Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
habe. Ich glaube nicht einmal daran!«
    Khuv setzte sich auf einen Stuhl neben Simmons’ Bett. »Dann lassen Sie uns über etwas reden, woran Sie glauben.« Seine Stimme war jetzt sehr ruhig, sehr gefährlich. »Sie glauben doch an dieses Raum-Zeit-Tor da unten in den Magmasse-Tiefen dieser Anlage, oder?«
    »Ich traue meinen fünf Sinnen, ja.«
    »Dann werden Sie auch akzeptieren können, dass Sie heute Nacht durch das Tor gehen.«
    Jazz war schockiert. »Was?«
    Khuv stand auf. »Ich hatte das schon die ganze Zeit vor, aber ich wollte sichergehen, dass Sie wieder zu hundert Prozent auf dem Damm sind, bevor Sie eingesetzt werden. Das hätte eigentlich noch drei oder vier Tage gedauert.« Er zuckte mit den Achseln. »Jetzt müssen wir das eben vorziehen. Egal ob Sie daran glauben oder nicht, die E-Dezernate der Welt sind sehr real. Ich bin der offizielle Repräsentant und Betreuer einer solchen Gruppe von paranormal begabten Menschen, und einige von meinen Espern sind hier zusammen mit mir stationiert. Ihre Leute im Westen versuchen, Sie als ›Reflektor‹ für unsere Arbeit hier zu benutzen. Bisher haben sie keinen Erfolg gehabt; und heute Nacht werden wir dafür sorgen, dass sie den auch nie haben werden.«
    Jazz sprang auf und trat auf Khuv zu. Vyotsky stellte sich ihm in den Weg. »Na komm, Engländer, versuch es erst mal mit mir.«
    Jazz trat einen Schritt zurück. Er würde es liebend gern einmal mit dem riesigen Russen ›versuchen‹, aber zu gegebener Zeit und an passendem Ort. Er sagte zu Khuv: »Wenn Sie mich dazu zwingen, durch das Tor zu gehen, dann sind Sie nichts weiter als ein Mörder!«
    »Nein.« Khuv schüttelte den Kopf. »Ich bin ein Patriot und habe das Wohl meines Landes zu bedenken. Sie sind der Mörder, Michael! Haben Sie Boris Dudko vergessen, den Mann, den Sie oben in der Schlucht ermordet haben?«
    »Er hat versucht, mich umzubringen«, protestierte Jazz.
    »Nein«, Khuv schüttelte den Kopf, »aber wenn er es versucht hätte, dann wäre er zumindest im Recht gewesen.« Khuv spielte den Aufgebrachten. »Ein feindlicher Agent bei der Spionage, weit hinter den Landesgrenzen eines friedlichen Staates? Natürlich hatte er das Recht! Und wir haben ebenfalls das Recht, Ihnen das Leben zu nehmen.«
    »Das widerspricht jeder Konvention!« Jazz wusste, dass er keine Argumente auf seiner Seite hatte, aber er musste alles versuchen.
    »In diesem Fall gibt es keine Konvention. Wir müssen Sie loswerden, dass sollte Ihnen klar sein. Und egal, was es auch ist, Mord ist es nicht!«
    »Nein?« Jazz sackte wieder auf seinem Bett zusammen. »Meinetwegen können Sie es ein Experiment nennen, aber ich nenne es Mord. Gott! Sie haben doch gesehen, was da aus dieser Kugel oder diesem Tor oder was auch immer kommt! Was für eine Chance soll ein Mann in einer Welt haben, aus der so etwas kommt?«
    »Eine sehr kleine«, gab Khuv zu, »aber eine kleine Chance ist immer noch besser als gar keine.«
    Jazz dachte darüber nach, versuchte sich vorzustellen, wie das sein würde. Er zwang seine durcheinanderwirbelnden Gedanken zur Ruhe. »Ein Mann allein, an so einem Ort. Und ich weiß noch nicht einmal, was genau das für ein Ort ist.«
    Khuv nickte. »Es versetzt einem schon einen Schlag, nicht wahr? Aber Sie sind nicht unbedingt allein ...«
    Jazz starrte ihn an. »Schicken Sie jemanden mit mir hinein?«
    »Bedauerlicherweise nein.« Khuv lächelte. »Vielleicht sollten wir eher sagen, dass jemand, genauer gesagt drei Leute, bereits gegangen sind.«
    Jazz schüttelte den Kopf »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Der Erste war ein verurteilter Dieb und Mörder hier aus der Gegend. Er hatte die Wahl: Hinrichtung oder das Tor. Eine echte Wahl war das wohl nicht, schätze ich. Wir haben ihn ausgerüstet, so wie wir auch Sie ausrüsten werden, und haben ihn losgeschickt. Er hatte ein Funkgerät, aber er hat es nie benutzt, oder das Tor stellt eine Funkbarriere dar. Doch es war den Versuch wert; es wäre doch einmal etwas Neues gewesen, Funksignale aus einem anderen Universum zu empfangen, oder? Er hatte außerdem Nahrungsmittelkonzentrat, Waffen, einen Kompass und – und das ist vielleicht das wichtigste – einen großen Überlebenswillen. Seine Ausrüstung war das Beste vom Besten und wir haben ihm eine Menge davon mitgegeben, viel mehr als ich aufgezählt habe. Sie bekommen genauso viel, vielleicht sogar mehr. Es hängt davon ab, was Sie tragen können, oder zu tragen bereit sind. Na ja, nach vierzehn Tagen haben wir

Weitere Kostenlose Bücher