Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)
Durcheinander von plappernden Stimmen aus, die ihr schrittweise zum Portier folgen.
»Was hat es denn mit dem City Hotel auf sich?«, wendet sich Talita an den Portier.
»Es gehört zu unserer Hotelkette,« erklärt er ihr sichtlich müde vom langen Tag.
»Es ist eine Spur exklusiver. Im Haus logieren wegen der Innenstadtnähe gerne Künstler und Gäste aus dem In-und Ausland. Es gibt Veranstaltungen und Live acts im Musiktempel. Als Gast eines unserer Hotels, haben sie dort freien Zugang, und für den Fall, dass sie im City Hotel ihren Abend verbringen möchten, stellen wir ihnen kostenlos unsere Stretchlimousine für die Fahrt zur Verfügung.
»Das klingt ja unglaublich. Also Mädels, ihr habt es gehört, was meint ihr?«, wendet sie sich begeistert an uns. Lachend und scherzend sprechen alle auf einmal, bis ein einstimmiges Nicken zu erkennen ist.
»Ich bin sicher, dass werdet ihr nicht bereuen«, ruft sie zwinkernd in unsere Richtung. »Ingenieure sind nämlich eine gute Beute, wenn man auf der Suche nach einem Abenteuer ist, und das sind wir heute Nacht doch alle!«
»Aufbruch in einer halben Stunde, ist das zu machen?«, wendet sie sich erhitzt an den Portier.
»Natürlich Madame, das ist kein Problem.«
Rasch löst sich die Gruppe auf, und eilt zu den Fahrstühlen. Als ich meine Tür aufschließe, fällt sie krachend hinter mir ins Schloss. Ich hatte vergessen, die Balkontür zu schließen, sodass der aufkommende Wind von außen in mein Zimmer drückt. Unruhig geworden, blicke ich auf die beiden Kleider, die ich für heute eingepackt hatte. Noch am Morgen war ich mir ganz sicher, welches ich tragen würde. Doch jetzt frage ich mich, ob das Kleid nicht eine Spur zu extravagant ist. Ich hatte es in einem versteckten Second Hand Laden mitten in London entdeckt. Es gefiel mir auf Anhieb. Vor allem die eingearbeitete Schnürung, welche die Taille betont. Es war,als würde es einen dazu bringen, gemäßigt und voller Aufmerksamkeit zu atmen. Etwas, dass mich beim Kauf lustvoll berührte. Also gut, flüstert es in meinem Kopf, vielleicht hilft es, mein beschädigtes Ego für heute zu kitten. Als die Fahrstuhltür zur Lobby aufgeht, haben sich bereits ein paar Mädels um Talita gescharrt. Sie sieht super sexy aus, in ihrem kurzen Rock, schießt es mir neidlos in den Kopf, als ich von weitem höre, dass der Rest von uns, sich lieber die Burlesque Show anschauen möchte. Aber wir könnten nun direkt abfahren, höre ich sie plappern, da unser netter Portier bereits für alles gesorgt hat. Wie auf Kommando klatschen alle begeistert in die Hände, um ihm gebührend zu danken. Sichtbar geschmeichelt, öffnet er galant die Eingangstür der Lobby, während draußen eine schwarzglänzende Limousine, einladend auf uns wartet. Das dunkelrote Leder im Innenraum duftet verführerisch, und vermittelt ein Gefühl von purem Luxus. Für einen Moment herrscht absolute Ruhe, als hätte die Limousine die Diva in uns allen erweckt. Genießerisch inhaliere ich diesen Moment, während der Chauffeur die Türen leise schließt, und meine Gedanken auf dem fliehenden Asphalt haften, wie Kaugummi an einem Schuh.
»Theresa… Theresa, komm steig aus, wir sind da«, höre ich Stefanie fast singen, als mir der Chauffeur die Hand zum Aussteigen reicht. Ein freundlicher Türsteher, mit Anzug und Handschuhen bekleidet, öffnet uns die Tür ins Innere des Hotels. Erstaunt betrachte ich die aufwendig gearbeitete Glaskuppel über uns, die das Licht des Foyers in den unzähligen Glasmosaiken einfängt. Von außen war der Glasbau nicht erkennbar, und so wirkt der Eingangsbereich wie eine Oase, die plötzlich in der Wüste auftaucht. Mir kommt es vor, als hätte sich hier ein Hauch verschiedener Kulturen niedergelassen, hereingetragen durch Menschen, deren Gesichter und Gepäck von kaum zählbaren Geschichten berichten. Noch immer gleitet mein Blick begeistert durch den gesamten Eingangsbereich, als wirfreundlich von einem Angestellten zur Hotelbar geleitet werden, und er uns mitteilt, dass der Musiktempel in 10 Minuten öffnet.
»Entschuldigen Sie bitte«, wendet sich Talita an ihn, »wann ist das Seminar im Konferenzraum zu Ende?«
»Das kann ich ihnen nicht sagen, gnädige Frau«, erwidert er freundlich. »Der Raum ist für den ganzen Abend gebucht.«
Gnädige Frau, wie lächerlich
, tönt eine Stimme in mir.
»Warum bist du eigentlich so scharf auf Ingenieure?«, bricht es stattdessen provozierend aus mir heraus. Überrascht dreht sie sich
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