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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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sondern waren hinter der Stadt und den Gerüchten her.
    »Heimat der Breeds« verkündeten Schilder, die überall an den Stadtgrenzen aufgestellt waren. Mehrere neue Hotels wurden gebaut, und Schilder vor größeren Häusern zeigten an, dass darin Zimmer zu vermieten waren. Es gab sogar organisierte Touren in die Schlucht und auf die Klippen, wo Callan und seine Familie oft gejagt und sich versteckt hatten. Täglich wurden neue Lügen für die Hunderte von Besuchern erfunden, die in die Kleinstadt strömten.
    Als Roni endlich vor dem Kfz-Laden hielt, war sie stinkwütend und mit ihrer Geduld, von der sie ohnehin nicht mehr viel besaß, am Ende. Sie wollte jemanden anbrüllen, als sie sich endlich zum Tresen durchgedrängelt hatte und die Ersatzteile kaufen konnte, die sie für den Truck brauchte.
    »Hier, Roni.« John O’Brien, der gestresst und mindestens genauso genervt aussah wie sie, reichte ihr eine kleine Plastiktüte und das Wechselgeld, während er über ihre Schulter sah und verärgert schimpfte: »Die verdammten Übertragungswagen blockieren schon wieder meinen Parkplatz. Dämliche Arschgeigen.«
    Roni drehte sich zu dem großen Fenster herum, von dem aus man auf den Parkplatz sehen konnte. Und tatsächlich versperrten zwei Vans die Ausfahrt, während mehrere Journalisten heraussprangen und die Kunden interviewten, die gerade den Laden verließen. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug und ihre Handflächen vor Angst feucht wurden.
    Sie überprüfte, ob der Kragen ihrer Bluse auch wirklich das Mal auf ihrem Hals verdeckte. Auf keinen Fall durfte es jemand entdecken.
    »Ja, die sind ganz schön nervig.« Sie lächelte John mitfühlend an. »Hoffen wir, dass sie mich bald hier rauslassen. Ich will bis heute Abend den Truck repariert haben.«
    Sie wollte auf der Stelle hier raus und sich verstecken. Diesen Aasgeiern so nahe zu sein, die sich sofort auf die neueste Nachrichtensensation stürzen würden, war fast zu viel für ihre Nerven. Vor allem weil sie ihren Vater nur zu gut kannte.
    Sie senkte den Kopf, während sie sich durch den Ausgang drängte und auf ihr Auto zulief, das sie am hinteren Ende des Parkplatzes abgestellt hatte. Sie wollte nicht, dass ihr Gesicht von einer Kamera eingefangen wurde oder dass man ihr eines dieser dämlichen Mikrofone unter die Nase hielt …
    »Da ist sie!« Der Schrei hallte über den Parkplatz, als sie seitlich am Gebäude entlanglief.
    Roni blieb nur eine Sekunde, um Mitleid mit derjenigen zu empfinden, die mit diesem Ruf gemeint war, bevor man sie von hinten packte und herumriss. Jemand zog mit solcher Gewalt an ihrem Kragen, dass der Stoff nachgab.
    Panik erfasste sie wie eine Welle, während brutale Hände sie festhielten. Gesichter tauchten vor ihren Augen auf, und ein Mikrofon wurde ihr ins Gesicht gehalten.
    »Wer ist dein Gefährte, Veronica?« Die fanatischen Augen eines begierigen Journalisten bohrten sich in ihre, während sie sich zu befreien versuchte. »Wer hat dich gekennzeichnet? Bist du schon heiß? Hat man dich untersucht?«
    Sie schrie vor Wut, während sie sich gegen die Arme wehrte, die sie hielten, gegen die verschwitzten männlichen Körper, die sie umzingelten. Sie ließ die Plastiktüte und ihre Tasche fallen und fing an, um sich zu schlagen und zu kämpfen.
    »Sag es uns, Veronica, wer ist es? Und wie ist es, mit einem Tier Sex zu haben?«
    Bruchstücke von protestierenden und fordernden Stimmen hallten um sie herum, während sie nach den Journalisten trat, deren Hände zerkratzte, die sie festhielten, und verzweifelt darum kämpfte, sich von ihnen zu befreien und zu entkommen.
    Sie nahm nicht wahr, dass sie weinte und dass die Kamera jedes Wimmern, jeden heiseren Schrei aufzeichnete. Ihr Sichtfeld war eingeschränkt, verzerrt von Angst und Wut und dem überwältigenden Instinkt zu kämpfen.
    Roni hörte, wie der Stoff ihrer Bluse zerriss, als sie sich endlich aus dem Griff der rauen Hände befreien konnte. Sie zögerte nicht, blickte nicht zurück, sondern rannte nur. Sie wusste nicht, in welche Richtung, wusste nicht, wohin oder zu wem sie laufen sollte. Ihr einziger Gedanke war Flucht.
    »Roni.« John O’Briens Stimme drang durch ihre Panik hindurch, während sie seitlich am Laden vorbeilief. »In den Wagen. Hier hinten.« Er winkte ihr wie wild, das Gesicht blass und mit blitzender Wut in den hellblauen Augen. »Diese verdammten blutsaugenden Reporter. Komm.«
    Die Menge war dicht hinter ihr, als er die Tür des Pannenwagens aufstieß

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