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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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aus der Abstellkammer unter der Treppe, sodass von nun jedes Ding seinen Platz hat, genau wie von den Zen-Buddhisten empfohlen. Oder von der Haus-und-Garten-Ikone Martha Stewart.
In diesem Sinne werde ich auch Mum bitten, nicht länger ausrangierte Handtaschen, Stolas (Oder sagt man Stolen?), Wedgewood-Terrinen und dergleichen bei mir abzuladen. Eventuell mit Hinweis darauf, dass die Zeit der Lebensmittelrationierung nun schon eine Weile zurückliegt und nicht die Güter rar sind, sondern der Platz für so viele Güter, zumindest in der westlichen Welt.
Außerdem anfangen, mein Drehbuch zu schreiben, damit ich wieder ein Berufsleben habe wie alle anderen auch.
Im Klartext: Ich will aufhören, planlos im Haus rumzulaufen, um irgendwelche Sachen zu suchen, die ich am Ende sowieso wieder vergessen habe, weil ich mich wegen tausend anderer Sachen verrückt mache. Als da wären unbeantwortete E-Mails und SMS, Rechnungen, Playdates und Go-Kart-Partys der Kinder, nicht zu vergessen Arzt- und Waxing-Termine, Elternabende, Babysitter-Planung, die seltsamen Kühlschrankgeräusche und die Tatsache, dass ich den Fernseher mal wieder nicht ankriege.
Ich will auch nie mehr dauernd dieselben drei Sachen anziehen, weil es so praktisch ist, sondern stattdessen allmorgendlich ein richtig cooles Outfit zusammenstellen, so wie Promis auf den Illustrierten-Fotos.
Ich will die Abstellkammer unter der Treppe ausmisten.
Endlich die Ursache für die seltsamen Geräusche vom Kühlschrank ergründen.
Nur noch eine Stunde täglich mit E-Mails verbringen, statt in dem ewigen Strudel von Spam-Mails mit Links zu News-, Shopping- oder Holidayseiten festzuhängen und dabei nicht mal die wenigen persönlichen Mails beantwortet zu kriegen.
Muss mir auch überlegen, wie ich dann meinen neuen Account bei Twitter, Facebook und WhatsApp aus diesem Wahnsinn heraushalte.
Von jetzt an werde ich jede neue Nachricht sofort beantworten und auf diese Weise meine E-Mail in ein effektives elektronisches Kommunikationsmittel verwandeln, statt Opfer einer Zeitvernichtungsmaschine zu werden, die mir nur ein schlechtes Gewissen macht.
Will nach zwei Kindern besser aussehen als Chloe, meine Babysitterin.
Will feste Familienrituale einführen, damit jeder weiß, woran er ist, besonders ich.
Will Erziehungsratgeber lesen wie Die 100 besten Elterntricks und Warum französische Kinder keine Nervensägen sind , um Chloe auch auf diesem Gebiet zu übertreffen.
Will netter sein zu Talitha, Jude, Tom und Magda, denn wenn es einer verdient hat, dann sie.
Will von nun an einmal die Woche zu Pilates, zweimal zu Zumba, dreimal ins Sportstudio und viermal zum Yoga.
    WAS ICH NICHT WILL:
Vor dem Yoga so viel Coke light trinken, denn damit wird jede Stunde zu einer übermenschlichen Pupsunterdrückungs-Übung.
Die Kinder jemals wieder zu spät zur Schule bringen.
Auf der Fahrt zur Schule anderen den Stinkefinger zeigen.
Will mich nicht mehr über den penetranten Piepston von Geschirrspülmaschine, Trockner oder Mikrowelle ärgern, die mir sagen wollen, dass alles fertig ist. Führt nämlich nur dazu, dass ich auf diesen Scheiß eingehe und meine Haushaltsgeräte lobe wie ein kleines Kind: »Ja, ist es denn die Möglichkeit? Bist du nicht ein feiiiner Geschirrspüler? Jetzt hast du tatsächlich das ganze Geschirr gespült: Hammer!« Ist ironisch gemeint, klar, aber trotzdem irgendwie kindisch. Also Schluss damit.
Will mich auch nicht mehr über Mum oder Nicolette ärgern.
Oder Nicolette »Nicorette« nennen.
Oder mehr als zehn Stück Nicorette täglich kauen.
Oder leere Weinflaschen vor Chloe verstecken.
Oder Reibekäse direkt aus der Tüte essen, dabei fällt die Hälfte nur auf den Fußboden.
Will nicht mehr mit den Kindern schimpfen, sondern nur noch mit ruhiger Hotline-Warteschleifen-Stimme mit ihnen kommunizieren.
Will nicht mehr als (je) eine Dose Coke light und Red Bull am Tag trinken.
Auch nicht mehr als zwei nicht koffeinfreie Cappuccinos täglich. Na gut, drei.
Auch Big Macs oder Schinken-Käse-Paninis von Starbucks sind von nun an auf drei Stück pro Woche begrenzt.
Will nicht mehr zu den Kindern sagen: »Ich zähle bis drei!« – wenn ich nicht weiß, was ich bei drei wirklich machen will.
Oder morgens im Bett liegen und düsteren Gedanken nachhängen bzw. von Sex träumen. Von nun an stehe ich jeden Morgen um sechs Uhr auf und mache mich schick für den Kinderbringdienst, so wie Stella McCartney, Claudia Schiffer und andere.
Will auch nicht mehr bei jedem Mist im Dreieck

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