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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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ihr aufgezwungen, ohne sich vorher die Zeit zu nehmen, ihr die Veränderungen zu erklären, die nach seinem Kuss in ihrem Körper vorgingen.
    Als er sie geküsst hatte, wusste er genau, was er tat. Er hatte gewusst, was passieren würde, aber er hatte es nicht verhindern können. Er hatte sie beschützt, seit sie ein Kind war, bis zu dem Moment, als sie seine Stärke wirklich gebraucht hatte. Da hatte er sie im Stich gelassen. Er hatte dem Tier erlaubt, die Kontrolle zu übernehmen, und jetzt musste Roni den Preis dafür zahlen.
    »Taber, ich brauche auch Proben von dir«, sagte Doc leise vom Fußende des Bettes aus. »So schnell wie möglich, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Taber wandte sich vom Fenster ab und ließ die Vorhänge zurückfallen.
    »Wenn sie aufwacht«, sagte er leise. »Dann komme ich runter.«
    »Jetzt, Taber. Wir werden vielleicht keine Zeit haben, wenn sie aufwacht.« Merinus trat mit entschlossener Stimme vor. »Geh mit Doc. Ich bleibe bei Roni. Außerdem braucht sie vielleicht jemanden, der beruhigender auf sie wirkt als du in dem Moment, wenn sie aufwacht.«
    Taber wollte das leugnen, aber er wusste, dass Merinus recht hatte. Es war besser, Roni seinen Anblick zu ersparen, wenn sie wach wurde. Zur Hölle, er hatte Angst davor, ihr gegenüberzutreten. Er fürchtete sich, den Hass und die Abscheu in ihren Augen zu sehen, die sie jetzt sicher für ihn empfand. Wie sollte er sie jemals davon überzeugen, dass sein Herz ihr gehörte, wenn er sie fast wie ein Tier genommen hatte?
    Als er den Raum verließ, bemerkte er, dass Callan ihm folgte, spürte den merkwürdigen Konflikt in seinem Rudelführer und seufzte müde.
    »Erschieß mich«, murmelte er, als sie wenige Minuten später das Labor im Keller des Hauses betraten.
    »Wozu sollte das gut sein?«, fragte Callan, und eine leichte Belustigung schwang in seiner tiefen Stimme mit. »Wenn ich dich erschieße, hat Roni keinen Gefährten mehr. Dafür würde sie mir sicher nicht besonders dankbar sein.«
    Der Doktor bat Taber das Hemd auszuziehen, und er tat es. Taber wusste, was jetzt kam: Blut-, Speichel-, Sperma- und Schweißproben. Die Liste war endlos, und allein der Gedanke daran sorgte dafür, dass sein Körper sich angewidert verspannte.
    »Sie bringt mich vielleicht selbst um, wenn sie mich wiedersieht«, stöhnte er, und seine Wut wurde mit jeder Minute stärker. »Ich habe sie wie ein Tier genommen, Callan. Ich habe sie unter Drogen gesetzt und dann vergewaltigt. Wie ein Tier.«
    »Hör auf, Taber.« Callan schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine goldbraunen Augen wurden schmal. »Es war keine Vergewaltigung. Ich konnte ihre Erregung riechen, als du sie ins Haus gebracht hast. Und wir wissen beide, dass das Hormon nur wirkt, wenn du mit deiner Gefährtin zusammen bist.«
    »Sie hat Nein gesagt.« Er schüttelte den Kopf, unfähig, seinem Rudelführer noch länger in die Augen zu schauen. »Sie hat Nein gesagt, Callan, und ich habe sie ignoriert.«
    Taber streckte dem Doktor und seinen fiesen Nadeln den Arm hin, wich Callans Blick aber weiter aus. Verdammt noch mal, so hatte er sich sein erstes Mal mit Roni nicht vorgestellt. Er hatte sie zärtlich berühren und sich in aller Ruhe langsam mit ihr paaren wollen.
    »Meine Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Wildheit der Paarung einvernehmlich ist, Taber.« Es piekste nur kurz, als Doc Martin die Nadel in seinen Arm schob. »Warte ab, wie sie sich fühlt, wenn sie aufwacht. Die Macht der Leidenschaft erscheint oft irrational, wenn man in die Realität zurückkehrt – selbst wenn man kein Breed ist.«
    »Sie kann nicht zurück, Taber. Das weißt du«, sagte Callan leise. »Außerdem haben wir andere Probleme. Als die Geschichte ausgestrahlt wurde, kam Bewegung in die Council-Mitglieder und ihre Söldner, die uns bekannt sind. Ronis Haus wurde innerhalb einer Stunde niedergebrannt, und es gibt Anzeichen dafür, dass der Befehl gegeben wurde, sie unter allen Umständen vor der Empfängnis in ihre Gewalt zu bringen. Sie ist in größerer Gefahr, als Merinus es je war.«
    Das Council. Anstatt mit Washington zu verhandeln und fair zu spielen, hätten sie zu diesen Bastarden fahren und ihnen die Kehlen durchschneiden sollen. Sie verdienten die Gnade nicht, die ihnen erwiesen wurde.
    Während der vergangenen drei Monate, seit der Entdeckung und der Rettung von fast hundert anderen Breeds, die Kane ausfindig gemacht hatte, führten die Mitglieder des Council einen

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