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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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stieß ein lautes Geheul aus. Hastig flüchteten alle Dämonen aus seiner Nähe. Keiner wollte ihm in diesem Zustand zu nahe kommen.

Kapitel 66
     
    „Er schläft immer noch.“, sagte Bardinius. Instinktiv flüsterte er dabei und schaute mit zärtlichem Blick in den Beutel, in dem Orbin seit seinem Zusammenbruch ruhte. Mehrmals am Tag hatte er seitdem nach ihm geschaut. Aber sein Zustand blieb unverändert. Er brauchte jetzt sehr viel Ruhe, um wieder auf die Beine zu kommen – wenn das überhaupt möglich war. Der Magier schalt sich augenblicklich selbst für diesen Gedanken. ‚Orbin ist ein Kämpfer. Er schafft das. Ganz sicher!‘, sprach er sich selbst Mut zu und ballte die Faust in der Tasche.
    Nach einem kurzen und kargen Frühstück machten sich die Schattensammler auf den Weg. Sie mussten unbedingt ihren Schlitten finden, den sie gut und hoffentlich sicher versteckt hatten. Die Hunde hatten sie seinerzeit laufen lassen. Sie waren gut trainiert und würden den Weg zurück zum Unterschlupf schon finden. Auf dem Schlitten befanden sich noch allerhand Vorräte und andere Dinge, die sie vorsorglich eingepackt hatten – ohne genau zu wissen, was sie bei ihrem Abenteuer so alles benötigen würden. Aber Snip und seine Freunde verfügten über ausreichend Erfahrung und Gerissenheit, um zu wissen, dass es gut war, möglichst für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Und im Fundus der Mystiker fand sich noch das eine oder andere interessante Teil. Wer wusste schon, wofür es möglicherweise nützlich sein konnte. Also stapften sie los durch den Schnee. Hin zum Versteck.
    Der Wind pfiff mit einer stechenden Kälte über die weiße Landschaft. Wie feine Nadeln aus Eis drang er selbst durch die dickste Kleidung und machte jeden einzelnen Schritt zur Qual. Es fiel den Schattensammlern nicht leicht, sich hier zu orientieren. Immer wieder entstanden bei dem Wetter neue Schneewehen, nur um bald darauf wieder zu verschwinden. Das Gesicht der Landschaft veränderte sich auf diese Weise kontinuierlich. Alles befand sich im Fluss. Gerade umrundeten sie eine frische Schneewehe, als sie in einiger Entfernung einen großen Pulk an Gestalten entdeckten. Sofort gingen sie hinter der Wehe in Deckung. „Das sind die Dämonen von gestern.“, flüsterte Mia den anderen zu. „Die, die mit uns durch das Tor gekommen sind.“
    Langsam trotteten gut hundert Dämonen der unterschiedlichsten Gattungen durch den tiefen Schnee. Einige von ihnen trieben die anderen immer wieder an. Aber wirklich schneller wurde der Haufen dadurch auch nicht. Aus ihrem Versteck heraus beobachteten die Schattensammler die Dämonen. Sie marschierten in Richtung Süden. Snip fragte sich voller Sorge, was sie dort wohl suchten. Vielleicht sollten sie einfach nur Angst und Schrecken verbreiten, die Menschen von Frigia zermürben und ihren Widerstand brechen. Vielleicht befanden sie sich auch auf der Jagd nach weiteren Mystikern. Wer wusste das schon? Geduldig warteten sie, bis auch der letzte Dämon aus ihrem Blickfeld verschwunden war. Dann stiegen sie aus ihrem Versteck.
    Sofort machten sich die fünf auf den Weg und liefen zu dem Ort, wo sie ihren Schlitten versteckt hatten. Die beiden Felsbrocken, die nebeneinander senkrecht empor standen, konnten sie schon aus einiger Entfernung gut erkennen. Zu ihren Füßen lag der Schlitten verborgen – eingegraben im Schnee. Das schützte die Vorräte vor wilden Tieren und hielt sie zugleich frisch. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Mit den Händen schaufelten sie den losen Schnee beiseite. Der Schlitten war noch da. Nogg und Olof sammelten die Lebensmittel zusammen. Heute würde es ein besseres Mahl geben als an den letzten Tagen. Snip, Bardinius und Mia suchten nach den spezielleren Dingen, die sie mit auf die Reise genommen hatten: ein paar Beutel, Fläschchen und Kisten. Zusammen mit den Mystikern hatten sie so einiges zusammengesucht und teilweise auch zusammengebraut. „Für alle Fälle!“, hatte Snip damals augenzwinkernd gesagt. Und nun schien der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein.
    Bald darauf saßen sie wieder in ihrem Versteck und diskutierten darüber, wie sie weiter vorgehen sollten. Sie brauchten einen Plan. Einen guten Plan. Irgendwie mussten sie die Dämonen stoppen und daran hindern, ein stabiles Portal zu errichten. Aber zunächst galt es, die alles entscheidende Frage zu beantworten: Wie sollten sie das schaffen? Einar war das vor langer Zeit mit Hilfe der Axt gelungen. Und auch ihre Hoffnung

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