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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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kennen.“
    Endlich war es heraus. Hier lag der Schlüssel zu der ganzen unseligen Geschichte. Janis begegnet Callum. Sie verliebt sich in ihn, ist aber schon an einen andern gebunden. Folglich müssen der Ehemannn und später das gemeinsame Kind für die unerfüllte Liebe büßen.
    Janis merkte, dass sie zu viel von ihrem wahren Problem verraten hatte, und sprang wütend auf. „Ich habe Ihre Gesellschaft lange genug ertragen, Miss Wyatt“, sagte sie. „Sie sind nichts als eine ehrgeizige Abenteurerin, deren Schönheit ich nicht bewundern kann. Wenn Sie sich auf Cal Hoffnungen machen, sind Sie schlecht beraten. Sein Verhältnis zu Brooke Rowlands reicht weit zurück. Brooke mag einen Fehler gemacht haben, aber sie wartet nur auf die richtige Gelegenheit, um Cals Gunst zurückzugewinnen. Rechnen Sie mit ihrer Hartnäckigkeit. Sobald sie von Ihrer Anwesenheit erfährt, taucht sie hier auf. Denken Sie an meine Worte.“
    „Wollen Sie mich einschüchtern?“ Amber lehnte sich zurück, nach außen gelassen, aber innerlich zutiefst erregt. „Das wird Ihnen nicht gelingen. Und so, wie ich Cal verstanden habe, ist Miss Rowlands für ihn Geschichte.“ Wie sie es schaffte, so ruhig zu sprechen, wusste sie selber nicht. Wahrscheinlich lag es an ihrem Beruf. Sie hatte lernen müssen, auch bösartigen Kollegen wie Jack Matthews gegenüber immer ein lächelndes Gesicht zu zeigen.
    „Verlassen Sie sich nicht darauf“, sagte Janis in einem Ton, als wäre keinem Mann auf Erden zu trauen. „Als Brooke das letzte Mal hier war – übrigens vor gar nicht so langer Zeit – schaffte sie es bis in sein Bett. Das schockiert Sie, nicht wahr?“
    „Sie wirken schockierter als ich“, antwortete Amber gefasst, obwohl Janis recht hatte. Sie war wirklich schockiert. „Begreifen Sie endlich, wie gut es das Leben mit Ihnen meint. Sie haben einen Ehemann, der zu Ihnen hält, und Sie haben einen Sohn. Wenn Sie sich das klarmachen, wird sich Ihr Zustand vielleicht bessern. Übrigens bin ich bereit, weiter für den kleinen Marcus zu sorgen … gemeinsam mit Dee und Mina, die das sanfteste Geschöpf von der Welt ist. Ich weiß, dass Cals Meinung Ihnen nicht gleichgültig ist. Denken Sie also daran, dass er Ihre Streitereien mit dem Personal gründlich satt hat.“
    „Na, großartig!“ Janis klatschte in die Hände. „Eine Vorkämpferin für die Rechte der Angestellten!“
    „Im Gegensatz zu Ihnen, Mrs. MacFarlane.“
    „Scheren Sie sich zum Teufel, Miss Wyatt!“, zischte Janis. „Ich beginne allmählich zu verstehen, warum Ihr Verlobter Sie für die kleine Erskine hat sitzen lassen. Unsere Unterredung ist beendet.
    Sie langweilt mich. Ich brauche unbedingt frische Luft.“ Sie eilte zur Tür und ließ Amber wie eine gescholtene Dienerin zurück.
    „Und das Baby?“, rief Amber ihr sarkastisch nach. „Bleibt es in unserer Obhut?“ Janis’ Weigerung, für das eigene Kind Verantwortung zu übernehmen, war ihr unbegreiflich. Sie schien es abgeschrieben zu haben, als hätte es nie existiert.
    Die Hand auf der Klinke, drehte Janis sich noch einmal um. „Sie können es haben, wenn Sie wollen“, sagte sie mit einem Lächeln, das Amber Angst machte.
    Zum Lunch erschienen Cal und Eliot mit dem Tierarzt, einem liebenswürdigen Mann mit ergrauendem Haar, das früher einmal dunkelblond gewesen sein musste. Sein Gesicht war so dicht mit Sommersprossen bedeckt, dass es wie gebräunt wirkte. Trotz aller Liebenswürdigkeit gelang es ihm, für Missstimmung zu sorgen, als er Janis fragte, ob sie inzwischen besser mit dem Baby zurechtkäme.
    Janis reagierte mit der gewohnten Grobheit. „Man sollte das Kind in Pflege geben, bis es normal wird“, erklärte sie, als wären damit alle Probleme gelöst. „Falls das überhaupt möglich ist.“
    „Natürlich ist das möglich“, beteuerte Fitz, der selbst acht Enkelkinder hatte. Ein erstaunter Blick traf erst Eliot und dann Janis. „Wo ist der Kleine jetzt?“
    „Fragen Sie Miss Wyatt“, antwortete Janis gepresst. „Sie scheint die Leitung des Haushalts übernommen zu haben.“
    Amber griff unter das gestärkte weiße Tischtuch und legte ihre Hand fest auf Callums Knie. Sie wusste, dass er sich gern eingemischt hätte, aber diesen Kampf wollte sie selbst ausfechten.
    Lächelnd wandte sie sich an Fitz. „Marcus macht sich recht gut, Doktor. Im Moment ist Mina bei ihm. Sie versteht es, mit Kindern umzugehen, denn sie hat selbst jüngere Geschwister.“
    Janis schoss das Blut in die Wangen.

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