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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ihn dann abgeschrieben. Wenn es einen Weg zurück gibt, hat er ihn nicht gefunden, oder etwas anderes hat ihn zuerst gefunden. Natürlich kann es trotzdem sein, dass er auf der anderen Seite immer noch am Leben ist. Schließlich wissen wir ja nicht, wie es da aussieht.
    Als Nächstes haben wir es mit einem Esper versucht. Mit einem unserer eigenen Männer. Seine Name war – oder vielleicht ist er es auch noch – Ernest Kopeler, ein Mann mit der bewundernswerten Fähigkeit, Dinge in der Zukunft sehen zu können. Was für eine Verschwendung, müssen Sie denken, jemanden wie ihn durch das Tor zu schicken. Aber leider kam Kopeler einfach nicht mit unserem Lebensstil zurecht. Zweimal hat er versucht, wie sagen Sie doch, überzulaufen? Bei uns heißt so etwas erbärmlicher Verrat. Der Dummkopf. Mit einem Talent wie dem seinen wollte er auch noch die Freiheit haben. Seine Gründe muten schließlich doch sehr ironisch an: Er hat offenbar in seine eigene Zukunft geschaut und fand sie schauderhaft, unerträglich.«
    Jazz dachte darüber nach. »Er wusste, dass er durch das Tor gehen musste.«
    Khuv zuckte mit den Achseln. »Möglicherweise. Aber wie sagen doch die Spanier: Qué será será? Menschen können ihrem Schicksal nicht entgehen, Michael. Die Sonne geht für uns alle unter, und sie geht auch für uns alle wieder auf.«
    »Außer für mich, nicht wahr?« Jazz schnaubte verächtlich. »Und was war mit Ihrem dritten ›Freiwilligen‹? Auch ein Verräter?«
    Khuv nickte. »Vielleicht war sie das, ja, aber wir können das nicht mit Sicherheit sagen.«
    »Sie?« Jazz konnte es kaum glauben. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie tatsächlich eine Frau durch das Tor geschickt haben?«
    »Genau das will ich damit sagen. Sogar eine sehr schöne Frau. Wirklich eine Schande. Sie hieß oder heißt Zek Föener. Zek ist eine Kurzform von Zekintha. Ihr Vater stammt aus Ostdeutschland, ihre Mutter aus Griechenland. Sie war einmal die beste Telepathin, die wir hatten, aber dann ist etwas passiert. Wir wissen nicht genau, was ihr widerfahren ist, aber sie hat ihr Talent verloren, oder hat es zumindest behauptet. Ganze sechs Jahre lang, die sie in einer Nervenheilanstalt zugebracht hat, wo sie sich extrem aufsässig verhielt. Dann hat sie zwei weitere Jahre in einem Arbeitslager in Sibirien verbracht, wo Esper ein Auge auf sie hatten. Die schworen Stein und Bein, dass sie immer noch telepathische Fähigkeiten besaß, und sie hat es genauso vehement abgestritten. Es war alles sehr ärgerlich und die reine Verschwendung. Sie war eine herausragende Telepathin gewesen; aber dann war sie eine Dissidentin, die sich nicht anpassen wollte und auf ihr Recht pochte, nach Griechenland emigrieren zu dürfen. Kurz gesagt, sie war ein zu großes Problem geworden. Also ...«
    »Haben Sie sich ihrer entledigt!« Jazz’ Stimme klang schneidend.
    Khuv ignorierte die Schärfe in den Augen seines Gegenübers. »Wir haben ihr gesagt: Geh durch das Tor und benutze deine telepathischen Fähigkeiten, um uns zu berichten, was da auf der anderen Seite ist, denn mit Sicherheit haben wir Leute hier, die dich hören können, und wenn du erfolgreich bist, dann holen wir dich zurück.«
    Jazz starrte Khuv eisig an. »Aber Sie hatten gar keine Möglichkeit, sie zurückzubringen!«
    Wieder zuckte Khuv die Achseln. »Nein, aber das wusste sie ja nicht!«
    »Also doch Mord.« Jazz nickte. »Also, wenn ihr das mit euren eigenen Leuten macht, dann sehe ich keinen Grund, warum es mir da besser ergehen sollte. Ihr seid ... verdammt, ihr seid der letzte Dreck!«
    Vyotsky grunzte warnend, vielleicht auch herausfordernd, trat vor und streckte seine gewaltigen Pranken nach Simmons aus. Khuv legte ihm die Hand auf den Arm und bremste ihn. »Meine Geduld ist auch am Ende, Karl. Aber was macht das schon? Spar dir die Mühe. Wir sind hier sowieso fertig. Glaub mir, ich habe von Mr Simmons genauso die Nase voll wie du, aber ich will immer noch, dass er in einem Stück durch das Tor geht.«
    Sie gingen zur Tür, Khuv klopfte und ihnen wurde geöffnet. Vor der Tür drehte sich der KGB-Major noch einmal um. »Ach, das hätte ich doch beinahe vergessen. Zeig Michael doch mal deine schmutzigen Bilder, Karl. Wenn wir schon der letzte Dreck sind, dann sollten wir uns auch so verhalten.«
    Khuv ging durch die Tür und verschwand, ohne sich noch einmal umzusehen. Vyotsky drehte sich um und sah Jazz an, dann grinste er und zog einen kleinen Briefumschlag aus einer Tasche. »Erinnerst du dich

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