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Brautraub (German Edition)

Brautraub (German Edition)

Titel: Brautraub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norma Banzi
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nach einem Kan`xur selbst zu besorgen, doch das war immer noch besser, als sich der Gefahr auszusetzen, die Frau, die er liebte, in einem unkontrollierten Ausbruch des Blutfiebers zu vergewaltigen. Sein Gesicht trug die üblichen Spuren des Kan`xurs. Er behandelte sie mit Sprühpflaster und Eisspray. Seine Nase war glücklicherweise nicht gebrochen. Vielleicht hatte er sich aber ein oder zwei Rippen angeknackst, doch das würde Annett nicht bemerken. Er wählte zivile Kleidung.
Annetts Schlafzimmer war abgeschlossen. "Annett! Ich möchte mit dir sprechen", sagte er und klopfte sanft an die Tür.
"Geh weg!"
"Lass mich herein, ich will nur mit dir reden."
"Ich bin müde. Wir können ja morgen reden."
"Annett! Ich möchte nicht, dass das Kan`xur bis morgen zwischen uns steht. Ich möchte es dir erklären."
"Was gibt es da zu erklären?!"
"Frau, du strapazierst meine Geduld. Ich erwarte dich innerhalb der nächsten halben Stunde in meinem Wohnraum. Bist du bis dahin nicht unten, trete ich deine Tür ein."
"Du Monster!"
"Ich warte auf dich!", sagte Hor und zog sich zurück. In seinem Wohnzimmer angekommen, kontaktierte er spontan die Tochter des Leiters der Hausgarde, Kiara. Das Mädchen züchtete Embaris, Wachtiere, die wie eine Mischung aus Katze und Teddybar aussahen. Vor seiner Reise nach Kam` ar hatte sie ihn gefragt, ob er ihr ein Tier aus ihrem aktuellen Wurf abkaufen wollte. Ein Welpe hatte ihm besonders gut gefallen, aber Hor hatte sich Bedenkzeit erbeten. Er weckte Kiara.
"Hast du den gestreiften Embari noch?", erkundigte er sich bei ihr.
"Jetzt?", gähnte sie in das Kommunikationsgerät.
"Jetzt ist so gut wie jeder andere Zeitpunkt."
"Frag mich morgen noch Mal."
"Ich biete dir den doppelten Preis für das Tier, wenn du es sofort vorbeibringst."
"Was ist denn mit dir los?"
"Kiara!"
"Du willst mit dem Embari wohl deine menschliche Braut beeindrucken", vermutete das Mädchen. Stille dehnte sich zwischen den Gesprächspartnern.
"Na gut! Dann bist du mir aber etwas schuldig."
"Wann kannst du hier sein?", fragte Hor ungeduldig.
"Du hast es aber eilig."
"Beeil dich!"
Kiara brachte den Embari-Welpen. Das Jungtier schlief in einem mit einem Tuch abgedeckten Korb. "Er ist nicht Mal aufgewacht, als ich ihn aus dem Korb seiner Mutter hob. Sei lieb zu ihm, wenn er erwacht."
"Natürlich!"
"Ich habe Einstreu und eine Toilettenkiste mitgebracht."
"Danke!" Hor hielt Kiara einen Geldchip hin.
"Möchtest du noch etwas über seine Pflege wissen?", fragte sie und linste besorgt zu dem Korb.
"Ich kenne mich in der Pflege von Embaris aus", beschied Hor ihr ungeduldig. "Geh jetzt! Du kannst das Tier ja jederzeit bei mir besuchen", sagte er, als Kiara zögerte. Endlich ging sie. Kurz danach trat Annett in den Wohnraum, gehüllt in einen dicken Bademantel.
"Setz dich!", forderte Hor sie auf. Annett setzte sich widerwillig auf die Couch, Hor daneben. Er wahrte einen angemessenen Sicherheitsabstand, um sie nicht zu erschrecken.
"Weshalb bist du aus der Halle weggegangen?", verlangte er zu wissen.
"Es war schrecklich!
"Es?"
"Das Kan`xur!"
"Was gefällt dir daran nicht?"
"Sieh dich doch an! Du bist grün und blau im Gesicht."
"Na und?"
"Es ist ... es ist ... primitiv, brutal, ... erschreckend."
"Du hältst also die Urielle für primitiv?", fragte Hor.
Annett rang die Hände. "Ja!", entfuhr es ihr. "Wir Menschen pflegen keine derartig brutalen Verhaltensweisen. Ich hasse dich!"
Hor lachte ironisch auf. "Ich frage mich, welche Spezies in der Galaxie erfolgreicher ist, die Menschen oder die Kinder Uls. Wo waren die Menschen, als Num`ran und Kortas das Imperium gegründet haben und sich zu den Sternen aufmachten... Ach ja! Sie haben sich in der irdischen Steinzeit mit Keulen gegenseitig den Schädel eingeschlagen."
"Und wer schlägt sich jetzt die Schädel ein?!", konterte Annett und zeigte auf die blauen Flecken in Hors Gesicht.
Kopfschüttelnd erklärte er: "Wir Urielle bewohnen einen Planeten an der Grenze zu einer aggressiv veranlagten insektoiden Spezies. Wir pflegen unsere martialisch anmutenden Traditionen, um in der Konkurrenz zu den Kromis zu überleben. Was ist falsch daran?"
" Ihr Urielle fordert die Kromis mit euren Überfällen doch erst heraus", beharrte Annett.
"Die Kromis greifen auch harmlose Liga-Planeten an."
"Ach", fauchte Annett.
"Darauf weißt du keine Antwort, mein Liebling."
"Ich bin nicht dein Liebling."
"Natürlich bist du es."
"Ich hasse dich!"
"Schon bald wirst du mich lieben."
"Niemals!"
Hor beugte sich vor und

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