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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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es
Ihnen nicht gut?«, fragte Maggie leise.
    Francesca
lächelte. »Doch, doch, alles bestens.« Sie blickte zu der bronzenen Uhr
hinüber, die auf der Marmorplatte der Kommode stand. Du liebe Güte, es war
bereits zwanzig Minuten nach neun! Sie musste sich schon bald auf den Weg zum
College machen.
    Maggie
holte ein Schnittmuster aus dem Koffer und zeigte es Francesca. »Das hier ist
das Mieder. Es ist ziemlich tief ausgeschnitten, aber das könnte ich noch
ändern. Und ich kann auch zwei kleine Ärmel drannähen, wenn Ihnen das lieber
wäre.« Sie hielt einen weiteren Teil des Musters in die Höhe.
    »Im Rücken könnte ich das
Mieder auch etwas höher beginnen lassen.«
    »Es gefällt
mir eigentlich so, wie es ist«, sagte Francesca errötend. Ihr Herz hämmerte.
Was tat sie da nur? Was dachte sie sich bloß dabei? Würde sie sich wirklich
trauen, ein so gewagtes Kleid anzuziehen? Dann schweiften ihre Gedanken erneut
ab.
    Ob Bragg
wohl in der Sun gelesen hatte, was dieser Schuft, Arthur Kurland, über
sie geschrieben hatte? Woher mochte Kurland nur gewusst haben, welche Rolle sie
bei der Aufklärung des Randall-Mordes gespielt hatte? Er war ja nicht einmal
dabei gewesen, als sie den anderen Reportern ein Interview gegeben hatte!
    Maggie
packte die Schnittmuster wieder weg. »Dann wären wir für heute fertig. Es
werden dann also insgesamt zwei Kostüme, zwei Röcke, drei Hemdblusenkleider,
zwei Tageskleider und das Abendkleid. Ich würde Ihnen auch zu gern die
passenden Schuhe dazu aussuchen«, sagte sie mit ernster Stimme.
    Francesca
wollte gerade erwidern, dass sie tun solle, was immer sie für nötig befände,
als es an der Tür klopfte. Bevor sie antworten konnte, wurde die Tür auch schon
geöffnet, und Francescas Schwester Connie trat ein. Ihre Augen weiteten sich
vor Überraschung, als sie den Zustand des Zimmers erfasste.
    »Was ist
denn hier los?«, fragte sie und ließ ihren Blick über die beiden Frauen, die
auf dem Boden verstreuten Nähutensilien und die vielen Stoffmuster gleiten,
die auf dem Himmelbett verteilt lagen. Connie war zwei Jahre älter als
Francesca und sah ihr sehr ähnlich. Sie hatte einige Jahre zuvor einen Engländer geheiratet, wodurch sie in den
Besitz eines Adelstitels gelangt war. Die beiden Schwestern wurden oft für
Zwillinge gehalten, obwohl Connie etwas helleres Haar und einen helleren Teint
als Francesca hatte. Ansonsten hatten sie beide große, blaue Augen, hohe
Wangenknochen, eine kleine, gerade Nase und volle, rosige Lippen. Sie wurden
allgemein als Schönheiten angesehen.
    »Ich habe einige neue Kleider
bei Mrs Kennedy bestellt«, erwiderte Francesca und hoffte, dass ihre Schwester
sie nicht verraten würde. »Con, das ist Mrs Kennedy. Mrs Kennedy – meine
Schwester, Lady Montrose.«
    Maggie
blickte Connie blinzelnd an, die – ganz im Gegensatz zu Francesca – jeden
sofort in ihren Bann schlug. Sie stand in einem umwerfenden hellblauen Kostüm
mit Nadelstreifen im Türrahmen. Obwohl es noch recht früh am Morgen war, trug
sie eine feine, dreireihige Kette aus blauem Topas mit einer Kameebrosche in
der Mitte um den Hals und hatte ihr prächtiges Haar im Nacken zu einem
kunstvollen Knoten gesteckt. Auf ihrem Kopf saß ein zu dem Kostüm passender
Hut, an dessen Krempe zwei Trockenblumen befestigt waren. Die Handschuhe, die
Connie bei sich trug, waren aus taubenblau gefärbtem Ziegenfell und wunderschön
bestickt. An ihrer linken Hand funkelte ein riesiger Diamantring, und an ihrem
Rocksaum blitzte die gerüschte französische Spitze ihres teuren Unterrocks
hervor.
    »Guten
Morgen«, sagte Connie mit einem freundlichen Lächeln in Maggies Richtung. Dann
schüttelte sie ungläubig den Kopf. »Du hast Kleider bestellt, Fran? Was ist
denn mit dir los? Ist das wirklich meine Schwester, mit der ich hier rede?
Haben wir vielleicht Vollmond? Oder hat das ewige Detektivspielen
etwa inzwischen einen dauerhaften Schaden angerichtet?«
    Francesca
warf ihr einen warnenden Blick zu. »Mama bittet mich seit mindestens einem
Jahr, dass ich mir neue Kleider bestelle.«
    »Ich glaube, es sind wohl eher
zwei Jahre«, gab Connie gelassen zurück.
    »Mir hat einfach die Zeit
gefehlt«, erklärte Francesca. »Und die Lust«, ergänzte Connie.
    »Ich hatte
schon seit einer ganzen Weile vor, eine neue Garderobe zu bestellen«, sagte Francesca,
die allmählich ärgerlich wurde.
    »Und hast
einfach nie die Zeit dazu gefunden, was? Nun, wann solltest du auch? Vor deinen
Seminaren, wenn du mit dem

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