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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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bei ihrer Veröffentlichung einigen Aufruhr verursachen.«
    »In der nächsten Zeit wird es nicht dazu kommen. Die Zeitung hat die Story ohne Angabe von Gründen abgeblasen. Die drei anderen Mitglieder des Rechercheteams sind verschwunden, und mein Freund ist untergetaucht.«
    »Und Sie irren sich ganz bestimmt nicht?«, fragte Gunn hörbar beunruhigt.
    Zavala schüttelte langsam den Kopf. Einen Moment lang herrschte Stille. Dann ergriff Gunn das Wort.
    »Also gibt es offensichtlich ein Muster«, sagte er. »Lassen Sie mich kurz überlegen.« Gunns unscheinbares Äußeres täuschte, denn nicht zufällig hatte er die Marineakademie als Bester seines Jahrgangs abgeschlossen. Er war ein regelrechtes Genie und besaß enormes analytisches Geschick. Jetzt strich er sich mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn und dachte angestrengt nach. »Etwas hat sich verändert«, sagte er unvermittelt.
    »Was meinen Sie damit, Rudi?«, fragte Sandecker.
    »Die Vorgehensweise hat eine andere Qualität erhalten. Nehmen wir mal an, dass unsere grundlegende Vermutung zutrifft und Gogstad tatsächlich hinter all diesen Morden und Anschlägen steckt. Laut Joe ist man bislang relativ diskret vorgegangen.
    Die Leute sind einfach verschwunden oder bei vermeintlichen Unfällen ums Leben gekommen. Mit den Morden an dem Mexikaner und dem Winkeladvokaten hat sich das geändert. Soweit ich mich erinnere, hat der Ad miral das Wort spektakulär benutzt.«
    Austin kicherte. »Das alles war noch gar nichts im Vergleich zu dem Vorfall in Alaska. Joe und ich mussten uns mit einem militärischen Großangriff herumschlagen.«
    »Der Überfall auf mein Haus war auch ziemlich unverfroren«, warf Trout ein.
    »Ich glaube, ich weiß, worauf Sie hinauswollen, Rudi«, sagte Sandecker. »Paul, wie schnell wurde allgemein bekannt, dass Dr. Cabral noch am Leben ist?«
    »Nahezu sofort«, sagte Trout. »Bei unserer Rettung hat Dr. Ramirez vom Hubschrauber aus in Caracas Bescheid gegeben.
    Die venezolanische Regierung ist damit umgehend an die Öffentlichkeit getreten. Ich schätze, CNN hat bereits weltweit darüber berichtet, während wir noch im Regenwald waren.«
    »Kurz darauf haben die Ereignisse sich überschlagen«, sagte Sandecker. »Für mich ist die Situation eindeutig. Auslöser war die Nachricht, Francesca Cabral habe überlebt. Diese unerwartete Auferstehung bedeutete, dass auch ihr Entsalzungsverfahren wieder Realität werden könnte. Nachdem durch sie das erforderliche Fachwissen verfügbar war, fehlte nur noch die seltene Substanz, um ihre Theorie in die Tat umzusetzen. Und tatsächlich hat Dr. Cabral prompt bekräftigt, ihre Erfindung der Menschheit zum Geschenk machen zu wollen. Die Gegner dieses Plans haben einfach dort weitergemacht, wo sie zehn Jahre vorher aufgehört hatten.«
    »Diesmal allerdings mit mehr Erfolg«, stellte Austin fest.
    »Okay, das erklärt Francescas Entführung«, sagte Trout. »Aber warum hat man auch Gamay gekidnappt?«
    »Bei diesen Leuten geschieht nichts aus reinem Zufall«, erwiderte Kurt. »Womöglich hat Gamay sogar noch Glück gehabt.
    Sie wäre vielleicht getötet worden, falls die Entführer keine Verwendung für sie gehabt hätten. Kannst du dich noch an weitere Einzelheiten erinnern, Paul?«
    »Ich habe kaum etwas gesehen. Sie waren insgesamt nur wenige Minuten im Haus. Der Anführer, der Kerl in der schwarzen Lederjacke, sprach mit einem Akzent, den ich nicht einordnen kann. Bei seinen Kameraden war der Akzent noch sehr viel ausgeprägter.«
    Sandecker hatte sich auf seinem Stuhl zurückgelehnt, die Fingerspitzen aneinander gelegt und das Gespräch aufmerksam verfolgt. Jetzt richtete er sich schlagartig auf.
    »Diese Ganoven sind bloß kleine Fische. Wir müssen direkt zur Spitze vorstoßen und die Frau mit dem seltsamen Namen ausfindig machen, die Gogstad leitet.«
    »Sie ist ein Phantom«, sagte Austin. »Keiner weiß, wo sie wohnt.«
    »Sie und Gogstad sind der Schlüssel«, bekräftigte Sandecker.
    »Kennen wir die Zentrale des Konzerns?«
    »Es gibt Büros in New York, Washington und an der Westküste. Hinzu kommen ungefähr ein Dutzend Niederlassungen in Europa und Asien.«
    »Wie eine Hydra«, sagte Sandecker.
    »Selbst falls wir die Zentrale kennen würden, wäre das nicht unbedingt ein Fortschritt. Nach außen sieht Gogstad wie ein völlig legales Unternehmen aus. Man würde alle unsere Anschuldigungen schlicht abstreiten.«
    Hiram Yaeger schlüpfte leise in den Konferenzraum und setzte sich auf

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