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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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stand er da, dann stolperte er und wankte.
    Die reale, physikalische Welt mit Schwerkraft, Licht, menschlichen Empfindungen und vor allem Geräuschen stürzte schwer auf Clarkes unvorbereitetes Wesen ein.
    Die meisten Angestellten hatten bereits Feierabend und waren schon gegangen, aber der diensthabende Beamte und ein paar andere waren noch da. Und natürlich war zu allen Zeiten die Alarmanlage in Betrieb. Sirenen schalteten sich im gesamten obersten Stockwerk ein, sobald Clarke und Harry auftauchten, zuerst leise, aber dann allmählich lauter und schriller, bis der Klang unerträglich wurde. Ein Computermonitor in der Wand neben Clarkes Schreibtisch erwachte zum Leben und verkündete in großen Buchstaben:
    MISTER CLARKE IST ZURZEIT NICHT ERREICHBAR.
    DIES IST EIN GESICHERTES AREAL.
    BITTE IDENTIFIZIEREN SIE SICH MIT IHRER
    NORMALEN ALLTAGSSTIMME ODER VERLASSEN SIE
    DIESEN RAUM AUGENBLICKLICH.
    FALLS SIE ES VERSÄUMEN, DIESEN ANORDNUNGEN FOLGE ZU LEISTEN ...
    Aber Clarke hatte bereits teilweise seine Fassung zurückgewonnen. »Darcy Clarke«, sagte er. »Ich bin zurück.« Und für den Fall, dass die Maschine seine zittrige Stimme nicht erkannte, und weil er keine Lust hatte, darauf zu warten, dass sie weiter ihre kalten mechanischen Drohungen ausstieß, stolperte er an seine Tastatur und gab den aktuellen Sicherheitscode ein.
    Die Botschaft auf dem Bildschirm verschwand und wurde durch eine neue Botschaft ersetzt:
    BITTE VERGESSEN SIE NICHT,
    DAS PROGRAMM NEU ZU STARTEN,
    BEVOR SIE DEN RAUM VERLASSEN.
    Dann schaltete das System sich und die Alarmsirenen ab.
    Clarke ließ sich in seinen Schreibtischstuhl fallen und fuhr wieder hoch, als die Gegensprechanlage lautstark zu klingeln begann. Er drückte den Freisprechknopf, und die atemlose Stimme des diensthabenden Beamten erklang. »Ist da jemand drin, oder ist das hier ein Fehlalarm ...?« Eine zweite Stimme hinter der ersten fauchte: »Du kannst darauf wetten, dass da jemand drin ist!« Offenbar einer der Esper.
    Harry verzog das Gesicht und nickte. »Das hier hat mir irgendwie gar nicht gefehlt. Wirklich nicht!«
    Clarke drückte den Freisprechknopf und hielt ihn gedrückt. »Hier ist Clarke«, sagte er, und seine Stimme war im gesamten Hauptquartier zu hören. »Ich bin wieder da, und ich habe Harry mitgebracht. Vielmehr hat er mich mitgebracht! Aber kommt hier jetzt nicht alle reingestürzt; ich würde gern den Chef vom Dienst sprechen, und das reicht dann erst mal.« Er blickte zu Harry hinüber. »Entschuldigung! Aber man kann nun mal nicht an so einem Ort einfach auftauchen, ohne dass die Leute das merken.«
    Harry lächelte verständnisvoll, aber in diesem Lächeln spiegelte sich auch ein Teil seiner Anomalität. »Bevor die jetzt über uns herfallen, nur noch eine Frage: Was hast du gesagt, wann ist Jazz Simmons verschwunden? Ich meine, wann hat David Chung zum ersten Mal bemerkt, dass er nicht mehr da ist?«
    »Das ist in ...«, Clarke sah auf seine Armbanduhr, »in sechs Stunden genau drei Tage her. Es war so gegen Mitternacht. Warum fragst du?«
    Harry zuckte mit den Achseln. »Ich muss ja irgendwo anfangen. Wo hat er hier in London gewohnt?«
    Clarke gab ihm die Adresse, als der Chef vom Dienst auch schon an die Tür klopfte. Diese war verschlossen und Clarke hatte den Schlüssel. Er stand auf, ging auf wackligen Beinen zur Tür und ließ einen großen, schlaksigen, nervös aussehenden Mann in einem grauen Freizeitanzug herein. Der Beamte hatte eine Waffe in der Hand, die er in sein Schulterholster zurücksteckte, sobald er sah, dass sein Chef wirklich und wahrhaftig vor ihm stand.
    »Fred«, sagte Clarke, während er die Tür vor den anderen neugierigen Gesichtern schloss und verriegelte, die über den Korridor herüberspähten, »ich glaube nicht, dass du Harry Keogh bisher begegnet bist? Harry, das ist Fred Madison. Er ...«
    Da bemerkte er Madisons erstaunten Gesichtsausdruck. »Fred?« Beide blickten in den Raum, der abgesehen von ihnen leer war!
    Clarke zog ein Taschentuch heraus und wischte sich die Stirn ab. Und im nächsten Moment fing Madison ihn auf, als er begann, gegen die Wand zu sacken. Clarke war ein wenig grün im Gesicht. »Es geht mir gut, ist schon in Ordnung.« Er raffte sich auf. »Und was Harry angeht ...« Er blickte noch einmal durch das ganze Büro, dann schüttelte er den Kopf.
    »Darcy?« Madison schien besorgt.
    »Na ja, vielleicht begegnest du ihm ein andermal. Er ... es hat ihm hier nie besonders gut gefallen ...«
    Knapp

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