Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Luft hereinlassen? Das ist ja, als säße man mitten im Nebel.«
    Wieder verfinsterte sich Harrys Gesicht. War er Clarke so weit entgegengekommen, dass der ihn schon herumkommandierte? Aber er öffnete dennoch die Glastür und zog die Vorhänge zurück. Dann setzte er sich bedächtig wieder hinter seinen Tisch und sagte: »Erzähl!«
    Es war jetzt heller im Zimmer, und Clarke hatte das Gefühl, wieder atmen zu können. Er holte tief Luft, lehnte sich zurück und legte seine Hände auf die Knie. »Es gibt da einen Ort im Ural – Perchorsk. Da fing alles an ...«

SIEBTES KAPITEL
    Darcy Clarke kam bis zu dem rätselhaften Objekt, das über der Hudson Bay abgeschossen worden war. Er hatte noch nichts über die wahre Natur von Pill gesagt, als Harry ihn unterbrach. »Das ist ja alles ganz interessant. Ich verstehe aber nicht, was das mit mir, mit Brenda oder mit Harry junior zu tun hat.«
    »Das wirst du gleich sehen. Weißt du, es ist keine Geschichte, von der ich dir nur einen Teil erzählen kann, oder nur die Einzelheiten, die dich interessieren. Wenn du nicht das ganze Bild überblickst, dann wird es noch schwieriger, den Rest zu verstehen. Und wenn du dich entschließen solltest, mitzumachen, dann musst du alles wissen. Die Dinge, die für dich von besonderem Interesse sind, kommen später.«
    Harry nickte. »Na gut – aber lass uns in die Küche gehen. Wie wäre es mit einem Kaffee? Leider nur Instant-Kaffee – für richtigen Kaffee fehlt mir die Geduld.«
    »Kaffee wäre gut«, meinte Clarke. »Und keine Angst wegen dem Instant. Nachdem ich seit Jahren die Brühe aus der Maschine im Hauptquartier trinke, schmeckt dagegen alles andere hervorragend.« Lächelnd folgte er Harry durch die düsteren Flure des alten Hauses. Auch wenn die Reaktion des Necroscopen bisher eher ablehnend war, konnte Clarke sehen, dass er langsam seine Scheu verlor.
    In der Küche wartete Clarke, bis Harry den Kaffee an den großen Holztisch brachte und sich setzte, dann fuhr er mit seiner Geschichte fort. »Wie ich schon sagte, wir haben dieses Ding über der Hudson Bay abgeschossen. Jetzt ...«
    »Einen Moment«, unterbrach Harry. »Gut, ich akzeptiere, dass du die Geschichte auf deine Weise erzählen willst. Aber dann sollte ich auch ein paar nebensächliche Sachen wissen. Was hat euch zum Beispiel auf das Perchorsk-Institut aufmerksam gemacht?»
    »Eigentlich nur ein Zufall«, gab Clarke zu. »Wir werden nicht automatisch bei allen Operationen hinzugezogen. Wir sind immer noch eher der ›stille Teilhaber‹, was die Sicherheit des Landes angeht. Nicht mehr als ein halbes Dutzend Herren in Whitehall – und natürlich eine Lady – wissen von unserer Existenz. Und dabei würden wir es auch gerne belassen. Das macht zwar immer wieder die Finanzierung problematisch, vor allem die Bewilligung neuer technischer Spielzeuge, aber wir kommen zurecht. Gimmicks und Geister, das war schon immer unser Motto. Wir sind nur eine kleine Verbindung zwischen der Avantgarde des technischen Fortschritts und dem sogenannten Übernatürlichen, und das wird wohl auch noch eine Zeit lang so bleiben.
    Seit der Bodescu-Sache hat sich nicht viel getan. Unsere Talente werden häufig als Berater von der Polizei angefordert. Eigentlich verlassen die sich sogar immer mehr auf unsere Ergebnisse. Wir finden gestohlenes Geld, Kunstgegenstände, Waffenlager; wir haben sogar vor dem Attentat in Brighton gewarnt, und ein paar unserer Leute waren auf dem Weg dahin, als es geschah. Aber im Großen und Ganzen wirken wir immer noch im Verborgenen. Wir posaunen unsere Ergebnisse nicht überall herum, und im Gegenzug erfahren wir auch nicht alles. Selbst die Leute, die von uns wissen, können sich oft nicht vorstellen, dass computergestützte Wahrscheinlichkeitssimulationen Hand in Hand mit Prophetik funktionieren können. Wir haben schon viel erreicht, aber es ist nun mal so – Telepathie ist bei Weitem nicht so zuverlässig wie das Telefon!«
    »Nein?« Die Art, wie Harry sie praktizierte – mit den Toten – war äußerst präzise.
    »Nicht, wenn die andere Seite weiß, dass man mithört.«
    »Aber sie lässt sich schwieriger abhören«, argumentierte Harry, und Clarke hörte die Schärfe in seinem Ton. »Wie seid ihr also ›zufällig‹ auf Perchorsk gestoßen?«
    »Wir sind darauf aufmerksam geworden, weil unsere ›Genossen‹ in Perchorsk genau das verhindern wollten! Ich werde es erklären. Erinnerst du dich an Ken Layard?«
    »Den Lokator? Natürlich erinnere ich

Weitere Kostenlose Bücher