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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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fragte mich Velisa im Auto auf dem Heimweg.
    „Ahm … ja, von mir aus gerne!“ Ich hoffte, sie würde meine eigentliche Unlust nicht bemerken. Wenn sie mich darauf angesprochen hätte, hätte ich einfach gesagt, ich sei einfach nur hundemüde. Aber sie hakte zu meinem Glück nicht nach. Trotz meiner Erfahrungen mit Notlügen und Ausreden in den letzten Tagen war es mir unangenehm.
    „Morgen soll schönes Wetter sein und ich würde gerne meine neuen Rollerblades ausprobieren.“ Sie hatte sie während unserer Einkaufstour gekauft.
    „Klar, warum nicht.“
    „Toll, ich ruf dich an bevor ich dich abhole!“
    „Okay.“
    Ich war mir nicht sicher, ob ich meine Rollerblades aus Rainsville überhaupt mitgenommen hatte. Im schlimmsten Fall hätte mir Velisa ihr altes Paar borgen können, doch ich hatte Glück, als ich Sonntagmittag im Keller danach suchte, wurde ich fündig. Sie sahen schon sehr mitgenommen aus, alt, schmutzig, aber nicht kaputt. Carol hatte Samantha für diesen Nachmittag zum Kaffee eingeladen und ich hätte ihr gerne einige Fragen gestellt. Ich wollte von ihr wissen, ob sie Erfahrungen mit dem Leben nach dem Tod hatte. Ob ihre Mutter, die mit Verstorbenen redete, mit ihnen jederzeit in Kontakt treten konnte. Vielleich könnte ich, wenn ich tot wäre, durch sie mit Carol in Kontakt bleiben. Doch bevor sie kam, holte mich Velisa ab. Vermutlich war es besser so, denn ich hätte nicht gewusst, wie ich meine Fragen über den Tod rechtfertigen sollte.

    Es war ein warmer sonniger Nachmittag. Jason blieb zu Hause, er hatte Familienbesuch. Also waren Velisa und ich alleine auf unseren Rollerblades unterwegs. Wir fuhren nicht schnell, eher langsam und gemächlich, denn wir konnten es beide nicht besonders gut. In kürzester Zeit taten uns alle Muskeln weh und wir suchten uns einen gemütlichen Platz zum Ausspannen. Wir lagen in einem weichen Stück Wiese, wie hunderte andere Menschen auch, und ließen die Sonne auf uns herunter scheinen. Die Menschen um uns herum waren quirlig und laut, manche stritten, einige lachten, und ein paar Kinder spielten zwanglos mit Bällen oder anderen Spielsachen. Es war ein schöner Tag um draußen zu sein. Als ich in der Wiese liegend meinen Gedanken nachhing, fiel mir auf, dass es den vergangenen Tagen keinen einzigen Zwischenfall gegeben hatte, der mir das Leben gekostet hätte. Ob es daran lag, dass ich mich von den Vampyren fernhielt oder an dem Entschluss, sowieso bald zu sterben, war ich mir nicht sicher. Ich schätzte es lag daran, dass irgendjemand - wenn so ein jemand existierte - gnädig mit mir war und mir eine Verschnaufpause für meine letzten Tage hier gewährte. Ich wünschte mir, ich hätte die verbleibende Zeit wirklich genießen können. Aber wie sollte man das Leben genießen, wenn man wusste, dass man nicht mehr lange Zeit hatte?
    Ich wünschte mir, mit William hier zu liegen, ihm alles erzählen zu können, und ich hatte seltsamerweise das Gefühl, dass er tatsächlich in meiner Nähe sei. Ich spielte in meinen Gedanken das Gespräch, das ich mit ihm führen würde, durch und stellte mir vor, wie er reagieren würde. Er könnte unmöglich verstehen, warum ich diese Entscheidung treffen musste. Niemand konnte es verstehen. Also war es besser, es für mich zu behalten.
    „Möchtest du darüber sprechen?“, unterbrach Velisa die gedankengefüllte Stille.
    „Worüber?“
    „William.“
    Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter, antwortete jedoch nicht. Was sollte ich ihr bloß sagen? Sie dachte wahrscheinlich, ich wäre wegen ihm so trübsinnig.
    „Ihr trefft euch nicht mehr, oder?“, fragte sie vorsichtig.
    „Nein.“
    „Habt ihr euch gestritten?“
    „So ähnlich.“
    „Du bist ganz schön fertig deswegen.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Gott, ich bin doch nicht blind. Du siehst schon die ganze Woche furchtbar aus und erzähl mir nicht, du hättest jeden Abend Kaffee getrunken.“
    „Nein, hab ich nicht“, sagte ich niedergeschlagen. Ich war überrascht, wie aggressiv und feinfühlig zugleich sie ein Gespräch mit mir forderte.
    „Was ist passiert?“
    „Nichts. Wir passen einfach nicht zusammen. Das ist alles.“
    „Das bedeutet, du hast Schluss gemacht?“
    „Ich hab‘ nicht Schluss gemacht, wir waren doch gar nicht zusammen.“ Und wie gerne wäre ich länger mit ihm zusammen gewesen!
    „Du weißt, was ich meine! Es geht nicht von ihm aus, dass ihr euch   nicht mehr seht, oder?“, bohrte sie weiter. Ich schüttelte den Kopf

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