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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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um ihn zu küssen, wenn sie sich an ihn drückte, wenn ihre Beine sich umschlangen und …
    Hilfe!
    Er begehrte sie mit jedem Atemzug.
    Warum zum Teufel hatte er Kyra gegenüber nicht so empfunden?
    Weil er Colleen schon geliebt hatte, als er noch mit ihr zusammen war.
    Wie bitte? Wo kam dieser Gedanke denn plötzlich her? Liebe! Ach du lieber Gott! Sein Leben war schon kompliziert genug, auch ohne dass noch Liebe ins Spiel kam.
    In wenigen Minuten würde Bobby mitten in einer Unterredung mit Wes stecken. Einer Unterredung, vor der er Angst hatte. Und Wes würde ihm den Umgang mit seiner Schwester schlicht verbieten. Halt dich ja von ihr fern! Er konnte die Worte schon hören.
    Wenn er klug war, hörte er auf seinen Freund.
    Wenn er nicht klug war, dachte er weiterhin mit seinem Körper statt mit seinem Kopf und geriet viel zu tief in die Geschichte hinein. Im Nu würde er wieder in einer Fernbeziehung stecken. Bloß das nicht! In spätestens einem Jahr würde er Colleen dann zum x-ten Mal anrufen, um ihr zum x-ten Mal sagen zu müssen, dass er es am Wochenende nicht schaffen würde. Und sie würde ihm zum x-ten Mal antworten, dass das schon in Ordnung sei. Aber er würde wissen, dass sie dabei mit den Tränen zu kämpfen hatte.
    Er wollte sie nicht zum Weinen bringen.
    Aber das hieß noch lange nicht, dass er sie liebte.
    Und die Tatsache, dass er ständig mit ihr zusammen sein wollte, die Tatsache, dass er sie jetzt schon vermisste, wenige Stunden, nachdem sie miteinander geschlafen hatten, nun ja, das alles zeigte nur, dass sein Körper gesund auf großartigen Sex reagierte. Es war natürlich, dass er mehr wollte, nachdem er so etwas gehabt hatte.
    Bobby schloss die Augen. Oh Gott, wie sehr er doch mehr wollte!
    Es wäre vermutlich überhaupt nicht schwer, Colleen zu überreden, einer Fernbeziehung eine Chance zu geben. Sie war abenteuerlustig, und sie mochte ihn. Außerdem hatte er noch nie eine Fernbeziehung mit einer Frau gehabt, die für Telefonsex zu haben war …
    Bobby spürte, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breitmachte. Wem wollte er hier eigentlich was vormachen? Er tat gerade so, als hätte er überhaupt eine Wahl! Als würde er nicht jede wache Minute nach Mitteln und Wegen suchen, zurück nach Cambridge zu Colleen zu kommen. Die Wahrheit war doch: Wenn sie sich nicht geradeheraus weigerte, ihn jemals wiederzusehen, würde er bald Vielfliegermeilen ohne Ende sammeln.
    Er steckte schon viel zu tief drin.
    Und, du lieber Himmel, wenn Colleen schwanger war …
    Großer Gott! Während das Flugzeug im Landeanflug tiefer ging, versuchte Bobby, sich auszumalen, wie Wes auf diese Neuigkeit reagieren würde.
    Hey, Mann, ich habe nicht nur öfter mit deiner Schwester geschlafen, als ich zählen kann. Obendrein ist das Kondom gerissen, und ich hab sie vermutlich geschwängert, ihre Träume vom Juraabschluss zum Platzen gebracht und sie dazu verdammt, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wirklich liebt und der sowieso nur selten zu Hause ist. Und wie war deine Woche?
    Bobby stieg aus dem Flugzeug, wie er eingestiegen war. Ohne Gepäck, immer noch in derselben Kleidung, die er vor vierundzwanzig Stunden bei Colleen getragen hatte. Natürlich hatte er sie nicht die ganze Zeit getragen. Ganz im Gegenteil.
    Als er die Ankunftshalle betrat, ließ er den Blick über die Menge schweifen, um Wes zu entdecken.
    Ah ja, da war er. Wes Skelly. An eine Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, sah er eher aus wie ein Motorradrocker als wie ein Chief der Eliteeinheit der Navy SEALs.
    Er trug eine ausgebeulte grüne Cargohose mit unzähligen Taschen und ein weißes Tanktop, das seine Sonnenbräune betonte und die Stacheldrahttätowierung auf seinem ausgeprägten Bizeps betonte. Seine Haare waren lang und zerzaust. Je länger sie wurden, desto sonnengebleichter wirkten sie, was die rötlichen Reflexe betonte.
    Bobby und Wes waren seit beinahe elf Jahren unzertrennlich. Dabei hatten sie einander verabscheut, als sie mit dem BUD/S-Training begonnen hatten und einander als Schwimmkumpel zugeteilt worden waren. Nicht viele wussten davon. Aber Wes hatte sich im Zuge der zermürbenden Trainingseinheiten Bobbys Respekt verdient – und umgekehrt. Sie brauchten eine Weile, aber nachdem sie erst einmal festgestellt hatten, dass sie beide aus demselben Holz geschnitzt waren, begannen sie zusammenzuarbeiten.
    Im Team waren sie durch nichts aufzuhalten. Und so wurden sie Verbündete.
    Als Wes’ jüngerer Bruder Ethan

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