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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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hilflos im Wasser treiben.
    Hastig griff er nach seinem Funkgerät und versuchte gleichzeitig, so dicht wie möglich an die Kinder heranzukommen. „Hier Batallion 20“, meldete er sich. „Ich habe die beiden Kinder zwanzig Meter östlich meines Wagens an der Saddleback Road entdeckt. Ich brauche sofort das Rettungsteam und den Rettungswagen.“
    Er beschloss, auf keinen Fall bis zum Eintreffen des Teams zu warten. Die zehn Minuten bis dahin konnten zwischen Leben und Tod unterscheiden. Außerdem war die Strömung unberechenbar. Dieses Risiko konnte er auf keinen Fall eingehen.
    Was er jetzt vorhatte, verstieß komplett gegen die Vorschriften und war genau das, was er seinen Leuten immer strengstens untersagte. Rettungsaktionen im Alleingang waren unkalkulierbar und konnten lebensgefährlich sein. Aber zum Teufel mit den Vorschriften, er musste zu Lauras Kindern. Jetzt!
    Ohne sich die Zeit zu nehmen, seinen Neoprenanzug zu holen, lief er zehn Meter weiter zu einem weiteren umgestürzten Baum, der vom Ufer aus eine Art Steg bildete. Von ihm aus waren die Kinder nur noch etwa vier Meter entfernt. Als er nach ihnen rief, sah er, dass sich einer der dunklen Köpfe zu ihm umdrehte.
    „Alex! Maya! Hört ihr mich?“
    Er hatte den Eindruck, dass der Kopf sich wieder bewegte, war sich jedoch nicht sicher. Eins stand jedoch fest: Die Kinder würden nicht die Kraft haben, sich an dem Wurfsack festzuhalten. Er würde sie holen müssen.
    Wenn er an der richtigen Stelle ins Wasser sprang, müsste die Strömung ihn eigentlich genau auf die beiden Kinder zutreiben.
    Er wickelte das Rettungsseil um den Stamm einer Pappel und dann um seine Taille und sprang ins Wasser, das ihm bis zur Brust reichte. Es war so kalt, dass seine Muskeln sich sofort verkrampften, doch er kämpfte sich durch die Strömung. Schon nach wenigen Schritten riss es ihm die Beine weg.
    Unter Aufbietung aller Kräfte legte er sich mit den Füßen voran in die Strömung, um nicht womöglich mit dem Kopf gegen einen Felsen oder einen Baumstumpf zu stoßen. Bloß keine Kopfverletzung riskieren!
    Er musste die Strömung falsch eingeschätzt haben, denn er wurde ein Stück zu weit abgetrieben und musste seine tauben Füße hinter einen der beiden Felsbrocken klemmen, um nicht wegzutreiben. Ein Zweig des toten Baums verletzte ihn an der Stirn, doch er kämpfte sich unverdrossen zu den Kindern vor und betete, dass der Baum hielt.
    „Alex, Maya, hier ist Chief Bowman. Kommt her!“, rief er, doch zu seiner Bestürzung reagierte nur Alex auf seine Worte. Der Junge öffnete ein Auge, als Taft näher kam, schloss es dann jedoch wieder, als sei er am Ende seiner Kräfte.
    Er hatte einen Arm um seine Schwester geschlungen, die mit dem Gesicht nach unten im Wasser trieb. Mühsam drehte Taft sie um und biss die Zähne zusammen, als er ihren leeren Blick und ihre leblosen Gesichtszüge sah.
    Fieberhaft versuchte er im Wasser Mund-zu-Mund-Beatmung. Maya reagierte nicht, doch er machte weiter, während er beide Kinder mit Händen, die er vor Kälte kaum spürte, an sich festband. Er fragte sich, warum das Rettungsteam so lange brauchte, verdammt noch mal.
    Es würde ein fast übermenschlicher Kraftakt werden, die beiden Kinder sicher an Land zu bringen, aber irgendwie schienen sie einen Schutzengel zu haben, denn es gelang Taft, im Fluss gegen die Strömung anzukämpfen und sich dann Stück für Stück an dem nassen und glitschigen Baumstamm entlangzuhangeln. Alle zehn Sekunden blieb er stehen, um Maya zu beatmen.
    Als er vollkommen erschöpft am Ufer ankam, hörte er Rufe und Schreie und spürte kurz darauf, wie man ihn hinauszog und die Kinder von ihm losband.
    „Chief! Wie zum Teufel hast du sie gefunden?“, fragte Luke Orosco aufgeregt.
    Taft hatte keine Ahnung, wie er seinem Stellvertreter das erklären sollte. Er hatte eine Eingebung gehabt – ein echtes Wunder, das jedoch in Mayas Fall zu spät zu kommen schien. Gott sei Dank atmete wenigstens Alex von selbst.
    Da der Junge schon versorgt wurde, richtete Taft seine ganze Aufmerksamkeit auf das Mädchen, zumal er der einzige ausgebildete Notarzt der Gruppe war. Alle anderen hatten nur eine Grundausbildung zum Sanitäter. „Maya? Komm schon, Maya, Schatz! Atme, meine Kleine!“
    Er brachte das Mädchen in die stabile Seitenlage und drückte ihre Knie nach oben, um so viel Wasser wie möglich aus ihren Lungen zu pressen. Er hörte, wie Alex hinter ihm hustete und würgte, doch Maya regte sich nicht.
    „Komm schon,

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