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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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wusste ich. Dein Bruder hat es mir nie verziehen und bei dir dürfte es wohl ebenso sein. Aber meine Entscheidung war richtig. Sogar eure Mutter war damit einverstanden.« Mit einem kurzen Nicken stieg er in die Kutsche und nahm auf den samtbezogenen Sitzen Platz.
    Lucia hüpfte leichtfüßig nach ihm hinein, lachend mit bauschenden Röcken. Das Gesicht des Earls erhellte ein Lachen, das allein ihr vorbehalten war. Seine Tochter hatte ihm nie Schwierigkeiten gemacht.
    Ein Lakai schloss die Tür. Langsam fuhr die Kutsche an, die breite Auffahrt hinunter. Dominic stand neben den beiden Damen und winkte seiner Familie geistesabwesend nach, während die Gedanken in seinem Kopf herumschwirrten.
    Seine Mutter hatte in die Trennung eingewilligt? Das war neu; er hatte angenommen, dass es gegen ihren Willen geschehen war, da sie geweint hatte, als ihre Söhne getrennte Schulen besuchen mussten. Aber sie war eine warmherzige Frau gewesen und hatte vielleicht aus Mitgefühl für die Söhne geweint, während die Vernunft ihr sagte, dass eine Trennung zum Besten der Zwillinge sei. Sie starb bald nach seiner Abreise.
    Widerwillig gestand er sich ein, dass sein Vater die richtige Entscheidung getroffen hatte. Damals hatte er nur den Schmerz gespürt, aber als er in die Armee eintrat, kam er zu dem gleichen Schluss wie Wrexham: Er musste ein unabhängiges Leben aufbauen, wollte er aus dem Schatten seines Bruders heraustreten.
    Es fiel ihm nicht leicht, dem Earl zuzugestehen, dass er Recht hatte und dass sein Vater aus Fürsorge gehandelt hatte und nicht aus Willkür.
     
    Wie konnten Dinge die Gleichen bleiben und sich doch grundlegend geändert haben? Seit drei Tagen waren Renbourne und Meriel jeden Morgen ausgeritten und hatten gemeinsam im Garten gearbeitet, wie stets unter der wohlmeinenden Anwesenheit Kamais. Und doch ... alles war anders. Meriel brannte nicht mehr vor wilder, ungezügelter Lust; nachdem sie erfahren hatte, was es hieß, mit dem geliebten Mann körperlich eins zu werden, fühlte sie sich aus tiefstem Herzen zu ihm hingezogen.
    Wieder stutzten sie die Figuren im Garten. Eine Arbeit, die niemals endete. Sie kniete neben einem der Buchsbaumhunde, um die ausgestreckten Pfoten zu beschneiden. Als sie Renbournes Blick spürte, hob sie den Kopf und sah, wie er sie aus ernsten Augen betrachtete.
    Leise, sodass Kamal es nicht hörte, wisperte sie: »Dominic.« Sein Gesicht erhellte sich. Als er sie mit der erregenden Vertrautheit der Liebe anstrahlte, stockte ihr der Atem. Sie wollte ihn auf den weichen Rasen ziehen, mit ihm herumrollen, ihn beißen und küssen, bis sie mit Grasflecken übersät waren und er in sie eindrang, die Augen blind vor Verlangen.
    Mit klopfendem Herzen senkte sie stattdessen den Blick und schnitt einen widerspenstigen Eibenzweig ab. Seit drei Tagen dachte sie unablässig an ihn, bekämpfte die Versuchung, ihn zu verführen. Sie bezweifelte, dass er seine guten Vorsätze einhalten würde, wenn sie nachts in sein Bett schlüpfte.
    Aber zu ihrer eigenen Überraschung war es ihr gelungen, ihre Triebe zu beherrschen. Auch wenn sie seine moralischen Grundsätze nicht teilte, wäre es schlecht von ihr, seinen Ehrenkodex in den Grundfesten zu erschüttern. Mit einer Spur von Sarkasmus gestand sie sich eine bedeutende Veränderung ein: Sie war reifer geworden, aber es war einfacher gewesen, die verantwortungslose Verrückte zu sein, und viel vergnüglicher.
    Zum Glück hatte sie sehr bald festgestellt, dass sie nicht schwanger war. Sie wusste nur wenig über Kinder und war innerlich noch nicht bereit, sich auf eine Schwangerschaft einzustellen.
    Sie seufzte. Jahrelang war sie mit ihrem Leben zufrieden gewesen, hatte es genossen, in einem Meer von Blumen zu schwelgen, fruchtbare Gartenerde zwischen den Zehen zu spüren und die ständig wechselnde, prachtvolle Szenerie der Natur zu beobachten. Diese Zufriedenheit war jetzt durch einen Mann verdrängt worden, den sie sich sehnsüchtig in ihrem Bett wünschte.
    Aber dieser Mann wollte heiraten und es würde sie einen erschreckend hohen Preis kosten, wenn sie sich diesen Wunsch erfüllte. Nach ihrer Nacht im Baumhaus hatte sie ständig unter Albträumen gelitten. Sie war mit rasendem Herzklopfen aufgewacht und bruchstückhaften Erinnerungen an Feuer, Schreie und Schmerzen. Diese Träume hatten nichts Geheimnisvolles an sich; sie symbolisierten ihre Angst vor der Welt draußen, der sie entflohen war.
    Wäre es möglich, zu heiraten und trotzdem in der

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