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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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hat es extra für Sie herrichten lassen, damit Sie sich, wenn Sie Ruhe haben möchten, hierher zurückziehen können."
    "Das finde ich ausgesprochen nett", erwiderte sie freundlich. Sie freute sich über Sandros Geste.
    "Wenn Sie telefonieren möchten, wird man Sie in der Zentrale gern verbinden", fuhr Teodoro fort. "Und wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid. Die Klingel befindet sich neben dem Kamin."
    Nach der Besichtigung ließ Polly sich eisgekühlte Limonade auf der Terrasse servieren. Doch kaum hatte sie es sich in dem Sessel unter dem Sonnenschirm bequem gemacht, kam Sandro mit Charlie auf den Schultern die Stufen, die zum Garten führten, herauf.
    "Hallo", begrüßte er Polly und sah sie aufmerksam an. "Hast du gut geschlafen?"
    "Ja, besser, als ich gedacht habe", erwiderte sie lächelnd. "Und du?"
    "Na ja, ich habe die Nacht gut überstanden." Er stellte Charlie auf den Boden.
    "Mom, ich bin in einem großen Boot mit riesigen Segeln gefahren", rief der Junge aus und lief auf Polly zu. "Der Mann hat mir einen ganzen Fisch gegeben. Doro hat gesagt, ich kann ihn heute Abend essen."
    Polly blickte Sandro überrascht an. "Wo wart ihr?"
    "Ich war mit ihm bei meinem alten Freund Alfredo." Sandro setzte sich und schenkte sich ein Glas Limonade ein. "Als Kind bin ich immer heimlich zu ihm gelaufen, und er hat mich zum Fischen mitgenommen. Ich wollte Carlino eine Freude machen."
    "Aber er kann nicht schwimmen", wandte sie ein.
    Sandro zuckte die Schultern. "Heute Nachmittag werde ich damit anfangen, es ihm beizubringen. Möchtest du mitkommen zum Swimmingpool und dich vergewissern, dass ihm nichts passiert?"
    "Vermutlich hältst du mich für übertrieben vorsichtig oder überängstlich", erwiderte sie steif.
    "Ja, das bist du auch, wenn du befürchtest, ich würde zulassen, dass ihm etwas zustößt."
    Sie biss sich auf die Lippe und ließ sich von Charlie erzählen, was er erlebt hatte.
    "So, mein Sohn, lass uns Doro suchen. Du musst deinen Mittagsschlaf halten", verkündete Sandro schließlich und stand auf.
    "Ich bringe ihn zu Julie", erklärte Polly.
    "Das ist nicht nötig, ich bin ja schon auf dem Weg. Oder möchtest du dich mit mir zusammen ausruhen?" fragte er dann spöttisch.
    "Nein, vielen Dank", wehrte sie ab.
    Er verzog die Lippen. "Früher wärst du von dem Vorschlag begeistert gewesen."
    "Das mag sein. Ich möchte jedoch nicht immer wieder an meine Fehler erinnert werden. Im Übrigen ist es schon lange her."
    "Da muss ich dir widersprechen", entgegnete er sanft. "In der vergangenen Nacht hast du glücklich und zufrieden in meinen Armen geschlafen."
    "Wie bitte?"
    "Denk darüber nach", empfahl er ihr. Dann nahm er Charlie auf den Arm und verschwand.
     
    Das muss ein Scherz gewesen sein, überlegte Polly, während sie in ihrem Wohnzimmer auf und ab ging. Es machte Sandro Spaß, sie zu ärgern. Das war alles.
    Dennoch musste sie immer wieder an seine Bemerkung denken. Ihr fiel ein, wie wohl sie sich beim Aufwachen gefühlt hatte. Außerdem war sie damals, wenn er später als sie ins Bett gegangen war und sie schon geschlafen hatte, auch morgens in seinen Armen aufgewacht. Deshalb war es nicht ausgeschlossen, dass sie sich im Schlaf an ihn geschmiegt hatte.
    Das darf nicht wahr sein, sagte sie sich und beschloss, ihm gegenüber so zu tun, als wäre nichts geschehen, und die Sache nicht mehr zu erwähnen.
    In dem Moment kam die Contessa herein.
    "Kann ich etwas für Sie tun?" fragte Polly höflich. Da die ältere Dame sie weiterhin mit Sie anredete, konnte Polly sie natürlich auch nicht duzen.
    Die Contessa sah sich in dem Raum um. "Nein, meine liebe Paola", antwortete sie. "Ich wollte mich nur vergewissern, dass Sie alles haben, was Sie brauchen. Ich war seit der Renovierung nicht mehr in diesem Zimmer. Es ist leider nicht mehr so, wie es einmal war."
    "Haben Sie Sandros Mutter sehr nahe gestanden?" erkundigte Polly sich ruhig.
    "Maddalena? Nein. Wir haben uns gekannt, mehr nicht. Ich habe nicht von ihr gesprochen, sondern von meiner lieben Bianca. Alessandros Vater hatte ihr diesen Raum als Wohnzimmer überlassen. Sie hat sich gern hier aufgehalten." Sie seufzte. "Jetzt erinnert gar nichts mehr an sie. Sogar das Porträt, das mein Cousin von ihr gemalt hat, ist verschwunden. Ich bin überrascht, dass Ihr Mann so wenig Rücksicht auf die Wünsche seines Vaters nimmt", fügte sie hart hinzu.
    Polly wusste nicht, um was es eigentlich ging. "Vielleicht sollten Sie mit Sandro darüber reden",

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