Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
Vom Netzwerk:
Leiche!“
    Bobby wusste, dass Wes ehrlich glaubte, Colleen damit dazu bringen zu können, ihn zu heiraten. „Wes …“
    „Du willst nicht, dass ich ihn heirate?“, fragte Colleen unschuldig.
    Wes verschränkte die Arme vor der Brust. „Absolut nicht.“
    „Okay“, gab Colleen unbekümmert zurück. „Tut mir leid, Bobby, ich kann dich nicht heiraten. Wes erlaubt es mir nicht.“ Damit drehte sie sich um und ging in die Küche.
    „Was?“ Wes folgte ihr, außer sich vor Überraschung. „Aber du musst ihn heiraten. Jetzt erst recht.“
    Bobby zog hastig sein Hemd an und schnappte sich Schuhe und Strümpfe.
    „Ich heirate Bobby nicht“, wiederholte Colleen. „Ich muss Bobby nicht heiraten, und du kannst mich nicht dazu zwingen. Ich bin eine erwachsene Frau, Wesley, und habe ein ganz und gar auf Gegenseitigkeit beruhendes intimes Verhältnis mit einem überaus attraktiven Mann. Entweder du arrangierst dich damit, oder du verschwindest mitsamt deiner schlechten Laune aus meiner Wohnung.“
    „Aber …“
    Sie stolzierte von der Küche zur Tür und öffnete sie ihm weit. „Raus!“
    Wes schaute zu Bobby hinüber. „Kommt gar nicht infrage. Nicht solange er hier ist!“
    „Dann nimm ihn mit“, gab Colleen zurück. „Ich habe zu tun.“ Sie deutete auf die Tür. „Raus jetzt. Alle beide!“
    Bobby setzte sich in Bewegung, und Wes folgte ihm. An der Tür hielt Colleen Bobby jedoch auf und küsste ihn. „Entschuldige bitte diesen Griesgram von meinem Bruder. Ich hatte einen schönen Nachmittag, danke. Bis heute Abend!“
    Wenn sie damit ihren Bruder ärgern wollte, dann hatte sie vollen Erfolg.
    Sie schloss die Tür hinter ihnen. Bobby hielt immer noch Schuhe und Strümpfe in der Hand.
    Wes warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Was ist eigentlich los mit dir?“
    Wie sollte er das erklären? Er wusste ja selbst nicht, wie es dazu gekommen war. Er brauchte sich nur umzudrehen, und schon landete er mit Colleen im Bett. Wenn es um sie ging, dann fehlte ihm – einem Mann, der Zeit- und Streckenrekorde unter Wasser aufstellte, einem Mann, der beim BUD/S-Training dank bloßer Entschlossenheit durchgehalten hatte, wo körperlich leistungsfähigere SEAL-Anwärter versagten, einem Mann, der sich von einem leicht übergewichtigen Hünen zu einem durchtrainierten, muskelbepackten Kraftpaket entwickelt hatte – jede Willenskraft.
    Denn wenn er mit ihr zusammen war, fühlte sich alles so richtig und gut an. Es ist richtig und gut.
    Der Gedanke kam aus dem Nichts, traf ihn wie der Blitz und blendete ihn, sodass er ein paar Sekunden einfach nur dastand und Wes anblinzelte.
    „Du solltest sie dazu bringen, dich zu heiraten!“, fuhr Wes ihn an. „Aber stattdessen …“
    „Ich hab’s versucht. Ich habe wirklich versucht …“
    „Das nennst du versuchen?“
    „Wenn sie schwanger ist, heiratet sie mich. Damit hat sie sich einverstanden erklärt.“
    „Perfekt!“, gab Wes zurück. „Also fühlst du dich gezwungen, deine Versuche, sie zu schwängern, zu intensivieren.“
    „Natürlich nicht. Wes, wenn ich mit ihr zusammen bin …“
    „Ich will das nicht hören!“ Wes funkelte ihn wütend an. „Halt dich verdammt noch mal einfach fern von ihr!“, sagte er und polterte die Treppen hinunter. „Und halt dich auch fern von mir!“

16. KAPITEL
    D  ie für den frühen Nachmittag angesetzte Besprechung zwischen der Alpha Squad und den Mitgliedern der Erdbebenhilfe, die am nächsten Tag nach Tulgeria fliegen würden, war gut gelaufen.
    Colleen hatte befürchtet, einige der eher links orientierten Mitglieder der Gruppe könnten sich dagegen verwahren, sich von US-Soldaten beschützen zu lassen. Aber der kürzliche Ausbruch von Gewalttätigkeiten in dem gefährlichen Land ließ keinen Protest aufkommen.
    Sie saß still da und hörte zu, was die SEALs – Bobby und der Commander der Alpha Squad, Captain Joe Catalanotto – zu sagen hatten. Beide saßen auf dem Tisch an der vorderen Wand des Raumes, ließen die Füße baumeln und gaben sich extrem lässig. In Shorts und T-Shirts wirkten sie wie ganz normale Männer, wie man ihnen auf der Straße begegnete. Tatsächlich aber gehörten sie der militärischen Eliteeinheit schlechthin an.
    Bobby übernahm das Reden. Ein geschickter Schachzug, denn er hatte in den letzten Tagen mit den meisten Freiwilligen der Erdbebenhilfe zu tun gehabt. Sie kannten ihn und vertrauten ihm.
    Er warnte sie vor den Gefahren, denen sie begegnen würden, und informierte sie über die

Weitere Kostenlose Bücher