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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdecken.« Grahames Mund verzog sich angewidert. »Ich wünschte bei Gott, Meriel könnte sprechen. Ich würde alles geben, um noch einmal zu hören, dass sie wieder >Onkel< zu mir sagt, aber das wird sie nie wieder tun. Sie ist unfähig, die einfachste Frage oder Aussage zu verstehen.«
    Die Verstocktheit des Alten machte Dominic wütend, aber wie er aus eigener Erfahrung wusste, weckte Meriels zerbrechliche Schönheit Beschützerinstinkte. Ihr Onkel zeigte eine völlig berechtigte Besorgnis. Dominic schlug einen versöhnlichen Ton an. »Sie achtet nicht immer darauf, was die Leute sagen, aber ihr Wissen über Gärten ist ausgezeichnet. Die Mehndis, die sie malt, erfordern Intelligenz, Begabung und Geschicklichkeit. Jede Stunde, die ich in ihrer Gesellschaft verbracht habe, war ein Beweis für ihren feinsinnigen, unkonventionellen Geist.«
    »Ich habe mir oft gedacht, dass sie mehr versteht, als uns bewusst ist«, stimmte ihm Mrs. Marks nachdenklich zu.
    »Sie glauben das, weil Sie es glauben wollen. So wie Sie gut über Maxwell denken, weil er ein sympathischer junger Mann ist und Sie gut über ihn denken wollen.« Grahame blickte Dominic prüfend an. »Aber wie können Sie die Vorstellung ertragen, dass ein unschuldiges Kind einem erfahrenen Mann ausgeliefert wird, der es ausrauben und verlassen wird?«
    »Meriel ist kein Kind!«, widersprach Dominic mit Nachdruck. »Sie ist eine Frau - und sie verdient, so behandelt zu werden.«
    Grahames Miene wurde eisig, als er Dominics leidenschaftlichen Unterton hörte. »Mein Gott, Sie haben ihr beigelegen, nicht wahr?« Der ältere Mann rang nach Luft. »Sie ... Sie abscheulicher Wüstling!«
    Dominic verteidigte sich eine Sekunde zu spät. »Ich schwöre, dass ich Lady Meriel nicht verführt habe.« Aber sie hatte ihn verführt und seine Schuld an der Tatsache, dass er es zugelassen hatte, ließ seinen Protest fadenscheinig und unglaubhaft erscheinen. Sogar seine Fürsprecherin, Mrs. Rector, wirkte entrüstet.
    Wutentbrannt ging Grahame auf ihn zu. »Ich sollte Satisfaktion verlangen, aber ein Duell würde Meriels Ruf schaden. Sie haben eine halbe Stunde, um Warfield zu verlassen.« Der Unterkiefer spannte sich. Die Muskeln bewegten sich unter der Haut. »Und wenn Sie hier jemals wieder einen Fuß über die Schwelle setzen, so schwöre ich bei Gott, dass ich Sie auf der Stelle töte.«
    Zu seinen Lakaien sagte er: »Begleitet dieses Schwein auf sein Zimmer, bleibt bei ihm, bis er seine Sachen gepackt hat, und begleitet ihn und seine Diener zur Tür. Sollte er sich widersetzen oder versuchen, Lady Meriel aufzusuchen, so haltet ihn auf, wenn es sein muss, mit Gewalt.«
    Grahame war mit der Absicht gekommen, den Eindringling rauszuschmeißen. Dominic fiel es wie Schuppen von den Augen. Darum hatte er diese beiden kräftigen Kerle im Gefolge. Kein Wunder, dass er so starrköpfig war. Sein Entschluss war bereits vor Betreten des Hauses gefasst gewesen.
    Dominic kochte vor Wut. Meriel war eine erwachsene Frau, kein hilfloses Püppchen ohne eigenen Willen. Dies war ihr Haus und er war sich ziemlich sicher, dass sie ihn bei sich haben wollte. Ihr Onkel hatte kein Recht, ihn vor die Tür zu setzen.
    Und doch - in den Augen eines normal denkenden Menschen war Grahames Urteil gerechtfertigt. Sein Mit-Vormund hatte hinter seinem Rücken eine Sache in die Wege geleitet, die Grahame heftig ablehnte, und jetzt war der Mann in Warfield eingetroffen und stellte empört fest, dass die Beschützer seiner Nichte elend versagt hatten. An Grahames Stelle wäre Dominic ebenso aufgebracht.
    Er blickte zu den Damen. Von ihnen würde er keine Hilfe mehr erwarten können. Mrs. Rector blickte ihn aus großen, sorgenvollen blauen Augen an, während Mrs. Marks am Klingelzug zog und Morrison in das Dienstbotenzimmer befahl.
    So würdevoll wie möglich sagte Dominic: »Ich liebe Meriel und ich glaube, dass sie mich liebt. Ich hoffe, dass wir vernünftig darüber reden können, wenn sich die Gemüter beruhigt haben.«
    Grahame lachte bitter auf. »Bei meiner Nichte gibt es nichts Vernünftiges. Sie Narr! Wenn ich Sie wegschicke, ist es nicht nur zu Ihrem Besten, sondern auch zu Meriels. Zweimal ging sie mit einem Messer auf mich los und ich weiß, dass sie auch andere Personen attackiert hat. Seien Sie froh, dass sie Ihnen nachts im Schlaf kein Messer zwischen die Rippen sticht.«
    Beklommen dachte Dominic daran, wie Meriel über den jungen Wilderer hergefallen war. Wenn sie ein Messer gehabt hätte,

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