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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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als wollte er etwas ausprobieren. Dann hörte sie ihn stöhnen und spürte, wie er sie fester an sich zog. Der Kuss veränderte sich, wurde heftiger und tiefer. Mit seiner Hand wanderte er zu ihrer Brust, streichelte und liebkoste sie. Amber presste sich an ihn, voller Verlangen, sich dem Taumel der Leidenschaft, der sie beide erfasst hatte, zu überlassen. Aber sie spielten auch mit dem Feuer.
    „Cal!“ Amber konnte kaum sprechen. „Das ist …“
    „Ich weiß.“ Er hob den Kopf und legte ihr seine Hände auf die Hüften. „Beweg dich nicht. Lass uns einen Moment so stehen bleiben.“
    „Ich glaube, das kann ich nicht.“ Es war die lautere Wahrheit.
    Callum ließ sie immer noch nicht los. „Hast du dir schon überlegt, was daraus werden soll?“
    „Das kommt nicht nur auf mich an“, antwortete sie. „Ich war auf all das nicht vorbereitet.“
    „Ich genauso wenig.“
    „Sollen wir glücklich sein oder Angst haben?“
    Statt zu antworten, küsste er sie noch einmal. „Beides“, sagte er dann. „Eins weiß ich jedenfalls genau. Mit dir entdecke ich Gefühle, die ich bisher nicht gekannt habe.“
    Was für ein Geständnis von jemandem wie dem Rinderbaron!

12. KAPITEL
    Es folgten spannende und aufregende Wochen. Janis hatte sich mit den Veränderungen abgefunden, und bei Marcus zeigten sich erste ermutigende Ergebnisse. Amber war dazu übergegangen, das Kind nach seinem abendlichen Bad sanft zu massieren. Sie hatte das bei einer befreundeten Mutter von zwei Kindern beobachtet, und zu ihrer Freude schien es auch Marcus zu gefallen. Er schlief jetzt meistens durch, was auch seinen geplagten Eltern zu mehr Schlaf verhalf. Die Hoffnung allerdings, dass Janis’ Reizbarkeit dadurch nachlassen würde, erfüllte sich nicht.
    Amber ging sie aus dem Weg, wo immer sie konnte. Es fiel Amber auf, war ihr aber bald gleichgültig. Die Verbesserungen waren eindeutig ihr Werk, auch wenn Janis es ihr nicht dankte. Ein tief sitzender Hass schien sie zu erfüllen, der vielleicht nicht persönlich war, aber keine Frau, die Callum gefiel, hätte vor ihren Augen Gnade gefunden.
    Callum und sein Onkel missdeuteten die Situation. Sie durchschauten nicht, dass Janis postnatale Depression vortäuschte, um ein ganz anderes Problem dahinter zu verstecken, und dabei das größte Glück einer Frau verspielte – die Liebe für das eigene Kind. Musste man sie deswegen nicht bedauern? Nur ein Wunder konnte eine Änderung bewirken, aber Wunder kamen in diesem Leben selten vor.
    Amber ahnte, dass Janis sich ein eigenes Heim wünschte. Eliot konnte nicht beides haben: Jingala und eine intakte Familie. Im heimatlichen Melbourne würde Janis womöglich aufblühen, und Hilfe war in der Stadt auch leichter zu bekommen. Außerdem hatte sie dort bestimmt Freundinnen, wenn es mit dem Verhältnis zu ihrer Mutter nicht zum Besten stand.
    Alles drängte nach einer Aussprache mit Callum, aber damit betrat Amber gefährliches Terrain. Sie konnte nicht einfach sagen: „Hör mal, Cal. Janis ist bis über beide Ohren in dich verliebt.“ Wenn sie das tat, würde sie vermutlich umgehend die Koffer packen müssen, obwohl sie selten irgendwo glücklicher gewesen war. Trotzdem fing sie ihn eines Morgens ab, als er gerade das Haus verlassen wollte. Er stand in der letzten Zeit immer sehr früh auf und arbeitete bis spät in die Nacht hinein. Seine Energie war offenbar unerschöpflich.
    „Könnte ich dich einen Augenblick sprechen?“, rief sie und eilte die Treppe hinunter.
    Callum drehte sich um, und sein Anblick ließ ihr den Atem stocken. „Nur, wenn es schnell geht.“
    Amber schluckte. Mit dem roten Stirnband, unter dem seine dunklen Locken hervorquollen, sah er so umwerfend aus, dass ihr schwindlig wurde. Sie musste sich am Geländer festhalten. Ein leichtes Zittern überlief sie, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Es wäre sinnlos gewesen, diese Wirkung zu leugnen. Callum MacFarlane war eine Offenbarung!
    „Geht es dir gut?“, fragte er besorgt. Diese schöne, selbstlose Frau, die niemals klagte, war sein Gast und erledigte alles wie eine hoch bezahlte Angestellte. Er stand inzwischen so tief in ihrer Schuld, dass es ihn bedrückte. Von Anfang an hatte sie sich in schwierigen Situationen bewährt. Er verstand und billigte ihr Vorgehen, und es fiel ihm immer schwerer, einen Fehler bei ihr zu finden. Er versuchte es schon gar nicht mehr. Was sollte werden, wenn sie wieder aus seinem Leben verschwand? Er nahm die Sache nicht leicht, und sie

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