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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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werden. An den nächsten Abenden würde es diverse Kämpfe innerhalb des Eisernen Rings geben. Am siebten Abend stand die Damenwahl auf dem Programm – eine geheimnisvolle Runde.
Selbst für die beteiligte Dame …
    Das Halbfinale würde am achten Abend stattfinden, und das Finale sowie die Hochzeit am neunten.
    Bettina musterte die anwesende Menge und suchte vergeblich nach Cas. Sie wünschte, er wäre hier bei ihr. Stattdessen saßen Morgana zu ihrer Rechten und Raum zu ihrer Linken, wie Bollwerke.
    Als sich der ausgedehnte Festzug näherte, wuchs ihre Angst.
    Sie wandte sich an Raum. »Warum nehmen denn so viele Kämpfer teil? Abaddon ist gewiss wohlhabend, aber nicht auch übermäßig reich. Und es ist nicht so leicht, sich an unser Klima zu gewöhnen.«
    Er vergrub sein Gesicht kurz in einem übergroßen Humpen Dämonenbräu, ehe er antwortete. »Weil deine liebliche Schönheit legendär ist …«
    »Raum. Bitte.«
    Er gab einen barschen Laut von sich. »Einige sind auf den Ruhm scharf, aber in erster Linie liegt es wohl an der Akzession. Der Krieg hat viele Mythianer aus ihrer Heimat verjagt. Wieder andere treten als Vertreter ihrer ganzen Spezies an, in der Hoffnung, den Thron zu gewinnen und ihren Leuten einen Ort zum Leben zu verschaffen. Manche sind als eine Art Abgesandte hier, auf der Suche nach Verbündeten für ihr Reich. Und schließlich gibt es noch einige, die einfach nur als Spielfiguren ihrer mächtigen Herren antreten und jenen dann die Krone überlassen, sollten sie siegen.«
    »Du würdest zulassen, dass eine solche Spielfigur mich gewinnt?«
    »Wir können leider erst nach dem Turnier sehen, bei welchem Teilnehmer dies der Fall ist.«
    Bettina kniff die Augen zusammen. »Da ist doch noch mehr, was du mir nicht sagen willst.«
    »Es gibt noch eine weitere Sorte von Wettstreitern …« Er tätschelte ihre Hand, um sie zu trösten. »Die Verdammten.«
    »Wie bitte?«
    »Sie wurden auf ihren Heimatebenen wegen verschiedener Verbrechen zum Tode verurteilt. Ihre einzige Rettung besteht darin, an diesem Turnier teilzunehmen, zu siegen und die Krone dann ihrem Herrscher zu überlassen.«
    Bettina war entsetzt.
    »Aber das alles spielt keine Rolle!«, versicherte Raum ihr mit einem zarten Klaps auf die Schulter. (Jedem anderen hätte er kräftig auf den Rücken geklopft.) »Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass Caspion teilnehmen und sie alle schlagen wird.«
    Hoffnung? Morgana und er schienen all ihre Hoffnungen auf … nun ja, auf die
Hoffnung
gesetzt zu haben. Bettina wäre etwas Konkreteres wesentlich lieber gewesen, was aber offenbar niemanden interessierte. Außerdem hatte Caspion nicht die geringste Absicht, an dem Turnier teilzunehmen.
    »Ich habe gesehen, wie du ihn anschaust«, sagte Raum. »Dieser Junge ist der, den du haben willst, nicht wahr?«
    Er will mich aber nicht.
    »Morgana hat sich deswegen schon mit mir gestritten«, sagte er mit leiser Stimme. »Sie meinte, sie sehe dich eher mit jemandem, der ›ein wenig exotischer‹ ist. Aber wenn Caspion an dem Turnier teilnimmt, kann sie keine Einwände erheben.« Raum blickte sich um. »Wo ist er eigentlich?«
    »Ich habe ihn den ganzen Tag lang nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Es sind immer noch ein paar Stunden bis zum Anmeldeschluss.«
    Morgana stieß ihr den Ellenbogen in die Seite. »Hier kommt der erste Bewerber. Denk immer dran: Neige deinen Kopf nicht zu tief. Selbst wenn deine Untertanen nur Dämonen sind, fließt doch königliches Blut in dir.«
    Knappen und Abgesandte verkündeten nun ihre Turnierteilnehmer, einen nach dem anderen. Morgana lieferte fortwährende – und vernichtende – Kommentare, so regelmäßig wie Publikumsgelächter vom Band.
    Die meisten waren Repräsentanten diverser Dämonarchien, was Raum gut gefiel. Es waren verschiedene Sturm-, Stein-, Wut- und Feuerdämonen zugegen. Sogar ein geflügelter Volardämon nahm an dem Turnier teil, ebenso wie ein Exkretorianer, der auf dem Schreibtisch der Anmeldung eine Eiterspur hinterließ.
    Einige Wettkämpfer ragten aus der Masse heraus. Ein knurrender Lykae mit zerfetztem Hemd und wilden Augen war sicherlich eine der erwähnten Spielfiguren. Seine drei in Umhänge gehüllten »Knappen« stießen ihn grob zur Anmeldung und zerrten ihn anschließend an einem Halsband wieder fort.
    »Die drei sind Warlocks«, murmelte Morgana. »Ein alter Orden mit dem Namen
Jene, die man am besten vergisst
.« Raum und sie blickten einander an. »Fantastisch!«, sagte sie mit kaum

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