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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augenwinkeln mit. Sie flogen dem Boden entgegen, hatten die Beine angewinkelt, die Arme etwas gekrümmt und an ihre Körper gezogen. Dann prallten sie auf.
    Wie lebende Bälle kamen sie der Reporterin vor, aber Bälle, die nicht liegen blieben, sondern sich in Bewegung setzten und nur ein einziges Ziel kannten.
    Laurie Ball!
    Zu fünft fielen sie über sie her, und da nutzte auch ihr Schreien nichts mehr. Niemand hörte es…
    ***
    Die Stimme des G-Man Abe Douglas klang gequält, als er fragte: »Was soll ich jetzt für dich tun, John? Das Theater auseinandernehmen? Dafür gibt mir kein Richter die Erlaubnis.«
    »Ich weiß, Abe, aber ich wollte dich nur informiert haben, wie sehr sich der Fall geändert hat.«
    »Das hast du ja«, sagte der G-Man. »Und ich bin verdammt froh, dass du dich in der Stadt aufhältst.«
    »Wieso?«
    »Ist doch klar. Das ist eine Sache, die man als verdammt heiß bezeichnen kann. Wir kommen mit unseren Methoden da nicht weiter. Ich glaube dir jedes Wort, John. Dieser Zwerg hat sich aufgelöst, als er mit deinem Kreuz Kontakt bekam. Eine grüne Lache…«
    »Ja, eine Lache«, unterbrach ich ihn, weil mir soeben ein Gedanke gekommen war, den ich aber zurückschob. »Du kannst also nichts für mich tun, Abe?«
    »Was sollte ich denn unternehmen?«
    »Für eine gewisse Rückendeckung sorgen.«
    »Die habt ihr.«
    »Ich meine das anders. Vielleicht findest du Zeit, mit einigen deiner Kollegen ins Theater zu kommen und…«
    Sein Lachen stoppte meinen Vorschlag. »Erstens haben wir zu wenig Leute, und zweitens sind alle Kollegen in Action. Dieser Waffenschieberfall geht uns an die Nieren. Der nimmt allmählich Dimensionen an, die man als weltweit bezeichnen kann.«
    »Also keine Chance für uns?«
    »Das will ich nicht sagen, John. Ich kann mich nur nicht festlegen.«
    »Gut, wir sind jedenfalls am heutigen Abend im Theater und schauen uns dort um.«
    »Vielleicht findet ihr Laurie. Wie ich schon erwähnte, uns sind die Hände gebunden. Es steht offiziell ja nicht fest, dass sie gekidnappt wurde, obwohl ich dir glaube. Aber hole mir die Zeugen, die eine Entführung gesehen haben.«
    »Die kann ich mir malen.«
    »Ich auch. Viel Glück, John.«
    »Danke.«
    Bill Conolly sah es meinem Gesicht an, wie das Gespräch mit Abe Douglas verlaufen war.
    »Lattenschuss, wie?«
    »Richtig.«
    Bill schlug in die offene Handfläche. »Und wir haben nichts in der Hand«, schimpfte er.
    »Doch, zwei Karten für das Grusical.«
    »Witzbold. Gehst du davon aus, dass man Laurie irgendwo im Theater gefangen hält?«
    »Die Möglichkeit schließe ich nicht aus.« Ich schaute auf meine Uhr. »Lass uns nach oben fahren.«
    »Willst du dich jetzt schon umziehen?«
    »Ja.«
    »Meinetwegen.«
    Wir wollten schon eine Stunde vor Beginn der Vorstellung im Theater eintreffen, um uns dort mit der Umgebung vertraut zu machen. Vielleicht konnte ich auch mit einigen Leuten reden. Mich interessierten die Darsteller und auch der Regisseur, falls er da war. Einen Smoking hatte ich nicht eingepackt, auch wenn man in New York sehr elegant ins Theater ging. Mir reichte der alte blaue Anzug, der noch immer seinen Dienst tat.
    Während ich duschte, beschäftigte ich mich gedanklich mit Laurie Ball. Ich wusste, wie brutal diese Zwerge vorgingen, und Lauries Chancen standen schlecht.
    Natürlich hatten Bill und ich es bei Liz Vacarro versucht, aber die Fahrt war umsonst gewesen. Auf unser stürmisches Klingeln hin hatte sich niemand gemeldet. Es wäre auch Wahnsinn gewesen, wäre sie in ihre Wohnung zurückgekehrt.
    Aber Liz Vacarro steckte nicht allein hinter dem großen Plan. Eine magische Macht musste ihr den Rücken stärken, und ich dachte, als ich mich abtrocknete, wieder daran, was mir im Schwimmbecken passiert war, als mich der Zwerg töten wollte. Er hatte sich nach dem Kontakt mit meinem Kreuz zu einer grünen Lache aufgelöst…
    Grüne Lache?
    Das war es! Darüber habe ich bisher noch nicht richtig nachgedacht. Die Farbe Grün deutete im Prinzip auf ein gewisses Land hin, das als Paradies und als Fegefeuer gleichzeitig bezeichnet wurde. Es kam darauf an, aus welchem Blickwinkel man an die Sache heranging. Aibon! Das Land der Druiden. Ein Paradies der Magie. Ein Land, in dem Märchen geboren und auch wahr wurden. Das Gebiet der Legenden, der gefallenen Engel, der Freude und des Grauens.
    Sehr oft hatte Aibon seine Fühler in unsere Welt hineingesteckt, und auch ich hatte schon mehr als einmal mit diesem Land Kontakt bekommen.

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