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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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einen der Stühle. »Verzeihung«, sagte er. »Ich habe für unsere Sitzung noch einige Recherchen durchgeführt.« Sein Blick richtete sich erwartungsvoll auf Austin, der den Wink sogleich verstand.
    »Ich musste die ganze Zeit an etwas denken, das Hiram mir zuvor gezeigt hatte. Es war die holographische Darstellung eines Wikingerschiffs. Genau dasselbe Schiff steht im Zentrum des Firmenlogos von Gogstad, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass es damit eine tiefere Bewandtnis haben dürfte. Also habe ich Hiram gebeten, über diesen Namen weitere Nachforschungen anzustellen, abseits der spärlichen Firmendaten, die Max für uns herausgefunden hatte.«
    Yaeger nickte. »Auf Vorschlag von Kurt habe ich Max angewiesen, auch die historischen und meereskundlichen Verweise zu berücksichtigen, die bisher von mir weitgehend ausgespart wurden. Wie Sie sich alle denken können, existieren zu diesem Thema Unmengen von Material. Kurt hatte gesagt, ich solle vor allem auf Verbindungen nach Kalifornien oder gar zur Mulholland Group achten. Max ist auf einen interessanten Zeitungsartikel gestoßen. Ein norwegischer Schiffbauer war nach Kalifornien gereist, um dort für einen Kunden eine Kopie des antiken Gogstad-Boots anzufertigen.«
    »Wer war dieser Kunde?«, fragte Austin.
    »Das ging aus dem Artikel nicht hervor, doch es war leicht, den norwegischen Schiffbauer ausfindig zu machen. Ich habe vor ein paar Minuten mit ihm telefoniert und ihn nach dem Auftraggeber gefragt. Er musste sich damals zur Geheimhaltung verpflichten, aber da die Sache schon einige Jahre her ist, hat er mir verraten, es habe sich um eine große Frau in einem großen Haus gehandelt.«
    »Eine große Frau?«
    »Groß gewachsen, meinte er. Eine Riesin.«
    »Das klingt wie ein skandinavisches Volksmärchen. Und was für ein Haus war das?«
    »Er sagte, es habe wie ein modernes Wikingerlager ausgesehen, und zwar am Ufer eines großen Sees in den kalifornischen Bergen.«
    »Tahoe?«
    »Daran habe ich auch sofort gedacht.«
    »Ein großes Wikingerhaus am Ufer des Lake Tahoe. Das dürfte nicht schwer zu finden sein.«
    »Schon erledigt. Max hat sich in einen kommerziellen Satelliten eingeklinkt.« Yaeger ließ einige Satellitenfotos herumgehen.
    »Rund um den See gibt es eine Reihe großer Anwesen, Jagdhütten, Wochenendhäuser und Hotels. Aber das hier ist einzigartig.«
    Auf dem ersten Bild war das eisblaue Wasser des Lake Tahoe aus großer Höhe aufgenommen und sah wie eine Pfütze aus. Bei einem anderen Foto hatte die Kamera sich an einen der Punkte am Rand des Sees herangezoomt und die Details vergrößert, sodass die ausgedehnte Anlage und der nahe Hubschrauberlandeplatz deutlich zu erkennen waren.
    »Hat dieser Schuppen auch einen Eigentümer?«, fragte Austin.
    »Zufällig ist es mir gelungen, einen Blick in die Datenbank des örtlichen Finanzamts zu werfen.« Yaeger grinste. Als Hund hätte er jetzt mit dem Schwanz gewedelt. »Das Anwesen gehört einem Immobilienkonzern.«
    »Das hilft uns nicht besonders weiter.«
    »Wie wär’s dann hiermit? Der Konzern gehört zur Gogstad Corporation.«
    Sandecker blickte von den Fotos auf. Er hatte sein berüchtigtes Temperament während der Sitzung gezügelt, doch es ärgerte ihn maßlos, dass einer seiner fähigsten Leute entführt und ein weiterer verwundet worden war. Außerdem wollte er nicht hinnehmen, dass die reizende Dr. Cabral nach all ihren schrecklichen Erfahrungen nun erneut leiden musste. Wieder einmal sollte der Welt eine lebensrettende Erfindung vorenthalten werden.
    »Danke, Hiram.« Er ließ seinen kalten, entschlossenen Blick über die Anwesenden schweifen. »So, Gentlemen«, sagte er in schneidendem Tonfall. »Wir wissen, was wir zu tun haben.«

34
    Die Männer, die Francesca anstarrten, waren entweder Zwillinge oder die misslungenen Resultate eines verrückten Klon-Experiments. Am schlimmsten dabei war nicht etwa ihr widerwärtiges Aussehen, sondern ihr absolutes Schweigen. Sie saßen zu beiden Seiten nur wenige Meter von Francesca entfernt und hatten die Arme auf den Lehnen ihrer umgedrehten Stühle verschränkt. Das äußere Erscheinungsbild der Männer war in jeder Hinsicht identisch, von der koboldhaften Hässlichkeit bis hin zur Vorliebe für schwarzes Leder.
    Francesca bemühte sich, nicht auf die dunklen, rotgeränderten Augen unter den vorstehenden Brauen zu achten, die metallenen Zahnkronen oder die blutleere Blässe der psychopathischen Gesichter. Die Fremden starrten sie begehrlich

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