Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
stillen, tödlichen Krieg gegen sie. Sie waren nicht neutralisiert worden, so wie die Regierung es versprochen hatte. Sie waren nicht machtlos, wie Kane es gehofft hatte.
Allein während der vergangenen Monate waren vier ihrer Verbindungsleute zur Regierung und zum Militär ermordet worden. Die letzte, eine junge Frau, war buchstäblich in Einzelteilen wieder bei ihnen angekommen.
Nun schwebte Roni in noch größerer Gefahr. Das Council brauchte sie, um den Paarungsprozess zu verstehen, der zu den Medien durchgesickert war, und um herauszufinden, wie man die Kreaturen, die ihnen entkommen waren, am besten kontrollieren und zerstören konnte. Taber war entschlossen, jeden zu töten, der versuchen würde, sie zu entführen.
Er fletschte knurrend die Zähne. »Wenn sie irgendwas versuchen, Callan, werde ich dieses Mal nicht nett sein.«
In den letzten Jahren hatten sie versucht, gnädig zu sein. Sie waren geflohen und hatten nur getötet, wenn es keine andere Möglichkeit gab. Es war amüsanter und befriedigender gewesen, wenn die Söldner gedemütigt zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt waren, und nicht in Einzelteilen. Aber wenn jemand es wagen sollte, Roni anzurühren, dann würden es so viele Einzelteile sein, dass niemand sie alle einsammeln konnte.
»Keiner von uns wird dann noch nett sein«, versicherte Callan ihm. »Aber die Sache bereitet mir Sorgen. Das Council hat sich bis jetzt zurückgehalten, bis zu dem Bericht über eine zweite Gefährtin eines Breeds, und plötzlich werden sie wieder aktiv. Ich frage mich, was sie getrieben haben, während es so still um sie war.«
Taber schnaubte. Die Breeds hatten während der drei Monate auf einen weiteren Angriff gewartet und gewusst, dass der Tag irgendwann kommen würde, an dem sie den Monstern aus ihrer Vergangenheit ohne die öffentliche Unterstützung, die sie erfahren hatten, erneut gegenübertreten mussten. Aber dass es ausgerechnet jetzt so weit war, ergab keinen Sinn.
»Was wollen die?« Taber schüttelte den Kopf. »Niemand hat auch nur versucht, Merinus zu bedrohen, seit wir an die Öffentlichkeit gegangen sind. Warum jetzt?«
»Weil Kane jeden verdammten CIA -Agenten auf der Welt auf Rache eingeschworen hat, falls seiner kleinen Schwester etwas passiert, und bei seinem Einfluss hätte er damit auch Erfolg.« Callan schnaubte. »Noch schützt der Familienname der Tylers sie. Ich weiß nicht, ob das Gleiche auch für Roni gilt oder ob das überhaupt der Grund ist, warum das Council sich jetzt rührt. Es ist zu früh, um das zu beantworten. Im Moment gibt es nur Fragen und Vermutungen. Ich brauche mehr Informationen für eine zuverlässige Einschätzung.«
»Es könnte an dem Hormon liegen, das die Frauen während ihrer Hitze produzieren«, meinte der Doktor, während er ein Wattestäbchen zwischen Tabers Lippen steckte und es unter seine Zunge schob.
Taber runzelte die Stirn und starrte den ungeduldigen Doktor mit einem leisen Knurren an.
»Hör auf.« Doc hielt seinem Blick wütend stand. »Denk dran, wer dich beschnitten hat. Das nächste Mal kastriere ich dich.«
»Dazu müsstest du erst mal die Gelegenheit bekommen«, fuhr Taber ihn an und ignorierte das leise Lachen des Doktors, während der mit seiner Speichelprobe fortging. »Der wird immer griesgrämiger, findest du nicht?«
Callan schüttelte den Kopf und sah Taber mit einem Lächeln an.
»Jeder vergnügt sich auf seine Weise, Kleiner«, gab Doc zurück, während er an einem anderen Tisch mit diversen Röhrchen und Lösungen hantierte. »Und jetzt pinkele für den lieben Onkel Doktor in den Becher und besorg mir auch ein paar kleine Soldaten, wo du schon dabei bist. Dann darfst du wieder spielen gehen.«
Taber verzog das Gesicht und warf dem Doktor einen mörderischen Blick zu.
»Im Alter wirst du wirklich wunderlich, Doc«, knurrte er, während er vom Doktor zwei kleine Plastikbecher entgegennahm und ins Badezimmer am Ende des Labors marschierte. »Ich hoffe, du hast wenigstens meine Pornohefte dagelassen. Ein Mann braucht nämlich mehr als deine blöden Sprüche, um seine Soldaten antreten zu lassen, hörst du?«
10
Er brauchte kein Pornoheft, und die dummen Sprüche störten ihn nicht. Tabers Libido wütete in ihm, und er musste sich nur daran erinnern, wie Roni sich anfühlte, an ihre heiße Süße und das Zucken ihrer engen Vagina, um seine kleinen Soldaten wie vom Doktor gewünscht in den Becher fließen zu lassen.
Kurze Zeit später kehrte er ins Labor zurück, stellte
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