Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Kopf. »Dash hat gesagt, dass ich einen Bruder oder eine Schwester bekomme. Stimmt das?«
Elizabeth lächelte und musste darum kämpfen, die Augen offen zu halten. Sie hatte Cassie so sehr vermisst, dass sie auf keinen Fall einschlafen wollte, während sie da war.
»Ja«, seufzte sie schläfrig. »Würde dir das gefallen?«
»Ja.« Das kleine Mädchen nickte heftig. »Wir sollten das mit Schokolade feiern. Ich habe Dash gesagt, dass wir einen großen Schokoladenkuchen brauchen, genau so einen, wie Simon mir neulich mitgebracht hat. Da waren alle möglichen Sorten Schokolade drin.«
Elizabeth zuckte zusammen und runzelte die Stirn, als sie Dashs verdrießlichen Gesichtsausdruck bemerkte. »Simon also, ja?«
Cassies Babysitter taten ihr leid. Wenn sie Schokolade aß, war sie stundenlang völlig aufgedreht.
»Genau. Er ist wirklich nett. Und er mag es auch, wenn man zusammensitzt und ein bisschen Tee trinkt. Er und seine Ladys haben mich schon zweimal dazu eingeladen.« Cassie sah ihre Mutter stolz an, als wäre der Mann, mit dem sie Tee getrunken hatte, nicht derselbe, der sechs Wachleute aus dem Weg geräumt hatte, als Dashs Hilfeschreie durch die Nacht geklungen waren.
Elizabeth musste ein Lachen unterdrücken, das sich ihrer schmerzenden Brust entringen wollte. Herrje, das hätte sie zu gern gesehen. Für einen Moment fielen ihr die Augen zu, doch dann zwang sie sich, sie wieder zu öffnen. Ihr Blick begegnete Dashs, der sie voller Liebe beobachtete, und sie spürte ein süßes Ziehen in ihrem Herzen.
»Komm, Schätzchen. Gib deiner Mama einen Gutenachtkuss und geh schon mal zu Merc und Simon nach draußen. Ich komme gleich nach«, sagte Dash schließlich leise zu Cassie, als er bemerkte, dass Elizabeth immer wieder die Augen zufielen.
Cassie gab ihrer Mutter einen vorsichtigen Kuss auf die Wange, bevor sie von Dashs Schoß sprang und zur Tür lief.
Kaum war das kleine Mädchen verschwunden, wandte sich Dash wieder Elizabeth zu und beugte sich mit besorgtem Blick über sie. Sanft berührte er ihre Wange. »Geht es dir gut?«
»Alles in Ordnung.« Sie musste sich zwingen, die Augen offen zu halten. Aber sie wollte ihn unbedingt ansehen, solange sie konnte. »Und wie geht es dir?«
»Nachts ist es verdammt kalt«, seufzte er. Die Schlaflosigkeit war ihm deutlich anzusehen. »Aber es ist alles vorbereitet. Sobald du entlassen wirst, bleiben wir zunächst im Lager der Breeds, bis du wieder völlig bei Kräften bist. Dann fahren wir nach Hause. Ich habe ein Haus …« Er musterte sie eingehend. »Es ist ein hübsches kleines Haus, Elizabeth. Groß genug für eine Familie, nicht zu weit entfernt von der Stadt, aber wir werden dort sicher sein.«
»Solange wir nur zusammen sind, Dash«, flüsterte sie. Nichts anderes zählte für sie.
»Ja.« Er neigte den Kopf zu ihr herab und flüsterte an ihren Lippen: »Ich liebe dich, Baby.«
Sie lächelte, während ihr langsam die Augen zufielen. »Ich liebe dich auch … mein Mann. Für immer.«
Dash verließ das Krankenzimmer und fing Cassie auf, die ihm auf dem Flur entgegenstürmte. Seit dem Morgen, an dem Elizabeth operiert worden war, hatte sie ihn kaum aus den Augen gelassen. Jedes Mal, wenn er ohne sie fortmusste, hatte sie geweint, und Dawn hatte ihm berichtet, dass das kleine Mädchen die ganze Zeit am Fenster gesessen und in herzzerreißender Weise die Straße beobachtet hatte, bis er zurück ins Hotel gekommen war.
Er drückte sie fest an sich und spürte, wie sie in seinen Armen zitterte, während er sie aus dem Krankenhaus trug. Seit Granges Tod war sie stiller geworden. Es war fast so, als würde sie damit rechnen, dass noch irgendetwas geschah. Irgendein unerwartetes Ereignis, das sie erneut in den Albtraum der vergangenen zwei Jahre zurückkatapultieren würde.
»Hast du mich noch lieb, Dash?« Sie flüsterte ihm die überraschende Frage ins Ohr, als sie mit Merc und Simon den Lift betraten.
Er sah auf sie hinab, während sich die Türen schlossen. »Natürlich, Cassie, warum denn wohl nicht? Ich habe dir doch gesagt, dass du mein kleines Mädchen bist. Und das wird sich auch niemals ändern.«
Sie stieß einen Seufzer aus, der sehr erleichtert klang. »Kann ich dich jetzt Daddy nennen, Dash?«, fragte sie, hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn voller Wärme und Liebe an. Jeder noch so kleine Zweifel, dass sie vielleicht keine Seele besaß, löste sich augenblicklich in Luft auf.
»Ja.« Er grinste und war ebenso stolz wie in dem Moment,
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