Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
gesehen hast. Und mit Eliot spreche ich noch einmal … gleich heute Abend.“
    „Du musst auf der Abreise bestehen“, sagte Amber ernst. „Dein Onkel wird auf dich hören.“
    Gegen Mittag geschah etwas völlig Unerwartetes: Brooke Rowlands landete mit ihrer privaten Cessna 310 auf Jingala.
    Was für eine Kühnheit! Kam sie zufällig, oder verfolgte sie eine bestimmte Absicht? Hatte sie es satt, auf eine Einladung zu warten, und nahm die Dinge jetzt selbst in die Hand? Alle standen vor einem Rätsel – bis auf Janis, die den Besuch veranlasst hatte. Ohne etwas zu sagen, hatte sie Brooke eine E-Mail geschickt und ihr geraten, schleunigst nach Jingala zu kommen, falls sie noch Hoffnung auf eine Versöhnung mit Callum habe.
    Janis wusste selbst nicht recht, warum sie das getan hatte. Ihre Gefühle für Callum quälten sie. Sie haderte mit dem Schicksal, das ihr geordnetes Leben in ein Chaos verwandelt hatte. War sie nicht verhältnismäßig zufrieden gewesen? Vielleicht nicht glücklich, aber Glück war etwas für Durchschnittsmenschen. Sie hielt sich für eine hochintelligente, vielfach begabte Frau – vielleicht etwas überdreht, aber einmalig wie die großen Romanheldinnen.
    Sie hatte einen ehrbaren Mann geheiratet, der Geld besaß. Fünfzig Millionen musste ein Mann schon haben, um ihr Interesse zu wecken, und bei den MacFarlanes war es bedeutend mehr. Im Ganzen belief sich das Familienvermögen auf ungefähr eine Milliarde. Janis hatte nicht versäumt, Erkundigungen einzuziehen. Callums Großvater, der alte Clive Erskine, war sogar vielfacher Milliardär, doch von seinem Vermögen würde sie nichts abbekommen.
    Dafür hatte der Name MacFarlane einen besseren Klang, und ein Landbesitz von vier Millionen Hektar, der sich auf ganz Queensland verteilte, war auch nicht zu verachten. Also hatte sie Eliot MacFarlane geheiratet und dafür eine vielversprechende Karriere aufgegeben.
    Wie hatte sie vorausahnen können, was dann geschehen würde?
    Aber es war geschehen. Es hatte sie erwischt wie ein Blitz aus heiterem Himmel, war hereingebrochen wie ein Ungewitter.
    Janis liebte ihren Mann nicht. Liebe hatte bei ihrer Entscheidung keine Rolle gespielt. Sie wollte nach oben, wollte sich verwöhnen lassen und in der Gesellschaft glänzen. Hatte sie jemals einen andern geliebt? Nein, wenn sie ehrlich war, und sie hatte nicht einmal darunter gelitten. Manche Menschen waren eben einsame Naturen und blieben besser allein.
    Aber dann war sie Callum MacFarlane begegnet, dem charismatischen Neffen ihres Ehemanns, dem Einen und Einzigen mit den strahlend grünen Augen!
    Es war Wahnsinn und zugleich Seligkeit, so zu fühlen. Es hob sie über alle andern hinaus in eine neue Wirklichkeit, in der es keine Reue, keine Scham und kein Schuldgefühl gab. Wie oft war sie nahe daran gewesen, sich Callum zu offenbaren, und wie dankbar war sie jetzt, dass sie es nicht getan hatte. Welche Erniedrigung war ihr erspart geblieben!
    Sie hatte angenommen, eine so starke Anziehung müsste gegenseitig sein, aber Callum mied sie, wo er konnte. Er liebte seinen Onkel. Die beiden verband etwas, das sie nie erlebt hatte – nicht einmal bei ihrer Mutter, einer erfolgreichen Geschäftsfrau, die mit ihrer Tochter wenig anfangen konnte. Heute, wo Janis sich selbst mit einem schwierigen Kind herumplagte, verstand sie ihre Mutter besser. Marcus war ihr ebenfalls eine unerwünschte Last. Musste jede Frau denn auch Mutter sein? Musste sie diese mystische, magische Verbundenheit zu dem Kind fühlen, das sie geboren hatte? Ja, wenn ein anderer der Vater gewesen wäre, aber Callum hatte kein sexuelles Interesse an ihr. Das war die grausamste Demütigung.
    Dieser Feuerkopf, diese rothaarige Amber Wyatt, die sich in alles einmischte, alles besser konnte und Marcus verzärtelte, hatte ihn für sich gewonnen. Janis war selbst verliebt genug, um die Anzeichen zu erkennen. Der Gedanke, dass Amber siegen könnte, wo sie verloren hatte, quälte sie entsetzlich. Sie war gezwungen, ihr das Baby vorläufig zu überlassen, aber deswegen durfte Amber für Callum nicht zum Ideal einer Frau – und Ehefrau – werden. Dabei würde sie nicht tatenlos zusehen.
    Dass Brooke Rowlands sich den Platz an Callums Seite zurückerobern könnte, schreckte Janis weniger – warum, war ihr nicht ganz klar. Falls Callum zu einer Versöhnung bereit war und Brooke später heiratete, würde er sie nicht wirklich lieben. Es würde ein Arrangement sein, wie ihres mit Eliot.
    Damit konnte sie sich

Weitere Kostenlose Bücher