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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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das für mich tun«, sagte Harry und wurde augenblicklich wieder ernst. »Erinnern Sie sich, dass ich, als ich Sie das letzte Mal besucht habe, ein Problem hatte? Tja, jetzt habe ich eines, das sogar noch größer ist.«
    »Dann raus damit«, sagte Möbius augenblicklich, und Harry erzählte ihm von seiner Suche nach Frau und Sohn. »Und wie Sie sehen können«, fügte er hinzu, »ist es jetzt nicht mehr nur eine persönliche Angelegenheit, sondern ich muss herausfinden, was mit dem britischen Agenten Michael Simmons geschehen ist.«
    Möbius war offensichtlich betroffen. »Und dabei bittest du mich um Rat? Na ja, offenbar – aber ich sehe beim besten Willen nicht, wie ich dir helfen kann. Ich meine, wenn diese drei Leute nicht hier sind, wenn sie physikalisch in diesem Universum nicht mehr existieren, wie kann dann ich oder jemand anders sagen, wo sie sind? Das Universum ist DAS UNIVERSUM, Harry. Der Name selbst definiert es. Es ist DAS GANZE. Wenn sie nicht mehr in ihm sind, dann sind sie nirgends.«
    »So habe ich zuerst auch gedacht«, gab Harry zu. »Bis vor Kurzem. Aber Sie und ich, sind wir beide nicht der Gegenbeweis für diese Annahme?«
    »Ach? Warum?«
    »Das Möbius-Kontinuum«, erklärte Harry. »Sie selbst haben gesagt, dass es eine rein metaphysische Ebene ist, die nicht zu diesem Universum gehört. Sobald man das Möbius-Kontinuum betritt, verlässt man die drei gewöhnlichen Dimensionen. Das Möbius-Kontinuum transzendiert nicht nur die drei räumlichen Dimensionen, sondern auch die Zeit, und verläuft zu allen davon parallel. Und was ist mit einem schwarzen Loch?«
    »Was ist damit?« Wieder dieses geistige Achselzucken.
    »Ist ein schwarzes Loch nicht ein Ausgang aus diesem Universum? So sind sie mir immer erklärt worden: Ein Schnittpunkt, an dem die Schwerkraft so stark wird, dass Raum und Zeit selbst in diesen Schlund gezogen werden. Und wenn das Ausgänge aus dem Hier und Jetzt sind, wohin zum Teufel führen sie dann?«
    »In andere Teile des Universums«, erklärte Möbius. »Das scheint mir die einzig logische Erklärung. Nicht dass ich mich bisher wirklich mit schwarzen Löchern beschäftigt hätte. Das habe ich aber noch vor.«
    »Verstehen Sie nicht, worauf ich hinaus will, oder drücken Sie sich nur vor der Schlussfolgerung?«, wollte Harry wissen. »Das ist meine Frage: Wenn ein schwarzes Loch irgendwohin führt, und vielleicht Lichtjahre weit weg wieder zum Vorschein kommt, was ist dann mit dem Raum dazwischen? Wo ist die Materie, die in das Loch gezogen wird, zwischen dem Verschwinden und dem Wiederauftauchen? Sehen Sie, für mich ähnelt das sehr stark unserem Möbius-Kontinuum.«
    »Weiter.« Möbius lauschte ihm aufmerksam.

    »Gut«, sagte Harry, »betrachten wir es einmal so: Zuerst haben wir das – nennen wir es einmal das gewöhnliche Universum. Und sagen wir einmal, es sieht ungefähr so aus.«
    Er zeigte Möbius ein mentales Diagramm:
    »Warum die Knicke?«, wollte der Mathematiker wissen.
    »Ohne die wären es nur ein paar gerade Linien«, erklärte Harry. »Die Biegungen geben der Sache eine Form, lassen es nach etwas aussehen.«
    »Wie bei einem Band?«
    »Im Rahmen unserer Hypothese, warum nicht? Nach allem, was ich weiß, könnte es auch ein Kreis oder vielleicht auch eine Kugel sein. Aber so können wir uns eben auch eine Vergangenheit und eine Zukunft vorstellen.«
    »Na gut«, gab Möbius zu.
    »Also in diesem Diagramm unseres Universums«, fuhr Harry fort, »können wir nicht von A nach B gehen, ohne über die Kante dieses Bandes zu klettern. Wir können von A aus das Band hochsteigen und dann wieder herunter, um nach B zu gelangen. Oder wir gehen bis zur Kante hinunter und steigen dann wieder hoch, es spielt keine Rolle. Diese Kante steht für die Entfernung zwischen A und B, einverstanden?«

    »Einverstanden«, sagte Möbius.
    »Und so verstehe ich jetzt das Möbius–Kontinuum.« Harry zeigte ihm ein weiteres Diagramm.
    »Das ist das Universum, wie wir es kennen, wenn wir es als das halb gedrehte Band Ihrer Möbiusschleife betrachten. Das ›Jetzt‹ hat sich um neunzig Grad gedreht und ist zu einem ›Ewig‹ geworden. Das bedeutet, dass A und B auf der gleichen Ebene liegen. Wir müssen nicht bis zum Rand gehen. Wir können von einem Punkt zum anderen direkt gehen, ›Jetzt‹.«
    »Weiter«, sagte Möbius erneut, aber sehr viel gedankenverlorener.
    »Bisher hatten wir uns das Möbius-Kontinuum so gedacht: So als ... als würde man sich ein Paar

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