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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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halten. Er war überzeugt davon, seinem KGB-Aufpasser klar machen zu können, dass es Orte gab, wo sich seine Talente sehr viel besser und gewinnbringender einsetzen ließen. Sein Talent war die Telepathie, und auf dem Gebiet leistete er zuzeiten Hervorragendes.
    Savinkovs fettes, glänzendes Gesicht drückte jetzt Beunruhigung aus, als er Khuv und Vyotsky auf dem langen Außenkorridor entdeckte. »Ach, Genossen – genau die Männer, die ich suche! Ich war auf dem Weg, um Bericht zu erstatten ...« Er musste innehalten und lehnte sich an die Wand, um wieder zu Atem zu kommen.
    »Was ist los, Paul?«
    »Ich hatte Dienst und musste sozusagen ein Auge auf Simmons haben. Vor zehn Minuten hat jemand versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Ich habe mich bestimmt nicht geirrt: ein starkes telepathisches Signal, das direkt auf ihn gerichtet war. Ich habe es gefühlt, und es ist mir wahrscheinlich gelungen, es abzuwehren. Wenigstens ist es deutlich verzerrt worden, und als ich es dann nicht länger gespürt habe, bin ich losgelaufen, um Sie zu suchen. Selbstverständlich habe ich zwei von den anderen dort gelassen, falls das wieder vorkommt. Oh, und auf dem Weg hierher habe ich das hier für Sie bekommen.« Er reichte Khuv eine Nachricht aus der Kommunikationszentrale.
    Khuv warf einen Blick darauf und seine Miene verfinsterte sich augenblicklich. Er las die Botschaft noch einmal, seine dunklen Augen flogen über den Ausdruck. »Verdammt!«, entfuhr es ihm leise – was in seinem Fall mehr hieß als jeder heftige Ausbruch. Zu Vyotsky gewandt meinte er: »Komm, Karl. Ich glaube, wir müssen uns sofort mit Mr Simmons unterhalten. Und unsere Pläne mit ihm werden wir wohl ein wenig vorverlegen. Es wird dich zweifellos betrüben zu hören, dass du von heute Nacht an keine Gelegenheit mehr haben wirst, ihn zu provozieren. Dann wird er nämlich nicht mehr hier sein.« Er steckte die Nachricht in seine Tasche und entließ den unterwürfigen Savinkov mit einer Handbewegung.
    Als Khuv jetzt auf Simmons’ Zelle zusteuerte, musste Vyotsky fast neben ihm her joggen, um Schritt zu halten. »Was ist passiert, Major? Wo kam die Nachricht her und was stand drin?«
    »Dieser telepathische Kontaktversuch, der uns gerade gemeldet worden ist«, überlegte Khuv laut, als hätte er die Worte des anderen nicht gehört, »war nicht der erste, wie du ja wohl weißt.« Er eilte voran, Vyotsky dicht hinter ihm. »Die meisten davon waren Schüsse ins Blaue, die Versuche verschiedener Gruppierungen von Sehern oder Telepathen, die wissen wollten, was hier vor sich geht. Aber diese Versuche waren sehr schwach, weil die feindlichen Esper unsere Position nicht genau bestimmen können und damit keinen exakten Zielpunkt haben und wir durch die Schlucht geschützt sind. Unseren eigenen Deflektoren war es ein Leichtes, diese Versuche abzublocken. Aber wenn eine fremde Macht jetzt wirklich einen PSI-begabten Agenten hier hereingeschmuggelt hat, dann ist das eine ganz andere Sache!«
    »Aber Simmons besitzt solche Talente nicht«, widersprach Vyotsky. »Wir haben das ohne jeden Zweifel festgestellt.«
    »Das stimmt«, grummelte Khuv, »aber ich glaube, sie haben eine Möglichkeit gefunden, ihn trotzdem zu so etwas zu benutzen. Diese Nachricht in meiner Tasche bestätigt das sogar.« Er gluckste grimmig, wie jemand, der bei einem Schachspiel eine Figur verloren hat. »Dahinter können nur die Briten stecken, denn sie sind in diesem Spiel am weitesten fortgeschritten. Die Leute im bei denen E-Dezernat sind verdammt clever! Das waren sie schon immer – und verdammt gefährlich, wie unsere Esper zu ihrem Leidwesen im Schloss Bronnitsy feststellen mussten.«
    »Ich kann da nicht folgen«, brummelte Vyotsky durch seinen Bart. »Simmons hat sich hier nicht eingeschlichen; wir haben ihn geschnappt, und er ist ganz bestimmt nicht freiwillig mitgekommen.«
    »Auch das ist richtig. Wir haben ihn geschnappt und hierher gebracht, aber glaube mir, wir können es uns nicht mehr leisten, ihn hierzubehalten. Deswegen muss er gehen – noch heute Nacht!«
    Sie waren vor Simmons’ Zelle angekommen. Vor der Tür lungerte ein uniformierter und bewaffneter Soldat herum, der in Habachtstellung ging, als Khuv und Vyotsky sich näherten. In einer Zelle neben der des Gefangenen saßen zwei Esper in Zivilkleidung an einem Tisch, versunken in ihre eigenen Gedanken und mentalen Aktivitäten. Khuv ging hinein und sprach kurz mit ihnen. »Ihr beiden – ich gehe davon aus, dass Savinkov euch

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