum wird gezwungen sein, mein Medaillon zu übergeben.«
    »Und das wird er auch tun – in einer Nebelbank, in der so gut wie alles verloren gehen kann. Sollte es meinen Verwandten nicht gelingen, dich zu befreien, werden sie Goürlav auf eine Höllenebene translozieren und niedermetzeln. Sie würden es jetzt gleich tun, stünde er nicht unter dem Schutz des Turniers.«
    Sie würde dieses Ungeheuer nicht heiraten müssen? Konnte sie tatsächlich eine Sorge von ihrem Berg von Sorgen vergessen?
    Großartig. Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, wie sie ihre Jugendliebe retten konnte – und diesen Vampir, der in ihre Gedanken, ja in ihr Leben eingedrungen war.
    Der ihr dieses Geschenk gemacht hatte.
    Er musste ihr ihr Erstaunen wohl angesehen haben, denn jetzt fuhr er mit rauer Stimme fort: »Als ich sagte, ich würde dich beschützen, Frau, habe ich das so gemeint. und wenn es sein muss, auch noch von meinem gottverdammten Grab aus.«
    Solche … Hingabe. Dennoch konnte sie einfach nicht begreifen, wie er in so kurzer Zeit derart starke Gefühle für sie entwickelt hatte. »Du kennst mich doch erst seit einer Woche.«
    »Zeit genug, um zu wissen, dass zwischen uns eine Verbindung

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