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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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bloß nicht fortgemusst hätte! Ob er wohl jemals wiederkommen würde? Sie versuchte, den Gedanken zu verdrängen.
    Er würde wiederkommen, wenn sie schwanger war. Vielleicht sollte sie sich das wünschen. Dann würde er darauf bestehen, dass sie ihn heiratete, und …
    Sie setzte sich abrupt auf, zutiefst erschrocken über sich selbst. Wie konnte sie sich so etwas Schreckliches wünschen! Sie wollte keine Verpflichtung sein, keine lebenslange Verantwortung, kein irreversibler Fehler, kein Klotz am Bein.
    Sie wollte, dass er zu ihr zurückkam, weil er gern mit ihr zusammen war. Und natürlich auch, weil er gern mit ihr ins Bett ging. Ihre Beziehung basierte hauptsächlich auf Sex, großartigem und unglaublichem Sex. Das ließ sich nicht leugnen.
    Ihr war klar, dass er gern mit ihr schlief. Und deshalb würde sie ihn auch wiedersehen, redete Colleen sich ein. Und wenn er aus Little Creek anrief – falls er anrief –, würde sie sich gelassen und entspannt geben. So als hätte sie keine Angst. Als hätte sie keine Zweifel, dass er in ein oder zwei Tagen wieder in ihrem Bett wäre. Und als würde ihre Welt nicht untergehen, wenn er nicht zurückkam.
    Das Telefon klingelte. Sie rollte sich zur Bettkante, sodass sie auf dem Bauch lag und die Nummer des Anrufers am Telefon sehen konnte. Hoffentlich … Ja, es war Bobby. Er musste es sein. Die Vorwahl war die von Little Creek. Sie kannte die Ziffernfolge gut, denn Wes war bei Eintritt in die Navy eine Zeit lang dort stationiert gewesen. Lange bevor er Bobby Taylor kennengelernt hatte.
    Demnach war Bobby gerade angekommen, und das Erste, was er tat, war ein Anruf bei ihr. Vielleicht ging es ihm doch nicht nur um Sex …
    Colleen nahm ab und gab sich bewusst locker, obwohl es ihr fast die Kehle zuschnürte: „Zu schade, dass du schon fortmusstest! Ich hab mir während der gesamten Heimfahrt Dutzende Stellungen für heute Nachmittag ausgemalt.“
    Was daraufhin aus dem Hörer schallte, war ohrenbetäubend und hochinteressant. Es war nicht Bobbys Stimme, sondern die ihres Bruders. „Ich weiß ja nicht, für wen du mich hältst, Colleen, aber du sagst es mir besser, damit ich den Typen umbringen kann!“
    „Wes.“ Oh nein!
    „Großartig, wirklich großartig! Genau so etwas wollte ich aus dem Mund meiner kleinen Schwester hören.“
    Sie wurde sauer. „Entschuldige mal, aber ich bin nicht klein, schon sehr, sehr lange nicht mehr. Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt, herzlichen Dank auch, und ja, willst du wirklich die Wahrheit wissen? Ich habe ein Verhältnis, das äußerst physisch und enorm befriedigend ist. Und ich habe die ganze letzte Nacht und den größten Teil des Vormittags mit wildem Sex verbracht.“
    Wes brüllte los: „Oh mein Gott! Erzähl mir so was nicht! Ich will nichts davon hören!“
    „Wenn ich Sean wäre oder … oder …“ Sie wollte nicht sagen Ethan. Den toten Bruder zu erwähnen würde bei Wes die Sicherung rausfliegen lassen. „… oder Frank, dann würdest du dich für mich freuen!“
    „Frank ist Priester!“
    „Du weißt ganz genau, was ich meine“, gab Colleen zurück. „Wenn ich einer deiner Kumpel in der Alpha Squad wäre und dir erzählte, ich hätte Glück gehabt, dann würdest du mir auf die Schulter klopfen und mir gratulieren. Wo, bitte, ist da der Unterschied?“
    „Der Unterschied? Du bist ein Mädchen!“
    „Nein“, gab sie scharf zurück. „Ich bin eine Frau. Vielleicht liegt da die Ursache für deine Beziehungsprobleme, Wes. Vielleicht solltest du aufhören, Frauen als Mädchen zu sehen, und sie endlich mal als dir ebenbürtig betrachten, und dann würdest du …“
    „Ja, klar doch, Dr. Freud! Als ob du auch nur den leisesten Schimmer von meinen Problemen hättest.“ Er fluchte.
    „Ich weiß, dass du unglücklich bist“, sagte sie leise. „Und fast immer wütend. Ich denke, du quälst dich mit ungelösten Problemen herum, die du wirklich anpacken musst, bevor …“
    Er weigerte sich, ihrem Ablenkungsmanöver zu folgen und sich auf eine persönlichere, privatere Diskussion einzulassen. „Na, logo quäle ich mich mit ungelösten Problemen herum! Nämlich mit diesem Schweinehund, dem du erlaubt hast, dich auszunutzen. Du glaubst wahrscheinlich, dass er dich liebt, richtig? Hat er dir das gesagt?“
    „Nein“, antwortete Colleen, zutiefst verletzt durch seine Andeutungen. „Nein, stell dir vor, das hat er nicht. Er mag mich aber. Und er achtet mich. Was man von dir nicht behaupten kann.“
    „Ach ja. Ist er

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