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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Verführer.“ Ahnte er, wie gern sie der Versuchung nachgegeben hätte? „Und nun geh bitte. Wir kommen gut allein zurecht.“
    „Könnte ich nicht warten, bis ihr beide im Bett liegt?“, schlug Callum vor. Es fiel ihm schwer, Amber zu verlassen.
    „Nein, ich werfe dich jetzt hinaus. Du lenkst mich zu sehr ab.“
    „Also gut“, gab Callum widerwillig nach. „Ich stehe ohnehin tief in deiner Schuld.“
    „Du wirst sie bald genug bezahlen.“
    „Je eher, desto besser.“
    Wie verheißungsvoll das klang! „Gute Nacht, Cal“, wisperte sie. „Angenehme Träume.“
    Er ging zur Tür – groß, attraktiv, überwältigend. „Ich habe das dumpfe Gefühl, dass sie von dir handeln werden. Du bist wirklich einmalig, Amber Wyatt.“
    Cal hatte geglaubt, vor Unruhe und Anspannung kein Auge zuzutun, doch er schlief durch bis zum frühen Morgen. Ein Blick auf den Wecker – und er sprang aus dem Bett, lief unter die Dusche und zog seine Arbeitskleidung an. Dabei dachte er unentwegt an eine Frau mit feuerrotem Haar, die ein Kind im Arm wiegte. Was hatte er sich bloß dabei gedacht, sie auf die Ranch einzuladen?
    Im Korridor hielt er sich vorsichtig auf dem Läufer, um niemanden durch seine Schritte zu stören. Er würde Marcus mit zu Dee hinunternehmen, die immer sehr früh auf den Beinen war. Wenn nötig, würde er ihm auch selbst die Flasche geben. So schwer konnte das doch nicht sein! Außerdem hatte Amber ihn ermahnt, sich rechtzeitig in Vaterpflichten zu üben.
    Natürlich wünschte er sich Kinder. Sein halbes Leben träumte er von einer eigenen glücklichen Familie. Brooke hatte ihn verraten, und Untreue war für ihn unverzeihlich. Aber wie hätte es anders sein können? Seine Mutter hatte ihn und seinen Vater verlassen. An die Stelle von Vertrauen war Misstrauen getreten.
    Auch Amber hatte eine harte Lektion gelernt, aber sie besaß Charakter. Außerdem war sie sein Gast und nicht das Kindermädchen. Leise klopfte er an ihre Tür und lauschte. Als nichts zu hören war, drückte er die Messingklinke herunter und öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    Die Morgendämmerung tauchte das Zimmer in gedämpftes Licht. Die Nachttischlampe brannte. Amber lag schlafend auf dem Bett und hielt das Baby im Arm. Der dunkle Flaum auf dem Kopf des Säuglings hob sich deutlich von Ambers rosa Nachthemd und ihrem kupferroten Haar ab.
    Das Bild war so eindrucksvoll, dass Callum wie verzaubert stehen blieb. Amber hatte es nicht mehr geschafft, die Tagesdecke zurückzuschlagen. Sie hatte sich einfach darauf gelegt und eine leichte Wolldecke über sich und das Kind gebreitet. Callum musste sich zurückhalten, um sie nicht im Schlaf zu küssen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, gerade genug, um eine schier unwiderstehliche Versuchung darzustellen.
    „Amber?“ Callum beugte sich über sie und streifte ihren Mund mit seinem. Trotz aller Zurückhaltung fühlte er sich tief im Innersten mit dieser Frau verbunden. Sie empfand das Gleiche für ihn, dessen war er sich ganz sicher. Hatte das Schicksal Amber dazu bestimmt, ihm dauerhaftes Glück zu schenken? Und umgekehrt: Würde er fähig sein, sie für immer glücklich zu machen?
    Sie waren beide enttäuscht worden, aber seit er Amber kannte, quälte ihn Brookes Verrat nicht mehr. Seine frühere Verlobte hatte ihn nicht dauerhaft verletzen können. Die Wunde war so gut wie verheilt.
    Ich muss geträumt haben, dachte Amber, denn sie war überzeugt, Callum hätte sie geküsst. Nur ganz leicht, wie mit Schmetterlingsflügeln, aber der Kuss hatte sie tief berührt. „Oh Gott“, seufzte sie und blinzelte. „Ist die Nacht schon vorbei?“
    „Es dämmert erst.“ Callum wurde mehr und mehr von seinen Gefühlen überwältigt. Er wollte dagegen ankämpfen, aber der innere Sturm war zu stark und riss ihn mit sich fort. „Gib mir den Kleinen. Ich mache ihm ein Bettchen aus Kissen.“
    „Ich hatte Angst einzuschlafen und ihn zu erdrücken.“ Amber sprach so leise, dass sie kaum zu verstehen war. „Er ist so winzig.“
    Callum nahm den schlafenden Jungen und betrachtete ihn aufmerksam. Er war wirklich ein lieber kleiner Kerl. Sogar eine Familienähnlichkeit war schon zu erkennen. Marcus’ Augen waren blau – nicht braun wie bei Janis. Warum musste es im Leben solche Erschütterungen geben?
    Amber streckte sich, um ihren Kreislauf zu beleben. Sie fühlte sich zerschlagen. Das Aufstehen fiel ihr schwer.
    „Ist alles in Ordnung?“ Callum hätte sich gern zu ihr gelegt. Es war unheimlich, welche

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