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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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Anziehung, die ihnen beiden nicht willkommen war.
    »Mrs de
Warenne?«, fragte eine vertraute männliche Stimme.
    Sie
erschrak und bemerkte Baard Janssen, der ihr auf seinem Wallach entgegenkam. Er
lächelte ihr herzlich zu. Sie zögerte, ehe sie das Lächeln erwiderte. Seit
ihrer kurzen Begegnung vor Wochen bei den Büros von Windsong Shipping hatte sie
ihn nicht mehr gesehen und auch nicht mehr an ihn gedacht. Jetzt allerdings erinnerte
sie sich an eine Bemerkung, die Alexi gemacht hatte – dass Janssen finanzielle
Unterstützung bei Blair suchte.
    »Ich sah
Sie vorüberfahren und habe Sie erkannt.« Der Blick aus seinen grauen Augen
war genauso kühn wie an dem Tag, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
»Ich musste galoppieren, um Sie einzuholen. Zum Glück bin ich quasi auf einem
Pferderücken groß geworden. Aber ein Schiffsdeck unter meinen Füßen ist mir
noch lieber.« Er grüßte Ariella, indem er sich an den Hut tippte, doch
dann sah er wieder Elysse an. »Wie geht es Ihnen? Es ist ein schöner Tag,
gerade richtig für eine schöne Frau, im Park spazieren zu gehen.«
    Sein Blick
war so direkt, dass es ihr unangenehm war. Sie klopfte an die Rückenlehne des
Kutschers. »Bitte fahren Sie weiter!« Sie lächelte Janssen an. »Ich habe
nicht gewusst, dass Sie in der Stadt geblieben sind. Mir geht es gut, vielen
Dank! Haben Sie den Besuch in London genossen, Kapitän?«
    »Gerade
jetzt genieße ich ihn ungemein.«
    Sie wandte
sich ab. »Darf ich Ihnen meine Schwägerin vorstellen, die Viscountess St.
Xavier? Ariella, Baard Janssen, Kapitän der Astrid aus Dänemark.«
    Janssen
lächelte Ariella höflich zu. »Ich hoffe immer noch, Ihnen eine Führung über
mein Schiff anbieten zu können«, sagte er und beugte sich ein wenig vor,
während er sprach. »Ich würde gern wissen, was Sie von ihr halten.«
    Sie sah
Ariella an, die über diesen Flirt nicht sehr glücklich zu sein schien. »Ich bin
sehr beschäftigt, Kapitän. Ich werde aber in meinen Kalender schauen und
nachsehen, ob ich in der nahen Zukunft wohl einen freien Nachmittag
habe.«
    »Ich lasse
ein Nein als Antwort nur äußerst selten gelten, nicht von einer schönen,
anmutigen und bezaubernden Frau.«
    Sie
lächelte höflich. »Sie sind sehr freundlich, Kapitän. Wann werden Sie Segel
setzen? Sie sind schon recht lange im Hafen. Wenn ich mich recht erinnere,
haben Sie Zuckerrohr gebracht.«
    »Ah, eine
Frau, die mit mir über Schiffe sprechen möchte!« Er lächelte. »Ich warte
noch den Abschluss einiger Geschäftsangelegenheiten ab, Mrs de Warenne, dann
werde ich nach Afrika aufbrechen.«
    Sie
erschrak, denn sie kannte niemanden, der mit Afrika Handel trieb. Er hatte doch
gewiss nichts mit menschlicher Fracht zu tun? »Werden Sie mit Palmöl
handeln?«
    »Zweifellos.
In den Ländern mit Manufakturen besteht danach eine große Nachfrage.«
    »Ja, das
stimmt.«
    Hatte Blair
diese Reise finanziert? fragte sie sich. War das die Art von Informationen, von
der Alexi hoffte, sie würde sie von Blair bekommen? Doch Alexi interessierte
sich nicht für den Handel mit Palmöl.
    Janssen
verneigte sich, nickte Ariella kurz zu, wendete dann sein Pferd und versuchte
offensichtlich, sie mit seinen Fähigkeiten als Reiter zu beeindrucken. Sie
unterdrückte ein Lächeln. Er war kein sehr guter Reiter, das erkannte sie an
der Art, wie er die Zügel des armen Tieres hielt und dabei ganz schräg im
Sattel saß.
    Ariella
legte ihr eine Hand aufs Knie. »Was war das?«
    Elysse
drehte sich zu ihr um. »Alexi erwähnte etwas in der Art, dass Blair Janssen
finanziert. Ich bin die Frau des Kapitäns eines Handelsschiffes, Ariella, und
ich denke, ich kann nicht anders. Wenn es um Handel geht, bin ich immer
neugierig.«
    »Du und
Alexi, ihr passt so gut zueinander«, rief Ariella.
    »Wohl
kaum«, bemerkte Elysse trocken. »Du hast ihm also einen Brief geschrieben.
Hat er darauf geantwortet?«, fragte sie und hoffte, dass ihre Frage
beiläufig klang, als eine schöne Kutsche neben ihren Wagen fuhr.
    »Er
schrieb, er würde zurückkehren, wenn er es für richtig hält, und keinen
Augenblick früher.«
    Diesmal
brachte Elysse beim besten Willen kein Lächeln zustande. »Warum habe ich
eigentlich gefragt?«
    »Sein Brief
klang zornig, Elysse. Was ist passiert? Warum ist er gleich nach der
Dinnerparty weggefahren?«, fragte Ariella. »Warum ist er so unhöflich,
nahezu unerträglich?«
    Elysse
zuckte die Achseln, als wäre es ihr egal, während sie doch in Wirklichkeit
wieder

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