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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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entgegenbringen.“
    „Wenn er auftaucht, befördern wir ihn so schnell – und so mitfühlend – wie möglich nach draußen“, versprach er. „Ich freue mich, dass du Gelegenheit hattest, die Jungs kennenzulernen. Sie sind gute Männer, alle in der Alpha Squad, aber einige sind etwas ganz Besonderes. Zum Beispiel unser Senior Chief – Harvard Becker. Hast du ihn auch kennengelernt? Ihm würde ich in die finsterste Hölle folgen, wenn er mich darum bäte.“
    „Ein großer Schwarzer mit rasiertem Schädel und einem megabreiten Lächeln?“, fragte sie.
    „Das ist Harvard. Hey, was hältst du von Slade? Spaceman?“ Bobby gab sich Mühe, die Frage beiläufig klingen zu lassen. Als würde er nur plaudern und ihn die Antwort eigentlich gar nicht interessieren. Dummerweise war er sich gar nicht sicher, welche Antwort er hören wollte: dass sie den Mann mochte oder dass sie ihn nicht mochte.
    Colleen musterte ihn. „Ich fand ihn ganz nett. Warum?“
    „Er ist Lieutenant“, sagte Bobby. „Ein Offizier, der wahrscheinlich schon bald aus den Teams ausscheidet. Er hat Probleme mit den Knien und … Er hat sich noch nicht entschieden, was er tun will. Eine Weile überlegte er, ob er zurück an die Uni soll. Jura studieren, sein Examen ablegen und dann in der Navy als Rechtsanwalt arbeiten. Ich dachte, ihr beide hättet vermutlich einiges gemeinsam. Na ja, du weißt schon – weil du doch auch Jura studierst.“
    Colleen zuckte die Achseln. „Rechtsanwälte sind langweilig.“
    „Du nicht. Slade auch nicht.“
    Sie lachte. „Gibt es einen Grund, warum du bei mir Interesse an dem Mann zu wecken versuchst?“
    Jetzt war es an Bobby, die Achseln zu zucken. „Er ist ein guter Mann.“
    „Du bist auch ein guter Mann. Ein sehr guter sogar.“
    Sie musterte ihn auf eine Weise, die ihn wahnsinnig machte. Und lächelte, dass ihm die Knie weich wurden. Dabei lehnte sie sich zurück und stützte sich auf ihre Ellenbogen. „Also, warum unterhalten wir uns über deinen Freund? Warum unterhalten wir uns überhaupt? Möchtest du mir nicht lieber helfen, Wes so richtig auf die Palme zu bringen – und die nächste halbe Stunde oder so nackt verbringen?“
    Bobby war stolz auf sich. Er trat weder näher noch riss er sich und ihr die Kleider vom Leib. „Colleen, ich bin wirklich sehr gern mit dir zusammen. Das weißt du. Aber ich möchte nicht als Schachfigur in deinem Krieg mit deinem Bruder benutzt werden.“
    Sie setzte sich auf, schlagartig ernst geworden, die Augen erschrocken geweitet. „Hoppla – warte! Bobby, das war ein Scherz! Ich habe das nicht ernst gemeint.“
    Sie hatte das nicht ernst gemeint. „Darin liegt zum Teil das Problem“, sagte er leise. „Du und ich, wir meinen es nicht ernst, aber Wes meint es ernst. Er will nicht, dass du herummachst. Nicht mit einem Mann, der dir nicht wirklich eine Zukunft bieten kann, weißt du? Er hält das für falsch und …“ Und Bobby sah das allmählich genauso.
    Es war eine Sache, eine beiläufige sexuelle Beziehung mit einer Frau etwa in seinem Alter zu haben, die in der Nähe des Stützpunktes wohnte, vielleicht schon eine schmutzige Scheidung hinter sich hatte und in nächster Zeit auf keinen Fall noch mal denselben Fehler machen wollte.
    Aber mit Colleen war das was anderes. Da gab es Erwartungen.
    Obwohl – Gott steh ihm bei! – die Erwartungen anscheinend einseitig waren. Seine Erwartungen.
    „Wes hält das, was zwischen uns läuft, für falsch? Na schön, willst du wissen, was ich für wirklich falsch halte?“, widersprach Colleen heftig und stand auf. „Ich halte es für wirklich falsch, seinen besten Freund unter Druck zu setzen, damit der seine Schwester heiratet. Was, wenn ich Ja gesagt hätte? Hättest du mich geheiratet, nur weil Wes das von dir verlangt?“
    „Nein“, sagte er. Er hätte sie geheiratet, weil er selbst es wollte. Weil ihre Beziehung für ihn, anders als für Colleen, mehr bedeutete als großartigen Sex. Er wandte sich ab. „Vielleicht solltest du jetzt besser gehen.“
    Sie baute sich vor ihm auf, zwang ihn, sie anzuschauen. „Um was zu tun?“, fragte sie. „Mit Jim Slade essen zu gehen?“
    Er nickte nicht, aber die Antwort stand ihm ins Gesicht geschrieben. Slade war der Typ Mann, mit dem sie zusammen sein sollte. Wie konnte sie Männer wie ihn kennenlernen, wenn sie ihre Zeit mit Bobby verschwendete?
    „Oh mein Gott!“, sagte sie leise. „Das war also wirklich deine Absicht, ja? Du hast versucht, mich mit deinem Freund zu

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