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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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eingeschlagen. Er sah aus, als hätte man eine riesige Bulldogge auf sein Gesicht losgelassen. Agursky war der Meinung, das sei das Werk eines Irren, der irgendein Werkzeug benutzt hatte, vielleicht einen tragbaren Schraubstock aus den Werkstätten.
    Dann waren zwei Soldaten dran, die von ihrer Schicht im Zentrum zurückkehrten. Auf dem Weg durch die Magmasse-Ebenen war ihnen etwas begegnet, auf das sie schossen. Die Schüsse erregten natürlich Aufmerksamkeit, und schließlich fand man die Leichen der beiden. Ihre Kehlen waren zerfetzt und sie waren in eines der Magmasse-Löcher gestopft worden. Laut Untersuchungsbericht war das mit solcher Kraft geschehen, dass viele Knochen gesplittert und das Rückgrat gebrochen war.
    In der vorgestrigen Nacht war dann einer von Khuvs vier verbliebenen KGB-Leuten verschwunden und bisher noch nicht wieder aufgetaucht, und gerade vor drei Stunden ...
    Das war einer der schlimmsten Morde gewesen. Der Leichnam von Klara Orlova, einer Physikerin, die mit Luchows Wissenschaftlern zusammenarbeitete, war in einem der Ventilationsschächte gefunden worden, wo sie mit dem Kopf nach unten von den Aufzugkabeln baumelte. Auch ihr war die Kehle herausgerissen worden. Und wie bei den meisten anderen Fällen gab es erstaunlich wenig Blut.
    Khuv war gerade eben am Tatort angekommen, als er umgehend ins Quartier des Telepathen Paul Savinkov gerufen wurde. Die Tür, eine leichte Holzkonstruktion mit einem dünnen Metallüberzug, hatte ein faustgroßes Loch und hing nur noch lose in den Angeln. Im Innern lag Savinkov in eine Ecke geworfen wie eine ausrangierte Puppe und schrecklich zugerichtet. Obwohl das Splittern seiner Knochen einen Lärm wie eine Salve von Gewehrschüssen gemacht haben musste, hatte offenbar niemand etwas gehört.
    Aber wenigstens wurde dieses Mal deutlich, dass der Mörder nicht nur unglaublich stark und grausam war, sondern auch noch schlau. Die Schnur zu Savinkovs Telefon war auf dem Flur vor seinem Zimmer durchgeschnitten worden. Der Mörder hatte es nicht riskiert, dass Savinkov versuchen könnte, Hilfe herbeizurufen. Was für Vasily Agurskys Theorie sprach: Die Morde waren das Werk eines sehr kräftigen, gerissenen Irren, auf jeden Fall aber das eines menschlichen Wesens.
    Zu diesem Zeitpunkt musste Khuv jedoch seinen Dienst im Kontrollzentrum der Selbstzerstörungsanlage antreten. Er hatte Gustav Litve die Verantwortung für die neuen Fälle übergeben und war gegangen, um sich für die bevorstehende lange Schicht passend anzukleiden. Jetzt wollte er sich zum Dienst melden.
    Auf dem Weg zum Kontrollzentrum hörten Khuv und seine Männer Schritte hinter sich. Als sie sich umsahen, kam Gustav Litve auf sie zugerannt. Leichenblass trug er ein Blatt Papier vor sich her und schwenkte es Khuv entgegen. »Genosse Major«, keuchte er, als er herangekommen war. »Hier ist es! Ich habe es gefunden. Es steckte in der Lehne von Savinkovs Stuhl.«
    Das Blatt war ein wenig zerknüllt. Khuv strich es an der Wand glatt und sah, dass es in krakeliger Schrift mit Bleistift beschrieben war:
    Ich habe alle Angehörigen des Instituts einen nach dem anderen überprüft. Ich hätte das schon eher gemacht, aber Andrej Roborov hat seinen Mörder gesehen und das, was er sah, war nicht menschlich. Deswegen war ich davon ausgegangen, es müsse etwas aus dem Tor gewesen sein, etwas, das an uns vorbeigeschlüpft war. Und dann dachte ich: Wieso gelingt es uns mit all den ESPern hier nicht, den Eindringling zu finden? Vielleicht schirmt er sich psychisch ab; vielleicht versteckt er sich hinter einer Gedankenblockade? Aber wenn er das könnte, dann müsste ich den Schirm entdecken. Grenzel würde stolz auf mich sein: Ich habe ihn gefunden! Ihm wäre das natürlich leichter gefallen, deswegen hat das Monster ihn beseitigt. Was ich getan habe? Ich habe einen Bereich gefunden, in dem es keine telepathischen Signale, wohl aber eine starke psychische Interferenz gab. Es war die Leichenhalle. Ich habe die Angaben noch einmal überprüft, um ganz sicherzugehen, und plötzlich war das nicht mehr so. Aber dann fand ich das gleiche Phänomen in den Wohnquartieren der Wissenschaftler. Ich habe es eingeengt. Es ist Agursky! Er muss bei den Leichen in der Leichenkammer gewesen sein, als ich meine erste Messung gemacht habe. Und er war in seinem Quartier, als ich vor ein paar Minuten dort gewesen bin. Es ist mir gelungen, einen Kontakt zu seinem Verstand herzustellen – ich glaube, er hat mich erkannt. Aber auf jeden

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