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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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und Cato riss sich von seinen Gedanken los. »Verzeihung, Captain …?«
    Phoebe harrte in ihrem Wandschrank aus, bis sie spürte, dass die Schiffsbewegungen sich änderten und das stetige Wiegen in ein rasches Hoch und Tief überging. Sie entdeckte, dass ihr diese Bewegung zusagte, obwohl sie taumelte, als sie aufstand, und sich an der Schranktür festhalten musste.
    Sie stahl sich aus ihrem Versteck und blieb im Gang stehen, um zu lauschen. Von oben hörte man noch immer Kommandorufe und Schritte, doch war es ein geordnetes Geräusch, als folge die Aktivität einem gewohnten Ablauf.
    Phoebe öffnete die Kabinentür, schlüpfte hinein und schloss sie. Während ihres Aufenthaltes im Schrank war niemand gekommen, alles war so, wie sie es verlassen hatte, die Öllampe warf noch immer ihr schwankendes Licht auf die spärliche Einrichtung. Als das Schiff plötzlich absackte, fiel sie fast gegen das Schott.
    Sich aufrichtend blickte sie sich nun aufmerksamer um als bisher. Zu ihrer Erleichterung sah sie eine Toilettenkommode in der anderen Ecke. In Erinnerung an den mangelnden Komfort im Hauptquartier in den Cotswolds hatte sie sich schon gefragt, wie es um diese Einrichtungen an Bord eines Schiffes bestellt sein mochte. Doch Cato schien einen gewissen Grad an Komfort in seiner Kabine zu genießen.
    Sie legte ihren Umhang sowie Stiefel, Reitkostüm und Breeches ab und hängte alles ordentlich über den Schemel, dann kletterte sie die Leiter zur oberen Koje hinauf. Die Holzdecke war so niedrig, dass sie sich auf sie zu senken schien, als sie sich unter die dünne Wolldecke schob und ganz still dalag und spürte, wie ihr Körper sich den Schiffsbewegungen anpasste.
    Kratzendes, grobes Kattunmaterial bedeckte einen Strohsack, der bei der kleinsten Bewegung raschelte. Das Geräusch des gegen das Schott schlagenden Wassers und die sanfte Bewegung des Schiffes übten eine einschläfernde Wirkung aus, und Phoebe spürte nach wenigen Minuten, wie ihre Lider schwer wurden. Sie war nicht sicher, ob sie sich schon auf hoher See befand, vermutlich war die Küste schon so weit entfernt, dass an Umkehr nicht mehr zu denken war. Cato hatte sie nun am Hals … auf seiner Fahrt nach Holland.
    Wie hatte er ihr weismachen können, er müsse nach Italien? Vielleicht wäre er nie zurückgekehrt, und sie hätte nie erfahren, wo er sein Leben hatte lassen müssen. Manchmal war ihr unbegreiflich, wie es sein konnte, dass sie ihn so sehr liebte.
    Mitternacht war vorüber, als Cato sich entschloss, unter Deck zu gehen. Um an Deck zu schlafen, war es zu kalt, und die See schien auch für den empfindlichen Magen ruhig genug. Der Captain hatte das Achterdeck längst dem Steuermann überlassen, der leise durch die Zähne pfeifend am Ruder stand und sich am Polarstern orientierte.
    Cato wünschte ihm höflich gute Nacht und ging den Niedergang hinunter. Gähnend betrat er die Kabine, die dunkel war, da in der Lampe das Öl ausgegangen war. Im schwachen Mondlicht, das durch das kleine Bullauge einfiel, schlug er Feuerstein an Zunder und zündete die auf dem Tisch stehende Kerze an.
    Als er mit dem Fuß gegen den am Tisch stehenden Schemel stieß, blickte er hinunter, und was ihm als Erstes ins Auge sprang, gab ihm zu denken: Ein Kleiderbündel, das nicht ihm gehörte, hatte in seiner Kabine nichts zu suchen. Doch wirkten diese Sachen irgendwie vertraut…
    Mit einem bohrenden Gefühl böser Vorahnung drehte Cato sich langsam zum Schott um und hob die Kerze hoch.
    Das goldene Licht fiel auf eine wirre, hellbraun schimmernde Haarflut, eine bleiche Wange, die auf der Rundung ihres Unterarmes ruhte, den Halbmond des Schattens ihrer Wimpern, den weichen vollen Mund, die im Schlaf leicht geöffneten Lippen.
    Cato betrachtete fassungslos seine schlafende Frau.
    Grimmig griff er nach einem kupfernen Krug, der neben dem Waschtisch stand, und ging an Deck zur Wassertonne. Er füllte den Krug und kehrte damit in seine Kabine zurück.
    Phoebe schlief weiter.
    Cato tauchte ein Handtuch in den Krug, wrang es flüchtig aus und näherte sich der Koje.
    Phoebe erwachte von dem kalten Wasser, mit den Armen um sich schlagend, sinnlosen Protest auf den Lippen. Sie riss die Augen auf und blickte in die harten dunklen Augen ihres Mannes.
    »Oje«, brachte sie kläglich heraus und versuchte, ihr nasses Gesicht mit dem Handrücken trocken zu wischen. Eine Klage über seine rüde Art erstarb ihr auf den Lippen, als sie seine wutentbrannte Miene sah.
    »Wie kannst du es

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