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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Spur von ihr finden. Laurie war zu einer Gefangenen geworden. Obwohl man es ihr nicht mitgeteilt hatte, wusste sie genau, wo sie steckte.
    Im Theater…
    Vielleicht unter der Bühne, jedenfalls dort, wo sich der typische Geruch festgehangen hatte. Oder auch in dem wichtigsten Requisit des Grusicals. Dem Schädel!
    Er war gewaltig. Man konnte ihn schon als makabres Kunstwerk bezeichnen. Gegen ihn verblassten die Künstler. Auf der Bühne nahm er den meisten Platz ein. Manchmal glänzte er fahl, dann leuchtete er in düsteren Farben, wenn Scheinwerfer ihn anstrahlten. Hin und wieder drang künstlicher Nebel aus seinen Öffnungen und verteilte sich lautlos auf dem Bühnenboden.
    Das Innere des Schädels wurde als Geheimnis gehütet. Beim Auslaufen des Grusicals erst sollte es bekannt gegeben werden, denn erfunden hatte dieses gruselige Requisit einzig und allein Dr. Horror. Und er war auch über sein Geheimnis voll informiert.
    Laurie, von Beruf aus neugierig, hatte nach den ersten Unstimmigkeiten versucht, etwas mehr über die Hintergründe des Stücks herauszubekommen. Das war ihr ebenso wenig gelungen wie anderen Kollegen. Wer Bescheid wusste, hielt sich bedeckt, und auch die Akteure hatten Sprechverbot bekommen. Es war natürlich etwas durchgesickert. Man sprach von einem unheimlichen düsteren Labyrinth innerhalb des großen Totenkopfs. Was daran stimmte, wusste niemand, aber Laurie, die in dieser unheimlichen Welt lag, glaubte inzwischen, dass man sie zu einer Gefangenen des Schädels gemacht hatte.
    Es gab einen Eingang, und es musste auch einen Ausgang geben. Die Tänzer verschwanden und kamen als Zwerge zurück.
    Die verschiedenen Eingänge kannte Laurie ebenfalls. Es waren die leeren Augenhöhlen, der offenen Mund oder das Loch, das den Platz andeutete, wo sich früher einmal die Nase befunden hatte. Laurie war ein zähes Mädchen. Das musste man in diesem Job sein, der nicht nur geistig anstrengte, sondern auch eine körperliche Hochform voraussetzte. Und sie merkte auch, dass es ihr wieder besser ging. Wenn sie nachdachte, tat es nicht mehr so sehr im Kopf weh. Noch saß sie da, wo Dr. Horror sie platziert hatte, aber das änderte sich, denn Laurie drückte einen Arm zurück, presste die Hand auf den Boden und versuchte so, sich in die Höhe zu stemmen. Es war ein mühsames Geschäft, begleitet von Schwindelanfällen, aber sie schaffte es, auf die Füße zu kommen.
    Etwas schwankend blieb sie stehen, streckte ihren rechten Arm aus und versuchte, sich irgendwo abzustützen. Die Finger fanden einen Vorsprung und krallten sich fest.
    Obwohl ihr die Umgebung alles andere als geheuer war, schaute sich Laurie Ball um und musste zugeben, dass sie das Innere des Totenkopfs faszinierte.
    Es war größer, als es von außen aussah. Und man musste den Bühnenboden umgebaut haben, denn nicht weit entfernt sah Laurie ein Loch, an dessen Rand eine Leiter noch weiter in die Tiefe führte. War das der Ausgang?
    Sie ging mit kleinen Schritten auf das Loch zu, starrte aber nicht nur dort hin, sondern auch in die Höhe, wo es die kleinen Vorbauten und Erker gab, die durch Planken miteinander verbunden waren. Aber es existierten auch düstere Nischen, in denen sich jemand verborgen halten konnte. Das bläulich schimmernde Licht der Lampen erreichte zwar die Wand, die Nischen aber nicht.
    Lauries Mund verzog sich zu einem Grinsen. Die anderen sollten sich getäuscht haben. Sie war härter im Nehmen, als die anderen vermuteten. So leicht ließ sie sich nicht unterkriegen, und sie würde mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft weitermachen, das stand fest. Da sie woanders keinen Ausgang sah und ihn auch nicht vermutete, blieb ihr einzig und allein der Abstieg in die Tiefe. Das sah alles sehr sicher aus, aber Laurie sollte nicht mehr dazu kommen, die Stahlleiter zu benutzen.
    Aus dem Düstern erschien eine Gestalt. Vielleicht hatte sie schon auf der Leiter gelauert und Laurie auch irgendwie beobachtet, jetzt jedenfalls zeigte sie sich.
    Die Reporterin erschrak!
    Man hatte immer von diesen gefährlichen Zwergen gesprochen, sie aber nie gesehen. Jetzt sah sie den ersten! Ein böses Gesicht schaute sie an. Noch konnte sie den Körper nicht entdecken, nur die Hände und wenig später auch die Arme. Beide kamen ihr im Vergleich zum übrigen Körper sehr lang vor, und auch der Kopf passte in seinen Ausmaßen nicht zum übrigen Körperbau.
    Es war ein hässlicher Schädel. Breit, mit schwarzen, dichten, streng zurückgekämmten

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