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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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einsetzte, würde er schließlich enttarnt werden. Wir glauben sogar, dass das bereits geschehen ist. Aber wir hatten gehofft, dass wir bis dahin wissen würden, was im Perchorsk-Institut vor sich geht. Wir brauchten nur einen Beweis für das, was die Sowjets da unten produzieren – oder züchten.«
    »Züchten ...?« Harrys Mund formte langsam ein ›O‹. Und sein Tonfall wurde viel gedämpfter. »Was zum Teufel willst du mir damit sagen, Darcy?«
    »Das Ding, das da über der Hudson Bay abgeschossen worden ist«, Darcy sprach sehr langsam und sehr betont, »war eine teuflische Kreatur, Harry. Kannst du dir das nicht denken?«
    Harry fühlte einen eisigen Hauch. »Du sagst es mir lieber.«
    Clarke nickte und stand auf. Er stützte seine Knöchel auf die Tischplatte und lehnte sich vor. »Du erinnerst dich doch an das Ding, das Yulian Bodescu in seinem Keller geschaffen und aufgezogen hat? Also, so eines war es, Harry, aber so riesig, dass Bodescus Monster dagegen ein Zwerg war! Und jetzt weißt du, warum wir dich brauchen. Denn es war der verdammt noch mal größte und widerwärtigste Vampir, den man sich nur vorstellen kann. Und er kam direkt aus Perchorsk!«
    Nach einem langen, sehr langen Moment sagte Harry: »Wenn das ein Witz sein soll, dann ist der absolut nicht komisch.«
    »Das ist kein Witz, Harry«, versicherte Clarke. »Bei uns im Hauptquartier haben wir einen Film von dem Ding, der von einem AWACS aufgenommen worden ist, bevor die Kampfflieger das Monstrum erwischt und verbrannt haben. Wenn das kein Vampir war, oder wenigstens etwas aus dem Stoff, aus dem die Vampire sind, dann habe ich den falschen Job. Aber unsere Leute, die die Aktion gegen Harkley House, Bodescus Haus in Devon, überlebt haben, sind da sehr viel qualifizierter als ich. Sie sagen alle, dass das Ding da genauso war wie das über der Hudson Bay, und für mich bedeutet das, dass diese Kreatur nur eines sein kann.«
    »Du glaubst, dass die Russen mit Vampiren experimentieren, dass sie diese Bestien als Waffen einsetzen, sie für ihre Zwecke umformen wollen?« Es war offenkundig, dass der Necroscope das für unvorstellbar hielt.
    »Hatte dieser Irre, Gerenko, nicht genau das vor, bevor du dich sozusagen um ihn gekümmert hast?« Clarke ließ sich davon nicht abbringen.
    Harry schüttelte den Kopf. »Ich habe Gerenko nicht getötet. Faethor Ferenczy hat das für mich getan.« Er strich sich über das Kinn, sah Clarke noch einmal scharf an und meinte: »Aber ich verstehe, worauf du hinauswillst.«
    Harry senkte den Kopf, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und ging langsam durch das düstere Haus in sein Arbeitszimmer. Clarke folgte ihm, wobei er sich zusammenriss, um seine Ungeduld nicht zu zeigen. Aber die Zeit war knapp, und er brauchte Keoghs Hilfe dringend.
    Draußen war es Nachmittag und die spätherbstlichen Sonnenstrahlen flimmerten durch die Fenster herein und offenbarten die dünne Staubschicht, die überall lag. Harry schien das zum ersten Mal zu sehen; er fuhr mit dem Finger über das staubige Regal, dann hielt er inne und besah sich die dunklen Flusen auf seiner Fingerspitze. Schließlich drehte er sich zu Clarke um. »Es gab also doch keinen ›ähnlichen Fall‹. Das hast du nur erzählt, um sicherzugehen, dass ich dir zuhöre, oder?«
    Clarke schüttelte den Kopf. »Harry, wenn es eine Person auf der ganzen Welt gibt, die ich nie belügen würde, dann bist du das. Weil ich weiß, dass du das nicht ausstehen kannst, und weil wir dich brauchen. Es gibt wirklich eine Parallele. Weißt du, ich habe mich daran erinnert, was du vor acht Jahren gesagt hast, als deine Frau und dein Kind verschwunden sind – bevor du das E-Dezernat verlassen hast. Du hast gesagt: Sie sind nicht tot und sie sind nicht hier – wo also sind sie? Ich habe mich daran erinnert, weil anscheinend das Gleiche wieder passiert ist.«
    »Es ist jemand verschwunden? Auf die gleiche Weise?« Harry überlegte und tippte dann: »Simmons?«
    »Ja, Jazz Simmons ist auf die gleiche Weise verschwunden«, bestätigte Clarke. »Sie haben ihn vor ungefähr einem Monat geschnappt und in das Institut gebracht. Danach war der Kontakt schwierig, beinahe unmöglich. David Chung meint, das liege zum einen daran, dass der Komplex auf dem Grund einer Schlucht liegt und die Materiemasse drum herum die telepathischen Wellen abblockt, und dass er zum zweiten durch einen dicken Bleimantel abgeschirmt wird, der den gleichen Effekt hat, und drittens und vor allem, weil die

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