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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haaren, so dass die Stirn dabei noch höher wirkte. Laurie stand wie angewachsen auf dem Fleck. Sie hatte nur Augen für diesen Zwerg, und ihre Gedanken rasten.
    Ja, sie kannte das Gesicht. Es gehörte einem der Tänzer, der auch verschwunden war. Nun sah sie ihn als Veränderten wieder, der sich plötzlich bewegte und dabei nichts von seiner Geschmeidigkeit eingebüßt hatte, die ihn auch als Tänzer auszeichnete. Geschickt schwang er sich hoch und damit über den Rand der offenen Bodenluke. Erst jetzt glitt Laurie zurück. Um den Zwerg anzuschauen, musste sie den Blick senken.
    Der andere hatte den Kopf in den Nacken gelegt, seine Arme pendelten, und als er sprach, kamen die Worte zischelnd aus seinem Mund. »Du wolltest zuviel, schöne Frau. Und wer zuviel will, der geht daran zugrunde. Hast du gehört?«
    »Ja, aber ich…«
    »Nichts, kleine Laurie. So heißt du doch, nicht wahr? Das hier ist unsere Welt. Dr. Horror hat sie uns geschaffen. Er ist ein großer Künstler und Magier, er kennt zahlreiche Geheimnisse, und das Lachen hat ihm der Teufel persönlich geschenkt. Er wollte die Invasion der Zwerge, er hat schon damit begonnen und das magische Feuer der Verwandlung aus einem Land, das keiner kennt, geholt. In diesem Land gibt es die Zwerge, dort herrschen sie, da sind sie mehr, denn daher stammen all die Geschichten und Legenden über Zwerge, Elfen, Gnome und Engel…«
    »Was erzählst du da?« fragte Laurie stotternd.
    »Ich berichte von einem Paradies, aber nicht jeder darf hinein. Nicht jeder darf von uns wissen. Wir waren sieben, aber einer von uns wurde vernichtet. Das hat einer deiner Freunde getan, deshalb wirst du für seine Tat büßen.«
    Laurie machte sich keinerlei Illusionen. »Ich soll also sterben, nicht wahr?«
    »So ist es richtig.«
    »Oder werde ich zu einem Zwerg?«
    »Möchtest du das?« Er grinste böse, so dass es ihr kalt über den Rücken hinablief. »Du kannst auch zu uns kommen und von der Glückseligkeit eines anderen Landes träumen. Es liegt an dir, aber als Mensch kommst du hier nicht mehr raus.«
    Laurie Ball überlegte. Eigentlich war es lächerlich. Da stand jemand vor ihr, der ihr kaum bis zur Hüfte reichte, und der ausgerechnet vom Tod sprach. Kaum zu fassen…
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich lasse mir von dir nicht drohen. Ich werde meinen Weg gehen.«
    Der Zwerg legte den Kopf schief. »Wie denn?«
    »So!« Laurie trat zu. Sie war schnell, wenigstens ihrer Meinung nach, aber der ehemalige Tänzer reagierte noch um eine Idee schneller. Bevor Lauries Fuß ihn im Gesicht treffen konnte, hatte er schon gehandelt und packte den auf ihn zurasenden Fuß mit seinen kräftigen Händen. Laurie schrie, als sie den beißenden Schmerz in ihrem rechten Bein spürte, denn der Zwerg hatte den Fuß herumgedreht. Auch Laurie wurde zur Seite geschleudert. Sie konnte sich nicht mehr halten, prallte zu Boden und trat mit dem anderen Fuß nach.
    Einen Menschen hätte sie an der Brust erwischt, dem Zwerg aber prallte die Sohle ins Gesicht. Ein dumpfer Laut drang aus seinem Mund. Er ließ die Frau los, taumelte selbst zurück und fiel fast in die Luke hinein. Laurie sprang hoch. Auch wenn dabei Stiche durch ihren Schädel rasten, sie musste es einfach riskieren.
    Das Lachen der Zwerge stoppte sie.
    Sie standen auf den Vorsprüngen, den Galerien, den Stegen, und das bläuliche Licht der Lampen umgab sie wie helle Inseln. Es ließ Körper und Gesichter schrecklich aussehen, als wären sie zu bläulichweißen Masken geworden.
    Laurie schüttelte sich, während der erste Zwerg langsam aufstand. Auch er wusste von seinen anderen Artgenossen, dass sie ihm Rückendeckung gaben, und er flüsterte böse: »Versuch es. Versuch es nur…«
    Laurie sprang vor. Panik diktierte ihre Handlungen. Sie wollte weg, kam auch bis an den Rand der Luke, obwohl sich ihr der Zwerg entgegenwarf und ihre Hüften umklammerte.
    Es gelang der Reporterin, einen Blick in die Tiefe zu werfen. Dort sah sie das magische Feuer, von dem ihr Gegner gesprochen hatte. Es brannte ruhig und sah fast aus wie ein Spiegel.
    Der Zwerg aber spielte seine Kraft aus. Es gelang ihm sogar, die Frau zurückzudrücken, so dass Laurie ihre Schritte automatisch setzte und sich erst später wieder fing.
    Sie hörte das böse Lachen, wehrte sich erst jetzt und trommelte mit ihren Fäusten auf die Schulter und den Kopf des kleinen, verwandelten Menschen.
    Das Lachen stoppte nicht. Aber die anderen fünf sprangen. Laurie bekam es aus den

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