Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)
dem Schlüssel, und steige mich nach einer Dusche sehnend, in den bereitstehenden Fahrstuhl, der mich kurz darauf mit einem leisen »ping« entlässt. Vor mir liegt ein stickiger Flur, dessen dicker Teppich jedes unliebsame Geräusch verschlingt, wie ein gefräßiges Tier. Doch als ich meine Zimmertür öffne, empfängt mich eine gemütliche Atmosphäre, die mich sofort begeistert. Meine Müdigkeit vergessend, trete ich raus auf den Balkon. Unter mir plätschert ein Wasserfall, dessen Fluss die angelegten Pflanzen und Blumen versorgt, damit sie ihren Duft verführerisch im Innenpatio verströmen können. Erst jetzt überrennen mich erneut die Gedanken an
»
ihn
«
. Was habe ich mir nur dabei gedacht, pocht es hämmernd in meinen Adern.
»Ich sollte endlich eine Dusche nehmen, um alles von ihm abzuwaschen. «, höre ich mich flüstern, während ich das Kleid achtlos auf den Boden werfe. Doch kaum streife ich den feuchten Slip über meine Schenkel, lässt mich ein inneres Lustgefühl an ihm riechen, und den Weg seiner Finger verfolgen.
»Was soll ich nur mit dir machen? Ich weiß, ich stecke dich einfach in eine Frischhaltetüte, und verkaufe dich an einen Liebhaber getragener Wäsche «, höre ich meine eigenen Worte zynisch in mein Ohr fließen. »Dann bin ich dich los. Aber jetzt brauche ich erst einmal eine Abkühlung, um das Meeting zu überstehen.«
Erfrischt betrete ich den Seminarraum, aus dem mir ein heilloses Geplapper entgegenströmt. Belustigt beobachte ich in der Tür stehend, das ziellose Umherrennen unserer Gruppe, die anscheinend versucht die Namen auf den winzigen Tischkarten zu entziffern. Doch kurz darauf hat mich Stefanie entdeckt, und eilt mit ausgebreiteten Armen auf mich zu.
»Hier ist es ja wie in einem Hühnerstall kurz vor der Fütterung«, flüstere ich ihr ins Ohr.
»Ich möchte euch alle herzlich begrüßen, und hoffe, ihr hattet eine gute Reise«, beginnt unterdessen Talita, sich klingend mit Glas und Gabel bewaffnet, an uns alle zu richten. Ihre Stimme ist fein, und doch kräftig genug, um unsere volle Aufmerksamkeit einzufangen. Als das leise Verrücken der Stühle verebbt, richten sich unsere Augen bereits konzentriert auf den Beamer, der eine beschriftete Folie an die Wand wirft, während Stefanie mir zwinkernd zulächelt. Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren, und doch vergeht die Zeit wie im Flug. Als ich das nächste Mal auf die Uhr blicke, sind bereits 2 Stunden vergangen.
»Eine gute Reise«, hallen Talitas Begrüßungsworte plötzlich wieder durch meinen Kopf, während ich instinktiv beginne meine Unterlagen zu ordnen, und einzuräumen.
»Dann kommen wir also zum letzten Punkt unseres heutigen Treffens«, dringen ihre Worte nur noch schwach in mein Bewusstsein, als das Aufblähen der Gardinen vor dem geöffneten Fenster, meinen Blick erfasst. Kaum wahrnehmbar dringt ein leichter Windhauch herein, und berührt meinen Nacken wie vor wenigen Stunden sein Atem in der U-Bahn. Erschauernd zucke ich zusammen, und spüre, wie eine aufbäumende Welle kühlender Frische, infizierend in die Poren meines Körpers kriecht, und sich sammelt wie winzige Wassertropfen in einem See. Ertrinkend in meinen eigenen Gedanken, gaukeln sie mir sein Lächeln vor, bis seine Finger fordernd in die Nässe meiner pochenden Vulva tauchen, und sie gierig umschlingen. Gänsehaut umhüllt meinen Körper, wie der Duft seiner Haut, als das Zuschlagen des Fensters mich aufschreckt…
»Wie es scheint, zieht ein Gewitter auf«, ruft Talita in die Runde.
»Dann lasst uns überlegen, wo wir unseren gemeinsamen Abend ausklingen lassen wollen. Ich habe einen Aushang am Schwarzen Brett gesehen, es gibt einen Burlesque Tempel ganz in der Nähe, und auch eine Travestie Show. Beides ziemlich interessant. Und dann fand ich noch eine Veranstaltungsliste im Hotelflyer, für den Musiktempel im City Carat Hotel, mit einem angesagten DJ der Berliner Szene. Aber das Beste daran ist, es findet dort ein Kongress internationaler Ingenieure statt. Was bedeuten kann, dass die Seminarteilnehmer, also Männer, nach dem langen Sitzen ihre Beine im Musiktempel bewegen wollen. Bessere Voraussetzungen für einen aufregenden Abend kann es doch kaum geben, oder was meint ihr? Ich schlage vor, ich erkundige mich beim Portier über das City Carat, und den Musiktempel, und ihr überlegt, ob ihr lieber etwas anderes machen möchtet!« Kaum hat sie es ausgesprochen, ist sie auch schon verschwunden. Erneut bricht ein haltloses
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