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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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deine Pläne für den Rest des
Tages?«
    Sie
blinzelte, als hätte er chinesisch gesprochen. »Wohin fährst du?«
    Alexi
ignorierte ihre Frage. »Weißt du, das Kleid, das du gestern getragen hast, hat
mir wirklich gefallen, aber deine Nachthemden mag ich noch lieber.« Er
umfasste ihre Schulter, er konnte nicht anders. Sie sah ihn erstaunt an, als er
über ihren Arm strich.
    Sie
zitterte. »Wenn du nicht sofort diese Tür öffnest, dann schreie ich.«
    »Warum?
Hast du Angst vor mir? Hast du Angst vor deinem eigenen Verlangen, Elysse?
Leugne es nicht. Du magst einen anderen lieben, aber ich bin derjenige, den du
wirklich willst.«
    Sie
befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen. Er war so erregt, dass er
ihre Hand nahm und sie an sich zog. »Ich möchte, dass du dich ordentlich von
mir verabschiedest, ehe ich gehe«, murmelte er und meinte es ganz ernst.
»Verdammt, du bist meine Frau.«
    Sie konnte
gerade noch verhindern, dass sie an ihn sank, und stemmte sich gegen seine
Brust. Sie war hochrot im Gesicht. »Ich kann das nicht tun, Alexi.«
    Sie
liebt Thomas Blair wirklich.
    Sie zitterte
und war atemlos, und er erkannte Verlangen, wenn er es sah. Sie hatte sich
entschieden, ihn abzuweisen – und sich seinem Rivalen zuzuwenden.
    Er ließ sie
los.
    Schwer
atmend wich sie ein paar Schritte zurück.
    Am liebsten
hätte er sie zu Boden geworfen und am ganzen Körper gestreichelt – selbst wenn
sie es nicht wollte. Stattdessen holte er bebend tief Luft.
    »Ich fahre
nach Windhaven«, erklärte er schließlich. Dann drehte er sich um und
öffnete die Schlafzimmertür. Er wusste, dass seine Entscheidung, von ihr
wegzugehen, richtig war – um ihrer beider willen. »Ich glaube kaum, dass du
mich vermissen wirst. Aber ich habe eine Bitte.«
    Sie
zitterte und griff nach einem Hausmantel, den sie sich um die Schultern legte.
Er lachte verächtlich. Der Mantel verbarg nicht einmal ihre nackten Beine, und
es fiel ihm nicht schwer, sich den Rest ihres Körpers vorzustellen.
    »Du kannst
treffen, wen du willst, solange ich fort bin – aber nicht in diesem Haus«,
sagte er dann. »Geh in die Wohnung am Grosvenor Square oder in ein
Hotelzimmer.«
    Sie schlang
zitternd die Arme um ihre Taille. »Ich würde dich nie so demütigen, wie du es
vermutest – und ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn du mit etwas mehr
Respekt über mich sprechen würdest.«
    Er
antwortete nicht. Er sah sie stattdessen nur an – ihre perfekten Züge, ihr
prachtvolles Haar, ihren zierlichen Körper. Er konnte kaum glauben, was er da
tat. Er würde nach Irland fahren, und sie wäre damit frei, sich in London mit
seinem Rivalen zu bewegen – mit dem Mann, den sie liebte.
    Einen
Moment lang sah er wieder den kleinen Jungen vor sich, der er einst gewesen
war, der mit seinen Cousins durch die Gärten von Harmon House stürmte und
wusste, dass sie sich bald alle im Haus versammeln würden, wo auch sie sein und
auf ihn warten würde. Und wenn sie ihn sah, dann würde sie lächeln, und sein
Herz würde schneller schlagen ...
    Er wurde
noch wütender, denn dieser Betrug fühlte sich schlimmer an als alles andere.
    »Alexi?«
    Er machte
kehrt und ging zur Tür, wobei er sich fragte, ob er sie jetzt endgültig hasste.
Als er es in der vergangenen Nacht gesagt hatte, hatte er das nicht so
gemeint. Elysse O'Neill zu hassen war ihm bisher ebenso wenig in den Sinn
gekommen wie ein Spaziergang auf dem Mond. Doch in diesem Augenblick war er
nicht mehr so sicher. Der Boden unter seinen Füßen schien sich aufzutun. Wenn
er hinaussah, dann würde er vermutlich einen Himmel ohne Sonne
sehen.
    Und alles
nur ihretwegen.
    Sie
liebt einen anderen.
    »Wann wirst
du wiederkommen?«, rief sie ihm nach.
    Er blieb
nicht stehen. »Wenn ich es will.«

Kapitel 13
    Kerzengerade saß Elysse auf dem Rücksitz der
offenen Kutsche
neben Ariella und hielte ihre goldene Seidentasche
fest in ihren behandschuhten Händen. Es war die erste Maiwoche und ein
herrlicher Frühlingstag, mit strahlendem Sonnenschein und großen weißen Wolken.
Hyde-Park war voll mit Ladies und Gentlemen, alle in Kutschen, offenen Wagen
oder zu Fuß. Auch Kinder waren da, einige von ihnen Straßenkinder, andere mit
ihren Kindermädchen, alle begierig, bei dem schönen Wetter draußen zu spielen.
Nicht weit von der Stelle, an der sie unterwegs waren, führte ein älterer
Gentleman seine Spaniel aus. Die Bäume am Wegesrand waren üppig begrünt, und
Gänseblümchen wuchsen überall. Für ihre Ausfahrt

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