Bravo Schwarze Sieben
den anderen Bescheid sagen und alle zusammen gehen ? «
»Nein. Das würde doch verdächtig sein, wenn sieben von uns dort antanzen, um sich m it Emma Lane zu unterhalten.«
So wanderten also nur die vier z u r Kirchstraße. Num m er eins war ein hübsches kleines Hau s , sauber und gut gehalten, m i t einem winzigen Vorgarten.
Die vier Kinder bli e ben davor stehen und beratschlagten, wer zur Tür gehen sollte und was sie sagen wollten.
»Geh du, Peter«, sagte Georg. » W i r haben schon unser Teil getan und bei der Post gefragt. I c h wüßte auch wahrha f tig n i cht, was ich der Em m a Lane sagen sollte.«
»G e m acht. Janet und ich gehen«, entschied P eter und ging m i t seiner Schwester den kleinen W eg zur Haustür. Sie klingelten. , Ein kleines Mädchen öffnete die Tür und starrte sie an. S i e sagte kein W ort.
»Hm – kannst du m i r sagen, ob Frau Em m a L a ne zu Hause ist ? « begann Peter höflich.
» W er ist das ? « fragte das kleine Mädchen. »Ich kenne nie m and, der Emma Lane heißt.«
Das war nun überraschend. Peter war verblüfft.
»Aber bei der Post sagte m an uns, sie wohne hier«, erklärte er. »Gibt es hier denn keine E mm a Lane? W i e heißt denn deine Mutt er ? «
»Meine Mutter heißt Mary Mar g aret Harris. Und ich bin Lucy Ann Harris.«
Eine Stimme rief durch den Flur: »Wer ist da, Lucy ? «
»Ich weiß es nicht!« gab Lucy zurück. »Es sind zwei Kinder, die nach jemandem fragen, der hier nicht wohnt.«
Eine Da m e kam durch den Flu r . Sie lächelte P eter und Janet zu. »Ich bin gerade beim Kuchenbacken«, sagte sie. »Wen wollt e t ihr d enn sprec he n?«
»Sie suchen eine Emma Lane«, sagte das kleine Mädchen lachend. » A ber die wohnt doch hier nicht, nicht wahr, Ma m i ? «
»Em m a Lane? Aber das i s t doch Groß m utter, du Dum m erchen!« sagte die Da m e. Luc y st ar rt e ihr e M u tt e r verwundert an. »Ich habe nie ge w ußt, daß Groß m utter E mma Lane heißt«, staunte sie. »Ich h a be nie gehört, daß je m and sie so nennt. Du sagst Mutter zu ihr und ich O m i.«
»Nun, sie hat auch noch einen anderen Na m en«, erklärte ihr die Da m e und wandte sich an Peter und Janet.
»Die alte Da m e lebt nicht hier. Seit etwa drei Monaten ist sie an der See, und wir haben ihr Haus übernom m e n. W olltet i h r sie spreche n ?«
»Nein – das heißt, ja – aber es ist schon gut«, stotterte Peter und fühlte sich leicht verwirrt. »Vielen Dank, und entschuldigen Sie, daß wir Sie beim K u chenbacken gestört haben.«
Er tr o t tete m it Janet zurück. »W as f ür ein dä m lic h es Mädchen, nicht einmal den N a m en seiner Groß m utter zu wissen«, fand Janet.
»H m , Janet, kennst du denn die N a m en von unseren beiden Groß m ütte r n?« wollte Peter wis s en. »Die Nachna m en, ja – aber den Vorn a m en weiß ich von keiner. Ich habe nie gehört, daß sie je m and m it dem N a m en nannte. – D as ist doch bei uns genauso m it ›O m a‹ und ›Mam m i ‹, und Vater sagt ›Mutter‹ zu ihnen.«
»Nun, was ist los ? « forschten Jack und Georg. »Was habt ihr erfahre n ?«
Peter erzä h lte.
»Glaubst du nun, daß die Groß m utter des kleinen Mädchens irgend etw a s m it Herrn Tize r s Plan zu tun hat?« f ragte J a net. Peter schüttelte den Kopf. »Nein. Sie ist eine alte Da m e, und sie muß reizend sein, wenn sie in so einem hübschen kleinen Haus wohnt – und außerdem ist sie ja gar nicht da. Das ist nicht die Em m a Lan e , die wir suchen – und eine andere kennt die Post nicht.«
Sie gingen schweigend. Peter seufzte. » W ir erzählen doch besser den Eltern davon, Janet. Es ist alles zu s ehr verwi r rt und schwierig dies m al. Und wir können so gar nichts tun. Ein roter Mostkasten. MKX. – Einfach verrückt!«
Jeff ist verschwunden
Als Vater beim Kaffeetrinken erschien, erzählte Peter ihm d i e Neuigkeiten, wobei er natürli c h nicht vergaß, Butter und Honig doppelt dick auf sein Brot zu streichen.
»Vater! D i e Schwarze Sieben steckt schon wieder m ittendrin!«
Vater und Mutter sahen beide gleichzeitig auf.
»Du und deine Schwarze Sieben! W as ist denn dies m al wieder lo s ? Nic h ts Ernstha f tes, ho ff e ich?«
»Das wissen wir noch nicht«, sagte P eter. »Aber zwei von den Leuten, die darin verwickelt sind, s c heinen wirklich böse zu sein – ich jedenfalls glaube das –, und deshalb kann daraus natürlich eine ernsthafte Sache werd e n. W i r wissen schon eine ganze Menge, aber tr o t zdem
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