Brennende Herzen, brennende Kuesse
Mundwinkel.
Für einen Moment schien er nicht zu wissen, wie er darauf reagieren sollte, doch dann neigte er den Kopf, und sie küsste ihn richtig, voller Liebe und Hingabe.
Zu ihrer Bestürzung wich er wieder zurück und sah sie fast verzweifelt an. „Ich halte dieses Hin und Her nicht aus, Laura. Du musst dich entscheiden. Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt, die ganze Zeit lang schon. Insgeheim habe ich immer gewartet, dass du irgendwann nach Hause zurückkommen würdest.“
Er entzog ihr seine Hände. „Ich weiß, dass ich dir vor zehn Jahren sehr wehgetan habe, aber das lässt sich leider nicht mehr ändern. Sonst würde ich es sofort tun.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich nicht. Wenn die Dinge damals anders gelaufen wären, hätte ich Alex und Maya nicht.“
Er seufzte. „Gleich, nachdem du weggegangen warst, wurde mir bewusst, was für ein Idiot ich gewesen war. Ich war zu stur und zu stolz, zuzugeben, dass es mir nicht gut ging. Und dann habe ich auch noch den Fehler gemacht, dich nicht zurückzuholen.“
„Ich hatte auf dich gewartet. Zwei Jahre lang hatte ich keine Beziehungen, obwohl ich all diese Geschichten über … nun ja, das Bandito gehört habe. Hättest du mich nur einmal angerufen oder mir eine Mail geschickt, wäre ich sofort nach Hause gekommen.“
„Ich habe mich verändert. Ich bin zuverlässiger als früher. Ich will alles, Laura, ein Zuhause, eine Familie. Und zwar mit dir.“
Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte sie. Als er ihre Hände ergriff, fragte sie sich, wie es möglich war, an einem Tag hintereinander so verzweifelt und so glücklich zu sein?
„Ich liebe auch deine Kinder“, fuhr er fort. „Alex ist ein toller Junge. Es gibt so viel, das ich ihm zeigen und erklären möchte. Ich glaube, ich werde ihm ein guter Vater sein.“
Er legte ihre verschränkten Hände an sein Herz. „Und Maya? Sie ist ein kostbares Geschenk, Laura. Ich weiß noch nicht genau, was sie braucht, aber ich verspreche dir, dass ich alles für sie tun werde, was in meiner Macht steht. Ich werde auf sie aufpassen, dafür sorgen, dass ihr nichts passiert, und ihr jede Chance geben, ihre Flügel auszubreiten. Sie soll in dem Gefühl aufwachsen, dass sie immer geliebt wird.“
Wäre Laura nicht schon bis über beide Ohren in ihn verliebt gewesen, hätten sie spätestens diese Worte dazu gebracht. Tränen des Glücks schossen ihr in die Augen, als sie zu ihm aufblickte.
„Ich wollte dich nicht wieder zum Weinen bringen“, murmelte er. Seine Augen funkelten ebenfalls verräterisch.
Laura war bewusst, was das bedeutete. Früher hätte Taft seine Gefühle nie so offen gezeigt. „Ich liebe dich, Taft.“
Ihre Worte kamen ihr genauso unzureichend vor wie der Apfelkuchen. Daher machte sie das Einzige, was ihr einfiel: Taft wieder zu küssen und an sich zu ziehen, damit er spürte, wie glücklich sie mit ihm war.
Diesmal schien er sie gar nicht wieder loslassen zu wollen. „Möchtest du jetzt das Haus sehen?“, fragte er irgendwann.
„Ja.“
Lächelnd führte er sie durch die Bäume. Sie stiegen die Stufen zur Veranda hoch und öffneten die Haustür. Ähnlich wie im Ranchhaus seiner Eltern reichte der Hauptraum bis unters Dach, war jedoch von einer Galerie umgeben, von der weitere Zimmer abgingen.
Wie viele Schlafzimmer mochten sich dort befinden? Und warum baute sich ein Junggeselle ein so großes Haus?
Der Grundriss kam Laura seltsam bekannt vor, ebenso einige Details wie zum Beispiel der Steinkamin, der offene Grundriss und die Balken. Doch erst als Taft sie in die Küche führte und sie die glänzenden Einbauten betrachtete, wurde ihr bewusst, was er getan hatte. „Das ist ja mein Haus!“, rief sie überrascht.
„Unser Haus“, korrigierte er sie. „Weißt du noch, wie du früher immer Einrichtungsbücher und – zeitschriften gewälzt hast? Ich habe mit dem Bau schon vor einem halben Jahr angefangen, aber erst, als du wieder in Pine Gulch warst und ich dir begegnete, wurde mir klar, dass ich hier unbewusst all unsere früheren Träume verwirklicht habe.“
Laura konnte förmlich vor sich sehen, wie ihre Kinder hier über die Möbel klettern und Spielzeug von der Galerie baumeln lassen würden.
„Gefällt es dir?“, fragte er mit jener Verletzlichkeit in den Augen, die sie so viel anziehender fand als sein freches Grinsen oder seine lockeren Bemerkungen.
„Und wie, Taft. Es ist wundervoll, einfach perfekt.“
Als er sie wieder an sich zog, wurde ihr
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