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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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anderen Weg geben. Ich habe bereits eine Ahnung, wo ich mit der Suche anfangen muss, nur ... von jetzt an wird meine Arbeit sehr viel gefährlicher werden, das ist alles. Und jetzt ...«

    »Warte mal!«, sagte Möbius. »Ich habe über deine Diagramme nachgedacht. Kann ich zur Abwechslung mal dir eines zeigen?«
    »Aber sicher.«
    »Na gut; hier ist wieder dein Streifen-Universum – und ein ähnlich gebautes Paralleluniversum.
    »Wie du sehen kannst, habe ich die beiden verbunden mithilfe eines ...«
    »... eines schwarzen Lochs?«, tippte Harry.
    »Nein, denn wir reden von etwas, bei dem man den Durchgang überleben kann. Nichts aus fester Materie und mit bestimmter Gestalt kann in so einen schrecklichen Mahlstrom hineingeraten und seine Identität wahren. Egal, was man zuvor gewesen ist, wenn man in ein schwarzes Loch gelangt, ist man danach – falls man überhaupt wieder herauskommt – gasförmig, atomar, reine Energie!«
    »Das würde dann wohl auch weiße Löcher ausschließen.« Harrys Stimmung wurde von Minute zu Minute düsterer.
    »Aber keine grauen Löcher«, sagte Möbius.
    »Graue Löcher?«
    »Ja, so muss es sein«, murmelte Möbius mehr oder weniger zu sich selbst. »Graue Löcher, die nicht über die zerstörerische Schwerkraft von Schwarzen Löchern verfügen, aber auch nicht über die immense Strahlung von Weißen Löchern. Schlicht und ergreifend Verbindungstore zwischen Universen. Vielleicht entropische Austauschkanäle? Dann könnte man ihnen nicht mehr entkommen, wenn man dort einmal eingetreten ist. Und dann müsste es mehr als eines geben – zumindest wenn ein Reisender auch wieder zurückkommen wollte ...«
    Harry wartete, und nach kurzer Zeit blitzten erneut ungewöhnliche Gleichungen auf dem faszinierenden Computerbildschirm auf, den Möbius seinen Verstand nannte.
    Sie kamen immer schneller, ein endloser Strom von Rechenschritten, der Harry schwindeln ließ, als er versuchte, den Aussagen zu folgen.
    Die Sekunden wurden zu Minuten, in denen das mentale Schauspiel weiterging, nur um plötzlich abgebrochen zu werden und einen leeren Bildschirm zu hinterlassen.
    Es dauerte noch eine Weile, bis Möbius wieder redete. »Es ist ... möglich. Es könnte in der Natur vorkommen, und es könnte sogar von Menschen erzeugt werden, wobei es dabei aber natürlich keinen ersichtlichen Nutzen gäbe. Wenn, dann wäre das eher ein Nebenprodukt eines Experiments, ein Unfall.«
    »Aber wenn ich wüsste wie, wenn ich diese mathematischen Überlegungen in die Praxis umsetzen würde, dann könnte ich so ein ... so ein Tor erzeugen?« Harry griff nach Strohhalmen.
    »Du? Wohl nicht!« Möbius kicherte. »Aber eine Gruppe von Wissenschaftlern mit unbegrenzten Mitteln und einem unerschöpflichen Vorrat an Energie – ja!«
    Harry dachte an die Experimente in Perchorsk und konnte seine Aufregung nicht mehr unterdrücken. »Das ist die Bestätigung, die ich brauchte. Und jetzt muss ich mich auf den Weg machen.«
    »Es tat gut, mal wieder mit dir zu reden«, sagte Möbius. »Pass auf dich auf.«
    »Das werde ich«, versprach Harry. Er schlang seinen Mantel enger um sich, oder besser gesagt den Mantel, den er sich aus Jazz Simmons’ Kleiderschrank geborgt hatte, beschwor ein Möbiustor herauf und ging.
    Blätter wehten raschelnd zwischen den Gräbern und über die Gehwege. Eines dieser Blätter wurde überrascht, weil es sich an Harrys Schuh gelehnt hatte, und raschelte auf die leeren Gehwegsteine, wo dieser Schuh noch einen Moment zuvor gestanden hatte. Aber jetzt unter dem einsam dahinziehenden Mond und den kalten, glitzernden Sternen, war der Leipziger Friedhof plötzlich sehr, sehr leer ...
    Noch am gleichen »Abend« zog Jazz Simmons im goldenen Schein der unendlich langsam sinkenden Sonne zusammen mit Zek, Lardis und seinen Travellern nach Westen. Jazz war froh, sein Gepäck anderen überlassen zu können. Nur die MP und zwei geladene Magazine trug er bei sich. Und obwohl er hundemüde war, würde er ohne seine Last durchhalten, bis der Stamm endlich ein Lager aufschlug.
    Mittlerweile hatte er auch ausreichend Gelegenheit gehabt, Zek im Abendsonnenschein noch etwas genauer zu mustern, und er war keineswegs enttäuscht worden. Irgendwie hatte sie es fertig gebracht, sich zwischendurch an einem rasch dahinplätschernden Bach zu waschen, was ihre frische, natürliche Schönheit noch unterstrich. Jetzt sah sie für ihn einfach zum Anbeißen aus. Appetit hätte er ja gehabt, aber was wäre das für eine

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