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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Finger über die samtenen Nüstern der Stute, um sofort die Hand zurückzuziehen. Ihre Miene verriet, dass sie glaubte, ihre Sache gut gemacht zu haben.
    »Streichle ihren Hals … hier.« Zur Demonstration strich Cato mit der Hand über die Nackenwölbung der Stute. Das Pferd hob den Kopf und wieherte.
    Phoebe sprang zurück.
    »Sei nicht albern, Phoebe!« Cato nahm ihre Hand und legte sie auf den Pferdehals. »Also, sie heißt Sorrel. Rede mit ihr. Nenne sie beim Namen, damit sie sich an deine Stimme gewöhnt.«
    »Ich finde es sinnlos, mit Pferden zu sprechen. Sie können ja nicht antworten«, sagte Phoebe und versuchte ihre Hand zu befreien. Catos Griff wurde noch fester und hielt ihre Hand dort, wo sie war. Phoebe sah, wie die Muskeln im Widerrist des Pferdes zuckten. Pferdegeruch ließ sie die Nase rümpfen. Die Wärme der Pferdehaut unter ihrer Hand war deutlich spürbar. Wieder versuchte sie, sich loszumachen, und diesmal gab Cato sie frei.
    Die Gnadenfrist war nur kurz.
    »Und jetzt steig auf«, wies Cato sie an. »Benutze den Block.«
    Es blieb ihr nichts übrig. Phoebe hob einen Fuß auf den Block und trat auf den Saum ihres weiten Rockes. Ein Reißgeräusch ertönte.
    »Seht, was passiert ist!« Sie sah Cato ungehalten an. »Es ist ruiniert. In einem gewöhnlichen Kleid schaffe ich es nicht. Warum kann ich nicht warten, bis ich mein Reitkostüm habe?«
    Der hoffnungsvoll geäußerte Vorschlag traf auf taube Ohren. »Du läufst ohnehin meist wie eine Vogelscheuche herum«, erwiderte er ohne eine Spur von Mitgefühl. »Also, mach schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.« Er hob mit beiden Händen ihr Hinterteil an und schob sie ohne weitere Umstände auf den Aufsteigeblock.
    »Schiebe deinen Fuß in den Steigbügel, halte dich am Sattelknauf fest und zieh dich hinauf und hinüber. Du hast doch sicher schon einmal ein Pferd bestiegen.«
    »Warum wird sie nicht mit mir durchbrennen?«, fragte Phoebe. »Jedes andere Pferd, das ich bestieg, hat es getan. Warum ist diese so anders?«
    »Weil ich sie festhalte«, sagte Cato und übernahm vom Stallknecht die Zügel. »Sie wird sich nicht rühren. Heb bloß deine Röcke. Die Breeches sorgen dafür, dass der Anstand gewahrt wird.«
    »Das glaubt Ihr«, murmelte Phoebe. Sie hob die Röcke, schob ihren Fuß in den Steigbügel, fasste nach dem Sattelknauf und stemmte sich hoch, indem sie gleichzeitig ihr Bein über den Pferderücken schwang und sich auf den Sattel fallen ließ. Das Pferd bewegte sich ein wenig auf den Pflastersteinen, als fühlte es ihr Gewicht. Mit einem Schreckensschrei klammerte Phoebe sich an den Sattelknauf.
    »Ganz ruhig«, sagte Cato, was Phoebe als sinnloser Befehl in den Ohren klang. Nun befestigte er eine Longe am Zaumzeug des Pferdes und führte es über den Hof zur nahen Koppel, während Phoebe sich unter gemurmelten Unmutsäußerungen festklammerte, als ginge es um ihr Leben.
    In der Koppel entfernte Cato sich auf der Länge der Longe vom Pferd. Phoebe sah ihn erschrocken an. »Wohin geht Ihr?«
    »Ich halte sie immer fest. Lass den Sattelknauf los und fasse nach den Zügeln.«
    »Das war keine gute Idee«, beklagte Phoebe sich, tat aber, wie ihr geheißen. »Ich kann gar nicht sagen, was für eine schlechte Idee.«
    »Im Gegenteil, sie war ausgezeichnet.«
    Cato trieb die Stute nun zum Schritt an, und diese setzte sich gemächlich in der Koppel in Bewegung, am Ende der langen Longe, während Cato in der Mitte stehen blieb.
    Nun hieß es die Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Phoebe hielt grimmig die Zügel, schloss die Augen und betete darum, dass es rasch vorüber sein möge.
    »Du hängst wie ein Kartoffelsack im Sattel«, schalt Cato sie. »Sitz aufrecht … Schulter zurück. Man muss die Zügel nicht so krampfhaft halten … Um Himmels willen, Phoebe, mach die Augen auf!«
    Phoebe schlug die Augen auf. Es gab nichts Interessantes zu sehen, deshalb schloss sie sie sogleich wieder und ließ sich durchschütteln. Ihre Kiefer schmerzten von der Anstrengung, die Zähne unter der unsteten Bewegung des Pferdes am Aufeinanderschlagen zu hindern.
    »Ach, das ist lächerlich.« Cato ließ das Pferd anhalten. Er durchquerte die Koppel und rollt die Longe ein. »Phoebe, es könnte gar nicht jämmerlicher sein. Meine Geduld ist erschöpft.«
    »Nun, was erwartet Ihr von mir?«, rief Phoebe.
    »Ich erwarte, dass du die Augen offen hältst und nicht nach dem Sattelknauf greifst.« Cato sagte es mit übertriebener Geduld. »Ich erwarte,

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