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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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mich an ihn.«
    »Also, die Sache ist ganz einfach. Ken überwachte die russische Militärpräsenz im Ural – heimliche Truppenbewegungen und so etwas – und stieß auf Widerstand. Es gab da konträre Psychokräfte, sowjetische Esper, die den Ort bewusst mit mentalen Nebelschleiern überzogen.«
    Jetzt zeigte sich Interesse in Harrys bleichem Gesicht, vor allem in den Augen, die deutlich aufleuchteten. Dann hatten sich seine alten Freunde, die russischen Esper, also wieder organisiert? Er nickte grimmig. »Das sowjetische E-Dezernat ist wieder im Geschäft?«
    »Sieht so aus. Na ja, wir wissen schon seit geraumer Zeit von ihnen. Aber nach dem, was du im Schloss Bronnitsy angerichtet hast, sind sie kein Risiko mehr eingegangen. Sie bleiben noch stärker im Hintergrund als wir! Heute haben sie zwei Zentralen: eine in Moskau, direkt neben den biotechnischen Versuchslaboratorien am Protze Prospekt, und die andere in Mogotscha an der chinesischen Grenze, hauptsächlich, um ein wachsames Auge auf die ›Gelbe Gefahr‹ zu haben.«
    »Und dann die in Perchorsk«, erinnerte Harry.
    »Das ist nur eine kleine Gruppe, und die dient lediglich dazu, uns auf Abstand zu halten. Wenigstens soweit wir das beurteilen können. Aber was zum Teufel machten die Sowjets da, das mit solchen Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden musste? Nach Pill haben wir beschlossen, dass wir das besser in Erfahrung bringen sollten.
    Die MI-Abteilungen schuldeten uns noch etwas. Wir erfuhren, dass sie im Begriff waren, einen ihrer Agenten, einen Mann namens Michael J. Simmons, da einzuschleusen, und so haben wir, na ja, wir haben uns irgendwie mitnehmen lassen.«
    »Ihr habt ihn angezapft?« Harry hob eine Augenbraue. »Wie? Beziehungsweise warum, wenn er doch sowieso zu uns gehört?«
    »Ganz einfach, weil wir nicht wollten, dass er davon weiß.« Clarke schien überrascht, dass Harry nicht von selbst darauf gekommen war. »Wir konnten ja schlecht eine telepathische Verbindung oder etwas Ähnliches zu ihm aufbauen, wenn da doch überall sowjetische ESPer herumwuseln? Nein, das war viel zu riskant, denn dann hätten ihn die Esper dort sofort erwischt. Also haben wir ihn gewissermaßen verwanzt. Und weil er davon keine Ahnung hatte, haben wir beschlossen, es seinen Vorgesetzten beim MI5 auch gar nicht erst zu sagen. Schließlich kann man nicht über etwas reden, was man nicht weiß, oder?«
    Harry schnaubte abfällig. »Nein, natürlich nicht! Und schließlich, warum sollte die linke Hand wissen, was die rechte tut, oder?«
    »Sie hätten uns sowieso nicht geglaubt.« Clarke tat Harrys Sarkasmus mit einem Achselzucken ab. »Die kennen nur eine Art von verwanzen. Sie hätten mit unserer Methode bestimmt nichts anfangen können. Wir haben uns etwas, das Simmons gehört, kurze Zeit ausgeliehen, das war alles. Das haben wir dann einem unserer neuen Leute, David Chung, gegeben, damit er damit arbeiten kann.«
    »Ein Chinese?« Wieder die erhobene Augenbraue.
    »Ja, ein Chinese, aber ein Cockney-Chinese. Geboren und aufgewachsen in London. Er ist ein Seher, und er ist verdammt gut. Also haben wir ein Kreuz genommen, das Simmons immer trägt, und haben ihm das gegeben. Simmons dachte, er habe es verlegt, und wir haben dafür gesorgt, dass er es wiedergefunden hat. In der Zwischenzeit hatte David Chung eine sympathetische Verbindung zu dem Kreuz aufgebaut, so dass er zu jeder Zeit ›weiß‹, wo es ist. Er kann dann sogar durch dieses Kreuz sehen wie durch eine Kristallkugel. Die Sache hat auch funktioniert – wenigstens eine Zeit lang.«
    »Ach?« Harrys Interesse ließ wieder nach. Er hatte von Spionage nie sehr viel gehalten, und ESPionage war für ihn die übelste ihrer vielen Ausprägungen. Das war einer der vielen Gründe gewesen, warum er das E-Dezernat verlassen hatte. Für ihn waren Esper, die ihre Talente zu so etwas gebrauchten, nichts anderes als Psycho-Voyeure. Andererseits wusste er auch, dass es besser war, wenn sie für das Gemeinwohl arbeiteten, als dagegen. Sein eigenes Talent war etwas anderes. Die Toten hielten ihn nicht für einen Spanner, sondern für einen Freund, und als solchen respektierten sie ihn.
    »Und wir haben noch etwas getan«, fuhr Clarke fort. »Wir haben seine Vorgesetzten davon überzeugt, dass er keine T-Kap haben sollte.«
    »Keine was?« Harry rümpfte die Nase. »Das hört sich an wie eine obskure Verhütungsmethode.«
    »Oh, Entschuldigung. Du warst nicht lange genug bei uns, um über solche Dinge Bescheid zu wissen,

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